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Titel: Videohinweise am Samstag

Datum: 19. Januar 2019 um 9:00 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich:

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist (CG/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Brexit
  2. Geschichte im Ersten: Akte D – Die Macht der Bauernlobby
  3. Bernie Introduces $15 Minimum Wage Legislation
  4. Jahresauftakt der Linksfraktion
  5. Alexander S. Neu: LINKE will mit Untersuchungsausschuss Berateraffäre der Bundeswehr aufklären
  6. Stephan Hebel im Gespräch zu seinem neuesten Buch
  7. Bernie Sanders warnt vor Krieg und dem Einfluss des Militärisch Industriellen Komplexes
  8. Zuckerreduktion in Lebensmitteln – „Mit Obst machen Unternehmen weniger Profit als mit Süßwaren“
  9. “Feindsender”: Wie BILD im Nazi-Jargon und mit Lügen gegen RT mobilisiert
  10. Kabarett, Satire, Comedy und Co.

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Brexit
    Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten “Der unendliche Schlamassel um den Brexit zeigt: Die Möglichkeit des Austritts ist ein Irrsinn” und “Brexit – nun regiert die Ratlosigkeit“.

    • Diether Dehm, DIE LINKE: Lieber Corbyn statt dieses Brexits und dieser EU
      Anlässlich der heutigen Debatte zum Brexit hob Diether Dehm hervor, dass eine unsoziale Politik, wie sie in Großbritannien von den letzten Regierungen gemacht wurde, der Boden ist, auf dem EU-Verdruss und Brexit-Lust gedeihen. So sanken die Löhne, während die Todesrate stieg. Dehm bilanziert: Wenn diesen Entwicklungen nicht in der ganzen EU mit Sozialstaatlichkeit entgegengesteuert wird, fährt diese EU noch restlos gegen die Wand.
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

    • Nach Brexit-Desaster: “Corbyn könnte es am besten”
      Der linke Bundestagsabgeordnete Diether Dehm wünscht sich im Sputnik-Interview, dass Jeremy Corbyn die “Karre aus dem Dreck zieht.”
      Quelle: Sputniknews

    • „Zweites Referendum bringt Klarheit“ – Klaus Ernst zum Brexit-Desaster
      Was passiert mit der Wirtschaft Deutschlands, sollte es tatsächlich zu einem harten Brexit kommen? Der linke Abgeordneten Klaus Ernst im Sputnik-Interview. Ernst ist Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Energie
      Quelle: Sputniknews

  2. Geschichte im Ersten: Akte D – Die Macht der Bauernlobby
    Der Deutsche Bauernverband ist eine der mächtigsten Lobbyorganisationen, die es in der Bundesrepublik gibt. Er hat einen ähnlich großen Einfluss auf die Politik wie die deutsche Autoindustrie. Allerdings setzt die Bauernlobby ihre Interessen oft im Stillen durch. Wie aber ist dieser Machtfaktor entstanden? Und wie ist es ihm immer wieder gelungen, Gesetze zu beeinflussen?
    Ein Grund liegt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Lebensmittel waren knapp und Landwirte wichtig, so wie während des Nationalsozialismus. Die Bundesregierung wurde auch mit der Drohung unter Druck gesetzt, dass sich Landwirte, denen es im Dritten Reich gut ergangen war, schnell wieder radikalisieren ließen.
    Subventionen im Westen – Enteignungen im Osten
    Das verfing: 1955 legte die Bundesregierung per Gesetz den Grundstein für das heutige Subventionssystem. Bauern wurde die Abnahme wichtiger Erzeugnisse zu festen Preisen garantiert. Diese Preisgarantie war auch der entscheidende Faktor auf dem Weg zu immer größeren Höfen.
    Anders war die Situation in Ostdeutschland. Hier wurden nach dem Zweiten Weltkrieg Großbauern mit mehr als 100 Hektar Land enteignet. Entschädigungen erhielten sie keine. Deshalb flohen viele in den Westen und wagten einen Neuanfang. Die, die blieben, landeten in der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft).
    Der europäische Getreidepreis
    Im Westen wuchs Europa zusammen. Doch der Bauernverband blockierte lange einen europäischen Getreidepreis. Der Grund: Deutsche Bauern sollten nicht so wenig verdienen wie ihre Kollegen in Italien oder Frankreich. Erst nach der Zusicherung zusätzlicher Subventionen für deutsche Landwirte stimmte der Bauernverband doch dem einheitlichen europäischen Getreidepreis zu.
    Nach dem Fall der Mauer 1989 entschied die Bundesregierung, die gut 4000 LPGs der DDR zu privatisieren. Käufer waren oft die alten LPG-Vorsitzenden. Sie wussten, wie viel das Land wert war, und nutzten mitunter juristische Tricks. Der Bauernverband nahm die landwirtschaftlichen Großgrundbesitzer, die roten Barone, wie sie im Osten genannt wurden, gerne auf. Nicht wenige machten sogar Karriere im Verband.
    Über die Reihe “Akte D”
    “Akte D” ist eine investigative Dokumentationsreihe, die den Zuschauer auf Spurensuche in die Vergangenheit mitnimmt, verdrängte Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte neu beleuchtet und mit Mythen und Legenden aufräumt. Die erste Staffel dieses Formats wurde 2015 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
    Ein Film von Matthias Fuchs
    Quelle: ARD
  3. Bernie Introduces $15 Minimum Wage Legislation
    Quelle: TheJimmyDoreShow

    Zitat Jimmy Dore [transkribiert]:

    “That shows how bad the minimum wage is right now, that you have to double it just to get people out of poverty.”

    “I was always taught growing up that there was kind of there was a pact in our society, that if you were willing to work full time 40 hours a week, that you wouldn’t be poor, that you would be able to have a life. If you are willing to work 40 hours a week and contribute to society and work 40 hours a week you were able to have a life. You were able to have a house and a car in your garage. That was the deal. That’s no longer the deal – $7.25 an hour – you can’t even afford a studio apartment, let alone a car and gas and insurance and healthcare and food and electricity.”

  4. Jahresauftakt der Linksfraktion
    • Höhepunkte des politischen Jahresauftaktes der Fraktion DIE LINKE
      2019 zum Jahr des neuen linken Aufbruchs machen. Höhepunkte des politischen Jahresauftaktes der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag am 13. Januar 2019 im Berliner Kino Kosmos
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

    • Politischer Jahresauftakt 2019 der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag [komplette Veranstaltung, 3:26 Std.]
      Am 13. Januar lud die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag zum Politischen Jahresauftakt in das Berliner KOSMOS. Neben den Partei- und Fraktionsspitzen diskutierten wir mit Bodo Ramelow und Kristina Vogt als Vertreter*innen der Landespolitik, der Mietenaktivistin Ariane Raad, Harald Hahne vom Gesamtbetriebsrat von VITANAS und der Ärztin Kristina Hänel über die Herausforderungen, die wir 2019 gemeinsam meistern wollen. Das musikalische Programm gestalteten die Steinlandpiraten und die Stern Combo Meißen.
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

    • Sahra Wagenknecht: »Lasst uns gemeinsam die soziale und Antikriegskraft sein!«
      Die Rede der Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht auf dem politischen Jahresauftakt der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

      Zitat Sahra Wagenknecht [transkribiert]:

      “Ich frage mich wirklich, was die Bundesregierung sich noch alles bieten lassen will. Ich meine, die USA haben ja sowieso die Attitüde, dass sie offenbar die halbe Welt für ihre Besatzungszone halten. […] Wo sind wir hier eigentlich? Sind wir hier in einer Kolonie der USA, in der der US-Botschafter befehligen kann, welche Firmen in Deutschland welche Geschäfte machen?”

      “All das, wofür sie [Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 100 Jahren, Anm. d. Red.] gekämpft haben, ist noch nicht eingelöst […], denn auch heute werden die dicksten Gewinne mit Aufrüstung und Krieg gemacht. Eine EU, die aufrüstet, die Interventionsarmeen aufbaut, die selber auch Kriege führen will, das ist kein Friedensprojekt, das ist eine Legende. Das werden wir auch in diesem Europawahlkampf immer wieder deutlich machen, eine Aufrüstungs-EU brauchen wir nicht. […] Was wir allerdings brauchen, ist eine eigenständige europäische Politik, die sich eben nicht im Schlepptau der USA in Kriege zerren lässt.”

      “Ich habe mich unglaublich gefreut, dass gestern auch in Frankreich wieder so viele Menschen auf der Straße waren, wieder mehr bei den Gelbwesten, weil das sind die Menschen, die sich gegen abgehobene Politik wehren. Das sind die Menschen, die ihre Stimme erheben. Wir haben hier ja auch einige Gelbwesten sehe ich gerade. Ich finde das ist ein unheimlich ermutigendes Signal, dass sie sich nicht demotivieren lassen, dass sie sich nicht unterkriegen lassen, dass sie immer weiter machen mit ihren Forderungen und mit ihren Kämpfen. […] Wirklich erschreckend fand ich diese selbstgefälligen Kommentare, die es aus dem politischen Berlin oder aus der Presse teilweise über die Gelbwesten-Bewegung gab. Als man sich von oben herab darüber erregt hat, was das denn für Figuren sind, die teilweise auch gewaltsam sind. Ja, natürlich wir alle verurteilen Gewalt, das ist doch überhaupt kein Thema, aber ich muss sagen, ich kann die Heuchelei nicht mehr hören von denen, die für diese ganze neoliberale Brutalität stehen und sich dann in die Kameras hinein über Gewalt empören. Gewalt ist doch nicht nur wenn Autos brennen, Gewalt ist doch auch wenn Millionen Menschen ihre Existenzgrundlage verlieren, wenn diese zerstört wird [durch neoliberale Politik, Anm. d. Red.], das ist doch auch Gewalt, das ist doch schlimme Gewalt.”

    • Dietmar Bartsch: »Ohne eine starke LINKE wird in diesem Land nichts gehen!«
      Die Rede des Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch auf dem politischen Jahresauftakt der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

    • Jan Korte: »Wenn wir geschichtslos sind, sind wir nicht bereit für die Zukunft«
      Der erste parlamentarische Geschäftsführer, Jan Korte, eröffnet den politischen Jahresauftakt der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag im Berliner KOSMOS.
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

      Zitat Jan Korte [transkribiert]:

      “Wir hatten als Bundestagsfraktion in der letzten Woche eine sehr gute Klausur, die war inhaltlich gut, das sind wir meistens, aber sie war auch aus einem anderen Grund gut. Es ist eine Klausur der Geschlossenheit gewesen, und im Sinne von Karl Liebknecht will ich sagen, der Feind steht im eigenen Land, aber nicht in der eigenen Partei.”

    • Gregor Gysi und Oskar Lafontaine: Politischer Jahresauftakt DIE LINKE. im Bundestag
      Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

      Lesen Sie hierzu auch von Rainer Rupp “Harmonie beim Jahresauftakt der Linksfraktion verärgert ‘Qualitätsmedien’“.

  5. Alexander S. Neu: LINKE will mit Untersuchungsausschuss Berateraffäre der Bundeswehr aufklären
    Die Fraktionen DIE LINKE, FDP und Bündnis 90/Die Grünen stellen einen gemeinsamen Antrags auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Berateraffäre der Bundeswehr vor. Alexander Neu erläutert, dass im Wesentlichen aufzuklären ist, inwiefern wirklich geheimhaltungsbedürftige Akten und Informationen offen gemacht worden sind für Vertreter der Wirtschaft.
    Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

  6. Stephan Hebel im Gespräch zu seinem neuesten Buch
    Stephan Hebel im Gespräch zu seinem neuesten Buch „Merkel – Bilanz und Erbe einer Kanzlerschaft” mit Albrecht Müller von NachDenkSeiten.
    Quelle: Westend Verlag

  7. Bernie Sanders warnt vor Krieg und dem Einfluss des Militärisch Industriellen Komplexes
    Quelle: antikriegTV

  8. Zuckerreduktion in Lebensmitteln – „Mit Obst machen Unternehmen weniger Profit als mit Süßwaren“
    Der Geschäftsführer der Verbraucherorganisation Foodwatch, Martin Rücker, fordert eine farbliche Kennzeichnung von Zucker und Fett in Lebensmitteln. Mit freiwilligen Verpflichtungen könne die Industrie nicht dazu gebracht werden, gegen die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu handeln, sagte er im Dlf.
    Martin Rücker im Gespräch mit Sandra Schulz
    „Wir sollten Kennzeichnungsmodelle einsetzen, die auch am besten verstanden werden, und das sind nachweislich farbliche Kennzeichnungen und Ampelmodelle“, sagt Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker.
    Quelle: Deutschlandfunk
  9. “Feindsender”: Wie BILD im Nazi-Jargon und mit Lügen gegen RT mobilisiert
    RT Deutsch möchte eine Sendelizenz erwerben und sein Programm künftig im Fernsehen verbreiten. Angesichts dieser Gefahr für die bundesdeutsche Wertegemeinschaft mobilisiert der Mainstream mit allen Mitteln. Springers BILD greift dafür ganz tief in die Propagandakiste. Die BILD schreckt nicht davor zurück, neben offensichtlich kaum recherchierten und nachweislich falschen Behauptungen über RT Deutsch auf Diffamierungsvokabular aus dem Dritten Reich zurückzugreifen. RT Deutsch sei ein “Feindsender”, verkündete das Springer-Blatt. Doch in welcher Tradition sieht sich BILD selbst, wenn RT mit diesem Nazi-Jargon belegt wird? Ein Kommentar von RT-Deutsch-Chefredakteur Ivan Rodionov.
    Quelle: RT Deutsch

    Hierzu auch “Goebbels wäre begeistert – Springerpresse hetzt mit Nazijargon gegen russische Medien“.

  10. Kabarett, Satire, Comedy und Co.
    • Gerichtsurteil: Deutsche Bahn muss für Winterfahrplan Glücksspiel-Lizenz beantragen
      Vorsicht! Glücksspiel kann süchtig machen!
      Quelle: Postillon24

    • Maschek WÖ_409 Würstel für die Würstel
      Die Sozialhilfe wird in Zukunft von Sponsoren aus der Industrie kommen, die Empfänger müssen im Gegenzug 24 Stunden an 7 Tagen für Leiharbeit zur Verfügung stehen.
      (aus Willkommen Österreich, Folge 409, 4. Dezember 2018, ORF eins)
      “Immer ein Herz fürs Prekariat. Maschek.”
      Quelle: Maschek


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