weil man sich unwillkürlich fragt: warum eigentlich nicht?” – So beginnt eine der über 70 Lesermails, die sich über unseren Aprilscherz von gestern her machten: “NachDenkSeiten steigen ins ‘Geschäft’ mit der Partnervermittlung ein“. Diese Ankündigung, dem Beispiel des britischen Guardian zu folgen, war in der Tat nicht (ganz) ernst gemeint. Ein solches Projekt als Aprilscherz zu verkünden, war die Idee von Anette Sorg. Sie betreut die Gesprächskreise der NDS. – Wir danken für die vielen interessanten, wenigen kritischen und die vielen lustigen und ermunternden Leserbriefe. Moritz Müller hat sie zusammengestellt. Hier sind sie als PDF. Albrecht Müller.

Aus vielen dieser Lesermails spricht die Erkenntnis, dass der Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken von Menschen, die ähnlich denken und das Zeitgeschehen auch kritisch verfolgen, wichtig, wohltuend und notwendig ist. Das gilt unabhängig von der aufgesetzten Idee der Partnerschaftsvermittlung. Es gibt ein Bedürfnis nach Kommunikation unter Menschen, die am gleichen Strang ziehen. Das war ja auch die Erkenntnis, die hinter der Anregung steckte, sich in Gesprächskreisen zusammen zu tun.

Diese Idee kam ursprünglich von zwei Menschen, die mich bei einem Vortrag in der Nähe von Hannover besuchten. Sie schlugen vor, auf den NachDenkSeiten Gesprächskreise anzuregen und eine Plattform zur Vermittlung von Kontakten zu bieten. Wir haben diese Anregung aufgegriffen und zur Gründung von Gesprächskreisen aufgerufen. Außerdem werden auf den NachDenkSeiten fortschreitend die Liste und die Kontaktdaten der Gesprächskreise veröffentlicht. Siehe hier.

Den vor langer Zeit gegründeten Gesprächskreis in Hannover gibt es übrigens noch. Andere blühen – auch dank des Engagements viele Leserinnen und Leser. Dafür herzlichen Dank. – Einige Gesprächskreises sind eingeschlafen und nicht aktiv. So ist es manchmal in der Praxis. Diese Erfahrung ändert aber nichts an der Richtigkeit der Grundidee.

Wir möchten deshalb bei dieser Gelegenheit dazu ermuntern, die Chance zum Gedankenaustausch unter ähnlich gesinnten Menschen zu nutzen, also Ihren kritischen Geist nicht einsam und isoliert zu erheben, sondern sich mit anderen zu verbünden, sich auszutauschen, gemeinsam für eine gute Sache zu streiten: Für Frieden in der Welt und für ein bisschen und viel mehr Gerechtigkeit, für die Zerschlagung der undemokratisch erworbenen Macht der Mächtigen und für das bisschen Demokratie, das sich da und dort noch findet und gelegentlich neu regt.

P. S.: Der Leserbriefschreiber, den wir in der Überschrift und am Anfang zitierten, schloss seine Mail damit: “Wünsche weiterhin eine gut gelaunte Redaktion”. Das ist ein sehr guter Wunsch. Manchmal fällt die Umsetzung schwer. Heute nicht.