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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 10. Juli 2019 um 16:36 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich:

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist (CG/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. USA vs. Iran
  2. Der Kalte Frieden – Russland und der Westen – Richard David Precht im Gespräch mit Prof. Horst Teltschik
  3. Julian Assange
  4. Debatte um Bundeswehr-Einsatz in Syrien – „Bodentruppen wären problematisch“
  5. Soziologe Hartmann zur Ungleichheit – „Kein reines Ost-West-Problem“
  6. Arme Kindheit in Deutschland
  7. Auskunft verweigert – Warum Politik und Unternehmen nicht über den Einsatz von Glyphosat informieren wollen
  8. Neue Anzeichen sprechen für Inszenierung des Chemiewaffenangriffs auf das syrische Duma in 2018
  9. Margarita Simonjan über RT Deutsch: “Die deutsche Spionageabwehr hat mich einfach erschüttert”
  10. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. USA vs. Iran
    • Iran-Konflikt: “Eine Kriegsdohung hängt in der Luft”
      Der Nahostexperte Michael Lüders geht im Interview mit NDR Info davon aus, dass “Hardliner” in den USA auf eine Konfrontation mit dem Iran setzen.
      Quelle: NDR Info, 08.07.2019
    • Iran und USA: “Die Lage ist sehr angespannt”
      Dass der Iran die Grenze der Uran-Herstellung überschreitet, sei ein Appell an Europa, stärker zu vermitteln, um US-Wirtschaftssanktionen abzuschwächen, sagt Nahost-Experte Michael Lüders. Es könne durchaus zu einem bewaffneten Konflikt kommen.
      Quelle: WDR 5 Morgenecho, 08.07.2019
    • „IS als Vorwand für eine Anti-Iran-Kriegskoalition“ – Interview mit Prof. Mohssen Massarrat
      Die Bundesregierung hat der US-Nachfrage nach deutschen Bodentruppen in Syrien eine Absage erteilt. Trotzdem warnt der deutsch-iranische Konfliktforscher Professor Mohssen Massarrat vor einer weiteren Beteiligung an der „Anti-IS-Koalition“. Könnte Deutschland dadurch in einen neuen Krieg hineingezogen werden?
      Quelle: SNA Radio, 9.7.2019

    • BPK: Nach dem Framing zum Iran gerät Auswärtiges Amt in Erklärungsnot
      Ein interessantes Schauspiel ereignete sich bei der Bundespressekonferenz am Montag. Nachdem die Politik selbst wochenlang behauptet hat, der Iran verletze das Atomabkommen und die Medien diesen Standpunkt kritiklos übernommen haben, wurden die Sprecher mit eben diesen Behauptungen konfrontiert.
      Quelle: RT Deutsch, 09.07.2019

    • Unter falscher Flagge: Zur Aktualität und Geschichte von False-Flag-Operationen
      Die Geschichte der False Flag-Aktionen, also Operationen unter falscher Flagge, reicht weit zurück. Schon immer haben Regierungen nach Vorwänden und Anlässen gesucht, wenn sie einen militärischen Überfall auf ein anderes Land planten oder andere Staaten destabilisieren wollten.
      Dann kamen oftmals False-Flag-Aktionen ins Spiel. Sie sollen es ermöglichen, dass der eigentliche Aggressor als das Opfer erscheint, das sich nun verteidigen müsse. Über die Geschichte und Aktualität von Operationen unter falscher Flagge spricht Maria Jannsen mit dem Investigativ-Journalisten Dirk Pohlmann.
      Quelle: RT Deutsch, 03.07.2019

      Das gesamte Interview mit Dirk Pohlmann: “Woran man False Flag-Operationen erkennt” ist hier zu finden.

  2. Der Kalte Frieden – Russland und der Westen – Richard David Precht im Gespräch mit Prof. Horst Teltschik
    Mehr denn je sieht der Westen in Putins Russland eine Gefahr für seine Sicherheit. Er reagiert mit Misstrauen und Sanktionen auf Putins expansive Politik.
    Horst Teltschik, der ehemalige Sicherheitsberater Helmut Kohls, warnt jedoch davor, Russland zu isolieren. Richard David Precht fragt ihn: Droht ein neuer Kalter Krieg?
    Ein “Russisches Roulette” verhindern
    Der Westen sieht Putin als destabilisierenden, undemokratischen Despoten und daher als eine Gefahr für seine Sicherheit an. Er verweist auf den Krieg in der Ostukraine, die Krim-Besetzung, die Unterstützung für Assad in Syrien, die vermutete Beseitigung von Kritikern und die mutmaßliche Manipulation der Wahlen in den USA. Die Lage ist ernst: Spätestens seit der Aufkündigung des INF-Vertrages über ein Verbot landgestützter Mittelstreckenraketen droht der Welt ein neues Wettrüsten.
    Wie aber lässt sich das „Russische Roulette“ zwischen Russland und dem Westen verhindern, fragt Richard David Precht seinen Gast Horst Teltschik, den ehemaligen außenpolitischen Berater Helmut Kohls.
    Trotz aller Differenzen im Dialog bleiben
    Vor allem könne man heute, so Precht, wohl kaum mehr von einer ideologischen Front sprechen. Putin sei kein Kommunist mehr. Seine Politik des starken Mannes finde sogar vermehrt Anerkennung bei rechtspopulistischen Gruppierungen. Eine viel größere, wirtschaftliche Bedrohung stelle heute doch China dar. Eine Kriegsgefahr, attestiert Teltschik, gehe von Russland nicht aus. Andererseits fühle sich Putin durch die Nato-Osterweiterung bedroht. Es fehle gerade der gegenwärtigen Regierung Merkel an genügend Einsicht in die Notwendigkeit, Russland in das Europa der Zukunft miteinzubinden. Dies wäre gerade angesichts der destruktiven Europa- und Außenpolitik eines Donald Trump dringender erforderlich als je zuvor, so Teltschik.
    Nichtsdestotrotz hat sich Putin durch den Ukrainekonflikt, die vermutete internationale Cyberoffensive oder seinen Umgang mit Kritikern in den Augen des Westens moralisch ins Abseits gestellt. Für Precht wirft dieser Konflikt daher auch die Frage auf, in wieweit sich Moral und Politik gegenseitig durchdringen. Oder ist Moral letztlich nur eine Spielkarte der Interessenspolitik? Wenn er etwas in seiner Zeit als außenpolitischer Berater gelernt habe, so Horst Teltschik, dann die absolute Notwendigkeit, trotz aller Differenz der Werte und Moralvorstellungen im konstruktiven Dialog zu bleiben. […]
    Quelle: zdf, 06.07.2019

    Anmerkung unseres Lesers Volker Jansen: Empfehlenswert!

    Anmerkung CG: Die Sendung ist besser, als der ZDF-Videobeschreibungstext vermuten lässt. Beispielsweise die Formulierung “Putins expansive Politik”, blendet das expansive und bedrohliche Agieren “des Westens” und die Osterweiterung der EU und Nato der letzten Jahre völlig aus. Wenn man sich die aktuellen Rüstungszahlen (SIPRI) anschaut, kann man sich selbst ein Bild davon machen, wer hier realistisch gesehen wen bedroht. Die Rüstungsindustrie freut es.

  3. Julian Assange
    • Folter gegen Julian Assange | ttt – titel thesen temperamente
      Der UN-Sonderberichterstatter über Folter hat Assange in der Haft besucht und einen alarmierenden Bericht über dessen Gesundheitszustand gegeben. Der 48-Jährige weise massive Angststörungen auf und habe dramatisch an Gewicht verloren.
      Quelle: ARD, ttt – titel thesen temperamente, 08.07.2019

    • KenFM im Gespräch mit: Mathias Bröckers („Freiheit für Julian Assange!“)
      Freiheit ist das höchste Gut, das der Mensch auf Erden besitzt. „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“, wusste schon Benjamin Franklin. Was in diesen Tagen mit Julian Assange, einem Kämpfer für die Meinungsfreiheit, passiert, ist das komplette Gegenteil aller Freiheiten, die sich die zivilisierte Welt des 21. Jahrhunderts erarbeitet hat.
      Nach sieben Jahren Asyl und Freiheitsentzug in der ecuadorianischen Botschaft in London wurde Assange durch den neuen Präsidenten Ecuadors das Recht auf Asyl wieder entzogen, worauf er umgehend aus der Botschaft entfernt und in die Hände der britischen Polizei übergeben wurde. Ihm droht nun die Auslieferung an die Vereinigten Staaten. Wie viele Rechtsbrüche allein in den letzten beiden Sätzen stecken, kann man nur erahnen. In seinem neuen Buch „Don’t kill the messenger! Freiheit für Julian Assange“ geht Mathias Bröckers den Anschuldigungen gegen Assange auf den Grund – von der angeblichen Vergewaltigung in Schweden, der Verschwörung mit Chelsea Manning bis hin zur Gefährdung der „nationalen Sicherheit“ der USA und des Geheimnisverrats.
      Wie viele Jahre Haft bekommt man in einer Welt, in der die Meinungsfreiheit angeblich ein Grundrecht ist, wenn man Verbrechen aufdeckt? Und wie viele Jahre bekommt derjenige, der sie begeht? Das Messen mit zweierlei Maß hat mittlerweile Ausmaße angenommen, die für den normalen Bürger bei genauerem Hinsehen kaum noch erträglich sind. Was das Exempel Assange für den freien Journalismus bedeutet, sollten sich die Redaktionen von FAZ bis Süddeutsche und Co. eigentlich auch längst fragen, denn dessen Verhaftung ist weit mehr als ein Schuss vor den Bug der Pressefreiheit.
      „We must resist…“, waren Assange’s letzte Worte, als er in den britischen Polizeiwagen geschoben wurde. Danach hat man nicht wirklich wieder etwas von ihm gesehen oder gehört. Mathias Bröckers öffnet uns im Gespräch die Augen und zeigt mit aller Deutlichkeit auf eine klaffende Wunde unserer demokratischen Freiheit, die, sollte sie größer werden, uns alle mit vollständiger Lähmung infizieren wird. Desinfizieren wir sie mit Solidarität – für Julian Assange und alle mutigen Bürger.
      „Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein begangenes Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert.“ – Edward Snowden
      Inhaltsübersicht: 0:07:29 WikiLeaks und 1,5 Millionen veröffentlichte Dokumente 0:16:56 Unabhängiger Journalismus verliert seine Glaubwürdigkeit 0:26:26 Assange, ein Freund von Donald Trump? 0:40:09 Vergewaltigungsvorwürfe 0:50:46 Ein Leben in der Botschaft 1:10:35 Tatort Virginia: Chelsea Manning soll Assange belasten 1:19:56 Reporter ohne Grenzen? Amnesty International? 1:34:06 Das Ende von Julian Assange
      Quelle: KenFM,

      Mathias Bröckers [transkribiert]:

      “Wikileaks hat seit seinem Bestehen insgesamt über 1,5 Millionen Dokumente veröffentlicht, aus ganz verschiedenen Ecken und zu ganz verschiedenen Themen. Im Übrigen, es ist überhaupt nicht so, dass da nur amerikanische Dokumente sind. Da sind auch welche über russische Überwachung, über Korruption in Kenia und und und. Dass die Amerikaner da besonders häufig vorkommen, hat mit ihrem Agieren als Weltmacht zu tun, die überall eben Verbrechen begehen, und da haben die Whistleblower eben besonders viel Material, was sie ihm zuspielen. Er [Assange] will ja auch den jeweiligen Informanten, die Wistleblower überhaupt nicht kennen. Das ist ja das Prinzip von Wikileaks. Wikileaks sagt: ‘Hallo wir haben hier eine sichere Plattform, da kannst du anonym Dokumente hinstellen und wir als Wikileaks überprüfen, ob diese Dokumente echt sind […] und wenn wir feststellen, die Dokumente sind echt, dann veröffentlichen wir sie komplett. Dann machen wir eben nicht den Schleusenwärter, den Gatekeeper, der sagt: ‘oh ja das passt uns gerade, das könnten wir veröffentlichen, das andere nicht’, sondern alles.”

    • You Are Being Lied To About Julian Assange!
      Quelle: Redacted Tonight

      Anmerkung unserer Leserin Manuela Hahn: Lee Camp fasst in diesem Video den absurden Umgang mit Julian Assange zusammen (auf sehr unterhaltsame Weise – mit viel schwarzem Humor…). Derjenige, der Verbrechen aufdeckt, wird bestraft, im Gegenzug wird nicht ein einziges Verbrechen (z.B. “Collateral Murder”) geahndet, geschweige denn die wirklichen Verbrecher inhaftiert und angeklagt – Julian Assange aber sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis. Sehr sehenswert! Viele Grüße und by the way: Vielen Dank für die heutige Veröffentlichung des Artikels von Nils Melzer (“Der Folterung von Julian Assange die Maske herunterreißen“).

  4. Debatte um Bundeswehr-Einsatz in Syrien – „Bodentruppen wären problematisch“
    Die SPD-Außenpolitikerin Daniela De Ridder plädiert für eine politische und diplomatische Lösung im Syrien-Krieg. Die USA versuchten mit der Forderung nach Bodentruppen in Syrien zwar den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen, doch ein militärischer Einsatz sei höchst umstritten, sagte sie im Dlf.
    Daniela De Ridder im Gespräch mit Silvia Engels
    Daniela De Ridder, SPD, Bodentruppen würden nicht zwingend das Ergebnis in Syrien bringen, das sich die USA wünschten, sagte sie im Dlf.
    Quelle: Deutschlandfunk, 9.7.2019

    Anmerkung CG: Wenn Journalisten interventionistischer argumentieren als ein Mitglied einer regierenden Partei – ist das nun das Spiel “Advocatus Diaboli” oder sollte man sich über die Rolle des Deutschlandfunks grundsätzlichere Gedanken machen?

    Bundesregierung erteilt USA Absage für Bodentruppen in Syrien
    Bei seinem Besuch in Berlin forderte der US-Sonderbeauftragte für Syrien und die Anti-IS-Koalition, James Jeffrey, auch deutsche Bodentruppen. Die Bundeswehr solle ihren Teil dafür tun, damit die USA ihre Soldaten aus Syrien abziehen kann. Dieser Forderung erteilte Regierungssprecher Steffen Seibert bei der BPK eine klare Absage.
    Quelle: RT Deutsch, 08.07.2019

  5. Soziologe Hartmann zur Ungleichheit – „Kein reines Ost-West-Problem“
    Die Ungleichheiten in der Gesellschaft seien generell gestiegen, sagte Soziologe Michael Hartmann im Dlf. Die Politik habe entscheidend zur regionalen Auseinanderentwicklung beigetragen. Diese Entwicklung löse den Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft Stück für Stück auf.
    Stefan Heinlein im Gespräch mit Michael Hartmann
    Quelle: Deutschlandfunk, 08.07.2019

    Stefan Heinlein (Deutschlandfunk):

    “Ein Leben auf dem Land, idyllisch in der Natur, fern vom Trubel der Großstadt – für viele ein Traum. Doch immer mehr Menschen in der Provinz sind offenbar unzufrieden mit ihrer Situation. Es gibt viele Probleme in strukturschwachen Regionen. Auch in manchen Ballungsräumen fühlen sich die Menschen abgehängt. Die Bundesregierung hat dies erkannt und deshalb vor einem Jahr eine Kommission ins Leben gerufen. Das Ziel ist ein genaues Bild der unterschiedlichen Lebensverhältnisse in Deutschland. Mitte der Woche wird der Bericht in Berlin präsentiert. Gleich drei Minister gehen gemeinsam an die Öffentlichkeit. Doch die Kernaussagen der Lagebeurteilung sind bereits heute auf dem Nachrichtenmarkt gelandet. […] Noch fehlen ja die Einzelheiten, aber dennoch Ihre Einschätzung, Herr Hartmann. Ist das der große Wurf, den Minister Seehofer vor einem Jahr versprochen hatte?”

    Michael Hartmann:

    “Nein, ich glaube nicht. Wenn die Kommission sich nicht mal einigen kann, kann man davon ausgehen, dass es keinen Bericht gibt, der politisch wirklich wirksame Konsequenzen hat. Und wenn man sich die letzten zwei Jahrzehnte anguckt, so muss man sagen, dass die Politik ja entscheidend dazu beigetragen hat, dass die Unterschiede nicht kleiner, sondern größer geworden sind. Durch Steuerpolitik, durch Arbeitsmarktpolitik hat sie dazu geführt, dass das untere Fünftel der Gesellschaft heute zehn Prozent real weniger Einkommen hat als vor 20 Jahren, und das obere Zehntel hat 16 Prozent real mehr. Und das spiegelt dann solche regionalen Unterschiede wieder. […]“

    “Ich habe bei diesen Kommissionen immer ein bisschen den Verdacht, wenn man real nichts machen will, ruft man erst mal eine Kommission ein. Dann gewinnt man Zeit und dann kann man sich in der Kommission streiten. Bestimmte Dinge liegen ja seit langem auf dem Tisch. Wenn man sich den sehr großen Niedriglohn-Sektor anguckt, der zur deutlichen Senkung von Einkommen in bestimmten Regionen geführt hat, oder die Steuererleichterung für hohe Einkommen, das ist klar, was das für Konsequenzen hat. Wenn man sich die Wohnungspolitik anguckt, die hohen Einkommen können in bestimmten Regionen oder Stadtteilen die hohen Mieten bezahlen oder die hohen Grundstückspreise. Da wüsste man, wo man ansetzen könnte. Ich persönlich habe immer das Gefühl, dass so eine Kommission nicht wirklich ernsthaft mit dem Ziel eingesetzt wird, an diesen Punkten was zu ändern.”

    Lesen Sie hierzu auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Ungleiche Lebensverhältnisse: Einerseits „geht’s uns gut“ – anderseits ist für Soziales kein Geld da“.

  6. Arme Kindheit in Deutschland
    Kinderarmut liegt seit Jahren in Deutschland auf konstant hohem Niveau. Mindestens jedes fünfte Kind wächst arm auf. Dabei fließen viele Milliarden in die Unterstützung von Familien.
    Quelle: ZDFzoom, 03.07.2019
  7. Auskunft verweigert – Warum Politik und Unternehmen nicht über den Einsatz von Glyphosat informieren wollen
    Unternehmen und Landwirtschaft spritzen jährlich tonnenweise das hochumstrittene Pflanzengift Glyphosat. Anlieger und Anwohner erfahren in der Regel nicht, wann und wo das Mittel angewendet wird – und fordern Transparenz.
    Die Deutsche Bahn etwa nutzt das Gift, um Pflanzen auf den Gleisen abzutöten und einen sicheren Bahnverkehr zu ermöglichen. Alleine 2017 versprühte der Konzern nach eigenen Angaben knapp 70 Tonnen Pflanzengift. Nach REPORT MAINZ-Recherchen werden Anlieger darüber nicht informiert, obwohl direkt an den Bahnlinien zehntausende Kleingärten liegen.
    Mehrere Anlieger fordern im Interview mit dem Politikmagazin die Deutsche Bahn auf, sie über den Glyphosat-Einsatz zu informieren. Die zuständigen Landwirtschaftsministerien der Bundesländer teilten REPORT MAINZ mit, eine gesetzliche Informationspflicht gebe es nicht. Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast von den Grünen fordert die Regierung auf, eine solche Pflicht zu schaffen. Landwirte und Unternehmen müssten Anwohner informieren, wenn sie die Gifte einsetzen. “Der Mensch muss die Möglichkeit haben, sich zu schützen.”
    Quelle: SWR, REPORT MAINZ vom 19.06.2019

    Das Transkript des Beitrags ist hier zu finden.

    Die komplette Sendung ist hier zu finden.

  8. Neue Anzeichen sprechen für Inszenierung des Chemiewaffenangriffs auf das syrische Duma in 2018
    In diesem von The Real News Network produzierten und von acTVism Munich ins Deutsche übersetzten Video spricht MIT-Professor Theodore Postol über den Chemiewaffenangriff von 2018 auf Duma, Syrien, und seine Zweifel am offiziellen UN-Bericht.
    Theodore A. Postol ist Physiker und emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Seine Expertise liegt in den Bereichen Atomwaffensysteme einschließlich der Kriegsführung mit U-Booten, der Anwendung von Atomwaffen, der Raketenabwehr und ballistischer Flugkörper im Allgemeinen. Bevor er von der Stanford University zum MIT kam, arbeitete er als Analyst am Office of Technology Assessment und als Wissenschafts- und Politikberater des Befehlshabers der Marineoperationen. Im Jahr 2016 erhielt er den Garwin-Preis der Federation of American Scientists für seine Arbeit an der Beurteilung und Kritik der Vorgaben der Regierung an Raketenabwehrsysteme.
    Originalquelle: The Real News Network, 10.06.2019
    Quelle: acTVism Munich, 05.07.2019

    Hierzu auch die Videohinweise der NachDenkSeiten 25. Mai 2019.

  9. Margarita Simonjan über RT Deutsch: “Die deutsche Spionageabwehr hat mich einfach erschüttert”
    Im Interview mit dem russischen Fernsehsender “Rossija 1” hat sich die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan zu der aufsehenerregenden Liste der größten potentiellen Bedrohungen für Deutschland geäußert, auf die der deutsche Verfassungsschutz neben terroristischen und neonazistischen Gruppierungen auch den deutschsprachigen Ableger RT Deutsch gesetzt hat. Simonjan erinnerte sich diesbezüglich an eine Auseinandersetzung wegen der Frage einer Journalistin der russischen Videoagentur Ruptly, der das Bundesamt bei einer Pressekonferenz beinahe das Wort verweigerte.
    Quelle: RT Deutsch, 05.07.2019

  10. Musik trifft Politik
    • Affekt – Panzer Fahr’n

    • Lennard Bertzbach – Hamster im Laufrad

    • MAL ÉLEVÉ – Mittelmeer

    • Kazah – Modern Slave

    • Keele – Nullpunkt

    • 44 Leningrad u.a.: Musik zum Tag des Sieges / Tag der Befreiung

    Anmerkung: In dieser neuen Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.


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