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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 19. September 2018 um 8:19 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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Anmerkung Albrecht Müller: Dieser Artikel in der Schriftenreihe IPG der Friedrich-Ebert-Stiftung, also in einem Organ der Stiftung, die der SPD verbunden ist, ist ein bösartiger Angriff auf die SPD Spitze, die sich gerade mal dazu durchgerungen hatte, zur Beteiligung der Bundeswehr an einem möglichen Angriff auf Syrien nicht mitzumachen. Der Angriff ist doppelt bösartig deshalb, weil er von einem Autor kommt, der für eine Einflussorganisation der USA arbeitet, für den German Marshall Fund. Diese Organisation wird vom deutschen und US-amerikanischen Steuerzahler ausgehalten. Die dortigen Mitarbeiter kann man, ohne ihnen Böses zu unterstellen, als Einflussagenten betrachten.
Der Autor ist dann auch noch erstaunlich dreist. Er behauptet, das Nein von Andrea Nahles sei „voreilig“ gewesen. Da muss man fragen, wie er die liebedienerische Eile von Frau von der Leyen beurteilt. Und die schnelle Zustimmung der Bundeskanzlerin zum eiligen Gunsterweist der Verteidigungsministerin gegenüber NATO und USA, Großbritannien und Frankreich.
Inzwischen wird es selbstverständlich in Deutschland, dass weder Minister noch die Bundeskanzlerin noch angebliche Wissenschaftler nach den rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Beteiligung der Bundeswehr an einem Militärschlag in Syrien fragen. Wir leben offensichtlich in einem rechtlosen Raum.
Dazu: Trumps Syrien-Strategie und die deutsche Politik
Deutsche Politiker haben in dieser Woche öffentlich die Möglichkeit eines direkten militärischen Eingreifens im Syrienkrieg diskutiert. Anlass war eine Anfrage der USA, ob Deutschland bereit wäre, sich nach einem möglichen Giftgasangriff der syrischen Regierung an Vergeltungsschlägen zu beteiligen.
Einige Politiker aus den Bundestagsfraktionen von CDU, CSU, FDP und Grünen signalisierten sofort ihre Bereitschaft, dem amerikanischen Wunsch nachzukommen. Führende Mitglieder der SPD, der Linkspartei und der AfD reagierten ablehnend.
Keiner der Politiker äußerte Zweifel am Wahrheitsgehalt der Behauptungen, die hinter der Anfrage stehen, oder klärte über deren potenziell verheerende Konsequenzen auf – obwohl US-Präsident Trump mit seinem Vorgehen ganz offensichtlich in die Fußstapfen zahlreicher seiner Vorgänger tritt.
(…) Wie wir auch wissen, hat dieses Vorgehen in der amerikanischen Außenpolitik Tradition: Es waren Provokationen der USA, die dem Angriff auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg vorangingen und es waren von den USA angefachte Grenzscharmützel, die als Vorwand für den Koreakrieg dienten. Es war der inszenierte Vorfall im Golf von Tonkin, der den offiziellen Anlass für den Eintritt in den Vietnamkrieg lieferte und es waren nicht vorhandene Massenvernichtungswaffen, die als Grund für den Irakkrieg herhalten mussten.
Dass Politiker des Bundestages sich in der vergangenen Woche an der von US-Präsident Trump entfachten Diskussion beteiligt haben, ohne auf diese Zusammenhänge hinzuweisen, ist mit Sicherheit kein Zufall: Wer immer sie angesprochen hätte, wäre vielleicht auch in die Verlegenheit gekommen, Fragen zur Beteiligung der deutschen Waffenindustrie am Konflikt im Nahen Osten und zu der grundsätzlichen Bündnispolitik Deutschlands mit einer Großmacht, die sich die Gründe für ihre Kriegseinsätze selbst schafft, beantworten zu müssen.
Quelle: KenFM
Anmerkung unseres Lesers F.K.: Von mir aus können die Brötchen von dieser Firma schwarz werden!
Dazu: Am Ende zahlen die Mieter
Der Immobilienkonzern Vonovia rechnet sich reich, kritisiert die Linke. Am Freitag lädt die Kanzlerin zum Wohngipfel.
Wohnungsnot ist im hessischen Wahlkampf das große Thema der SPD. Auch die CSU umwarb beim Parteitag am Wochenende die durch Mieterhöhungen etwa in München verunsicherte Mittelschicht mit landeseigenen Geldspritzen, die Bayern “on top” zum Baukindergeld des Bundes zahlen will. Mit dem “Wohngipfel” am Freitag leistet Angela Merkel Schützenhilfe von ganz oben. Eine “offensichtliche Show-Veranstaltung” nennt Caren Lay das – und die Linken-Politikerin wollte am Montag am Beispiel der Firma Vonovia aufzeigen, warum der Wohnungsmarkt den Mietern so an die Substanz geht.
Dazu hatte die Bundestagsfraktion der Linken dem Wirtschaftswissenschaftler Heinz-J. Bontrup den Auftrag erteilt, die Geschäfte des börsennotierten Wohnungskonzerns zu durchleuchten. Das Ergebnis der Expertise: Der Konzern mit Sitz in Bochum ist in Wahrheit ein “Finanzinvestor”. Die Immobilien sind nur Beiwerk. Im Kern gehe es um die Rendite und die lasse sich durch Aufwertungen in der Bilanz hochtreiben. Dabei komme den Finanzjongleuren das wohlwollende deutsche Mietrecht entgegen – einen “politischen Skandal” nennt das Bontrup.
(…) Und Merkels Einladung zum Wohngipfel? Die Opposition muss draußen bleiben. Christina Deckwirth von Lobby-Control sagt dazu: “Das ist eher ein Immobiliengipfel als ein Wohngipfel”. Auf der Gästeliste, die dem Tagesspiegel vorliegt, ist die Immobilienwirtschaft tatsächlich klar in der Mehrheit. Die Linke macht deshalb ihre eigene Veranstaltung: den “Alternativen Wohngipfel” samt Demonstration vor dem Kanzleramt am Freitag….
Quelle: Der Tagesspiegel
Dazu: Studie: HASS AUF KNOPFDRUCK
Rechtsextreme Trollfabriken und das Ökosystem koordinierter Hasskampagnen im Netz
Quelle: isdglobal
Anmerkung Jens Berger: Der Angriff auf Jung ist infam und hochgradig unsachlich, da die Autorin verschweigt, dass im Rahmen der Interviewreihe auch Vertreter des rechten politischen Spektrums zu Wort kamen. Andererseits ist dieser Artikel auch schon wieder derart hysterisch überzogen, dass er der Jüdischen Allgemeinen auf die eigenen Füße fällt. Wenn eine Zeitung zarte Kritik an Israel derart brachial niederprügelt, erkennt selbst der wohlwollendste Leser, dass hier Meinungsmache betrieben wird. Äußerst unsouverän ist jedoch auch Jungs Reaktion, in der er die Kritik an seiner Person schnell auf den am Rande erwähnten Ken Jebsen abwälzt. Ein derartiges Anbiedern an die Berliner Bubble hätte Jung doch eigentlich gar nicht nötig.
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