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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Samstag
Datum: 15. September 2018 um 9:00 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist. (CG/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung unseres Lesers Stefan Kreft: Zunächst einmal vorweg, diese Dokumentation ist sehr sehenswert! Die berichteten Fakten sind für Leser der Nachdenkseiten allerdings keine Neuigkeiten und waren vielen schon damals bekannt, als sie sich gerade zutrugen. Leider muss man zu dieser Dokumentation zwei Bemerkungen machen, die, je mehr man darüber nachdenkt, enorm wütend machen.
Erstens entsteht am Ende der Dokumentation der fatale Eindruck, es war auschließlich die Deutsche Bank und insbesondere der mephistophelische Herr Ackermann, der die Politik verhexte und in Personalunion sowohl für das Entstehen der Krise als auch für die falsche politische Reaktion auf die Krise verantwortlich war.
Zweitens verlangt die Dokumentation geradezu zwingend nach einen zweiten Teil, der die Realität wieder vom Kopf auf die Beine stellt und das Primat der Politik in den Fokus der Verantwortung rückt.
So erfahren wir in der Doku, dass Wolfgang Schäuble in seinem ersten Amtsjahr als Finanzminister, erst allmählich das falsche Spiel des Josef Ackermann durchschaute und das Frau Merkel im Jahre 2018 zu der Erkenntnis kam, dass viele Banker reich geworden sind und gleichzeitig viele Menschen in Europa arbeitslos wurden und dürfen Herrn Eichels (richtige!) Aufregung vernehmen, dass eine Banken/Finanzkrise in eine Staatsschuldenkrise umgedeutet wurde.
Hier sehen wir also das Muster sich beklagender, verantwortlicher Politiker, die vorgeben, von einem Banker aus weitgefasstem Eigennutz belogen worden zu sein und deshalb genötigt waren, ‘alternativlos’ zu handeln, um gleichzeitig von diesen Politikern ein noch unglaublicheres Lügengebäude präsentiert zu bekommen, das sich Staatsschuldenkrise nennt, mit all seinen von Austeritätswahn getriebenen, tödlichen Konsequenzen für viele Menschen.
Ich möchte doch meinen, selbst wenn man diesen Staatsdienern in ihrer Opferrolle auf den Leim gehen möchte, sollte doch eines immer gelten: Unschuldige sollten nicht für die Verfehlungen/Verbrechen anderer Leiden.
Was kann also der einzelne, vielleicht bereits verstorbene Grieche dafür, dass im großen Finanzcasino Welten auf’s Spiel gesetzt wurden? Auch hier hat die Politik keine Schutzzonen/Haltelinien eingezogen, sondern skrupellos Leben geopfert. Hierzu ließe sich noch sehr viel sagen, was unbedingt der Inhalt eines zweiten Teiles sein müsste.
Anmerkung Jens Berger: Mir ging es wie Herrn Kreft. Es zog mir förmlich die Schuhe aus, als Herr Eichel treuselig in die Kamera sagt, die Banker hätten ihn getäuscht. Ja Herrjeh! Damit gibt er ja indirekt offen zu, dass er bei sich bei der gesetzgeberischen Arbeit keine zweiten Expertisen eingeholt hat, sondern die Vorgaben der Banker in bestem Glauben 1:1 in die Gesetze hat einfließen lassen. Dennoch ist die Doku wirklich gut, da sie einige Narrativen ausräumt, die von Medien und Politik immer noch benutzt werden.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten “Zehn Jahre Finanzkrise? Zehn Jahre? Das ist die Unwahrheit. Damit wird auch die kriminelle Energie unserer Wirtschaftshonoratioren verschleiert.“
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten “Von der Leyen lässt Luftwaffeneinsatz in Syrien ohne Bundestagsmandat prüfen und die deutschen Medien stecken den Kopf in den Sand“.
Hierzu auf RT Deutsch “Robert Fisk an der Frontlinie in Idlib: “Ich habe nicht gefunden, was ich erwartet hatte” und “Frankreichs Außenminister: Eine Idlib-Offensive würde die Dschihadisten nach Europa spülen“.
Videoquelle 27.07.2017: Middle East Institute.
passend dazu: Sevim Dagdelen, DIE LINKE: Stoppen Sie die Kriegstreiberin von der Leyen!
Statt die Mittel für Diplomatie und Entwicklungszusammenarbeit massiv aufzustocken, erhöht die Bundesregierung den Militärhaushalt 2019 von 38 auf 43 Milliarden Euro. Warum wird so viel Steuerzahlergeld in Militär und Rüstung gesteckt? Geht es darum, weltweit Kriege führen zu können? Wer sich die aktuelle Diskussion zur Beteiligung Deutschlands an einem Angriffskrieg Trumps gegen Syrien anschaut, dem muss sich dieser Gedanke geradezu aufdrängen. Wer zu einem völkerrechtswidrigen und grundgesetzwidrigen Angriff mit der Bundeswehr bläst, der muss sich den Vorwurf der Kriegstreiberei gefallen lassen. Außenminister Heiko Maas sollte Krieg als „Ultima irratio“ eine klare Absage erteilen – ganz in der Tradition des sozialdemokratischen Außenministers, Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt. Herr Maas, stoppen Sie die Kriegstreiberei ihrer Kabinettskollegin von der Leyen!
Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=46020