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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 11. Juli 2018 um 16:24 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich:

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist. (CG/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Prof. Dr. Rainer Mausfeld “Wie werden politische Debatten gesteuert?”
  2. NSU-Prozess
  3. Amesbury-Vorfall
  4. Syrien
  5. Ökonomie jenseits der schwäbischen Hausfrau
  6. AfD will gesetzliche Rente abschaffen und Alice Weidel das Kindergeld erhöhen
  7. Reiner Braun über die Demonstrationen gegen das “Kriegsbündnis” NATO
  8. Russland
  9. Glenn Greenwald: USA betrachten Russland als Feind, vergleichbar mit Al-Kaida
  10. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Prof. Dr. Rainer Mausfeld “Wie werden politische Debatten gesteuert?”
    Methoden, Wirkung und Hintergründe
    Prof. Dr. Rainer Mausfeld
    Führender Kommunikationspsychologe
    ÖDP Vortrag 04. Juni 2018, München
    Quelle: ÖDP München

  2. NSU-Prozess
    • NSU-Prozess Ende – Experte: “Rolle der Geheimdienste sollte nie aufgeklärt werden”
      Nach 437 Verhandlungstagen soll am Mittwoch in München das Urteil zum NSU-Verfahren fallen. Damit geht einer der größten Strafprozesse in der Geschichte der Republik zu Ende. Für den investigativen Journalisten Wolf Wetzel ist klar: “Es stand schon von Anfang an fest, dass es zu keiner umfassenden Aufklärung in dem Fall kommt. Das war weder politisch noch von Seiten der Sicherheitsbehörden je so gewollt.” Sputnik-Korrespondent Marcel Joppa sprach mit Wolf Wetzel über das Ende des NSU-Prozesses.
      Quelle: Sputniknews

      Lesen Sie dazu bitte auch Wolf Wetzels Kommentar zum Urteil auf den NachDenkSeiten

    • Reportage zum Ende des NSU-Prozess: “Rolle der Geheimdienste nicht aufgeklärt”
      Am Mittwoch wird das endgültige Urteil im NSU-Prozess in München erwartet. Am Montag sprach Anwalt Sebastian Scharmer in Berlin vor internationalen Medienvertretern. Der Jurist vertritt Opfer des rechten NSU-Netzwerks und äußerte sich zu möglichen Haftstrafen für Beate Zschäpe & Co. Außerdem bedauert er, dass der Staat die Rolle der Geheimdienste, wie dem Verfassungsschutz, in dem Fall nicht aufklären wolle. Sputnik war vor Ort.
      Quelle: SNA Radio

    • “Wie nach einem Drehbuch”: Überlebende NSU-Opfer und Familienangehörige geben Pressekonferenz
      Die überlebenden Opfer von Anschlägen, die mutmaßlich der neonationalsozialistischen Terrorzelle NSU zuzurechnen sind, und Familienangehörige der Ermordeten haben am gestrigen Dienstag, einen Tag, bevor das Urteil über die fünf Angeklagten verkündet wurde, eine Pressekonferenz in München gegeben.
      Kemal S., Opfer des Nagelbombenanschlags in der Kolbstraße in Köln am 9. Juni 2004, glaubt, dass noch weitere und mächtigere Akteure hinter der Terror-Zelle stecken. “Ich glaube, das ist wie nach einem Drehbuch. Ein Filmskript von anderen, ein Filmskript von einem Netzwerk, ein Filmskript von Mächten, die mehr Macht haben als wir hier. Ich glaube, der Prozess folgte diesem Drehbuch, und morgen werden wir den letzten Akt sehen”, sagte er.
      Arif S., ebenfalls ein Opfer des Nagelbombenanschlags, sagte, er habe “seine Hoffnung verloren”, als er von Ermittlern gebeten wurde, zu erklären, was mit ihm geschehen sei: “Ich sagte ‘die Neonazis’ und sie sagten ‘Psst’. Seit diesem Zeitpunkt hatte ich keine Hoffnung mehr.”
      “Wenn die Bundesanwaltschaft behauptet, sie habe bei der Suche nach weiteren Tätern jeden Stein auf den Kopf gestellt, ist das schlicht und einfach falsch”, sagte Sebastian Scharmer, der Anwalt von Gamze Kubasik, Tochter des mutmaßlich vom NSU ermordeten Mehmet Kubasik.
      Für deutsche Untertitel bitte die Untertitelfunktion auf Youtube aktivieren.
      Die NSU-Zellenmitglieder haben der Anklage zufolge zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen getötet. Acht der Opfer waren türkischer Herkunft, die anderen Opfer waren ein Grieche und eine deutsche Polizistin. Als Motiv wird angenommen, der “Nationalsozialistische Untergrund” wollte Minderheiten terrorisieren und zwingen, das Land zu verlassen.
      Quelle: RT Deutsch

  3. Amesbury-Vorfall
    • Amesbury-Vorfall: Britische Medien agieren nur noch als “Schoßhündchen” der Regierung
      Dawn Sturgess, eines der Opfer von Amesbury, ist im Krankenhaus verstorben. Die Behörden gehen davon aus, dass Sturgess und ihr Partner Charlie Rowley mit dem Nervengift Nowitschok Kontakt hatten.
      Auch wenn die Ermittlungen noch am Anfang stehen, wird selbst auf höchster politischer Ebene bereits Russland beschuldigt. Die britischen Medien stimmen wieder einmal mit ein in den üblichen anti-russischen Chor.
      Der ehemalige US-Diplomat Jim Jatras denkt, dass die britischen Medien noch folgsamer seien, als die US-Medien. Reine “Schoßhündchen”, die immer nur das berichten, was ihnen die Regierung vorgibt.
      Quelle: RT Deutsch

    • Déjà-vu in Salisbury: Von der Tragödie zur Farce – Ein Kommentar von Ivan Rodionov
      Vor vier Monaten nahm die Skripal-Affäre in Salisbury ihren Lauf. Im Nachbarort sollen nun erneut zwei Personen mit Nowitschok vergiftet worden sein. London zeigt wieder einmal auf Moskau. Die Angelegenheit entwickelt sich zusehends zu einer Farce – gleichwohl mit ernsthaften Implikationen.
      Quelle: RT Deutsch

    • Amesbury: Sekundärkontamination durch Nowitschok ist “unvorstellbar”
      Nach der erneuten vermeintlichen Nowichok-Vergiftung zweier britischer Bürger spekulieren britische Medien über eine sogenannte Sekundärkontamination der beiden mutmaßlichen Opfer Charlie Rowley und Dawn Sturgess.
      Beide wären demnach Opfer des Angriffes auf Sergej und Julia Skripal und vier Monate später nur zufällig mit dem Nervengift in Berührung gekommen. Der Chemiewaffenexperte Anton Utkin hält dieses Szenario für unglaubwürdig. Nowitschok sei eine chemische Verbindung, die sich an der Luft nicht so lange halte.
      Quelle: RT Deutsch

      Hierzu auch der Artikel von Jens Berger vom 4.7.2018 “Ein neuer “Zwischenfall” könnte ein wenig Licht in die mysteriöse Affäre rund um den vergifteten Agenten Skripal bringen” hier oder hier.

  4. Syrien
    Seymour Hersh: USA verleumdeten Assad im Fall des Giftgas-Angriffs auf Ost-Ghuta
    “Unsere Regierung wusste, dass es zwei Verdächtige gab” – Der US-amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh legt einige pikante Details zur Reaktion der USA und ihrer westlichen Verbündeten auf den Angriff in Ost-Ghuta 2013 offen.
    Das 2013 bei einem Angriff der syrischen Regierungstruppen auf die damalige Rebellen-Hochburg Ost-Ghuta freigesetzte Sarin sei ein anderes gewesen als jenes aus den syrischen Armeebeständen, sagt Hersh.
    Über dessen genaue Beschaffenheit hätten den USA die Daten vorgelegen – ebenso wie Proben vom Nervengift aus Ost-Ghuta, die russische Geheimdienste den USA zur Verfügung gestellt hätten. Auch weitere Daten aus geheimdienstlichen Lageberichten wiesen auf mindestens einen weiteren Verdächtigen hin – dennoch hätten die USA und ihre Verbündeten Baschar al-Assad zum einzigen Verdächtigen erklärt.
    Nur mangels öffentlicher Unterstützung im Inland habe der damalige US-Präsident Barack Obama Syrien nicht bombardieren lassen, fasst Hersh zusammen.
    Quelle: RT Deutsch

    Hierzu auch der Artikel auf RT Deutsch “Giftgas in Duma: OPCW widerspricht westlichen Regierungen – Mainstreammedien verbreiten Fake News“.

  5. Ökonomie jenseits der schwäbischen Hausfrau
    Prof. Heiner Flassbeck zur Situation der Eurokrise
    Vortrag von Heiner Flassbeck «Ökonomie jenseits der schwäbischen Hausfrau»
    Moderation: Mathew D. Rose (Brave New Europe)
    Eine Veranstaltung der Hellen Panke und Brave New Europe in Kooperation mit Oxi.
    Weitere Informationen
    Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung

    Zitat aus der Anmoderation von Mathew D. Rose (Brave New Europe) [transkribiert]:

    “In Deutschland steckt das Problem Europas […] Inzwischen betrachten viele Ökonomen Deutschland als ein Tal der Ahnungslosen […] Man braucht eine Alphabetisierungs-Kampagne für Ökonomik. Die Leute können nicht Teil einer Demokratie sein, wenn sie nichts von Ökonomik verstehen. […] Ökonomen sprechen wie die Priester vor tausenden von Jahren eine Sprache, die keiner mehr versteht.”

    Anmerkung CG: Flassbeck erklärt hier makroökonomische Zusammenhänge auch für Laien sehr verständlich.

  6. AfD will gesetzliche Rente abschaffen und Alice Weidel das Kindergeld erhöhen
    Typisch AfD! Heute wollen die Maschmeyer Amigos gesetzliche Rente kürzen, morgen ran ans Kindergeld. Oder doch nicht?
    In der Debatte um das Kindergeld für EU-Ausländer, die in Deutschland arbeiten, habe ich der AfD mit einer Frage ein wenig die Hosen runter ziehen müssen. Denn der Kern des AfD Antrags – Kindergeld für im Ausland lebende Kinder von Eltern, die in Deutschland arbeiten, an Lebenshaltungskosten des Landes zu koppeln – wäre, dass die Kinder von Alice Weidel in der Schweiz (gilt analog, da Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums) mehr Kindergeld erhielten! Da war ich mir mit meiner Kollegin Cansel Kiziltepe von der SPD einig, die übrigens noch eine der wenigen aufrechten Sozialdemokraten ist. Aber seht selbst! Dank an den Kreuzberger Kollegen Pascal Meiser, der die Idee dazu hatte!
    Quelle: Fabio De Masi

  7. Reiner Braun über die Demonstrationen gegen das “Kriegsbündnis” NATO
    Auch wenn die Teilnehmerzahl diesmal geringer war, will Historiker und Aktivist Reiner Braun auch nächstes Jahr wieder Proteste gegen die NATO mitgestalten. Und zwar egal, in welchem Teil der Welt. In einem Interview mit Maria Janssen erzählt der ehemalige Geschäftsführer der Initiative “Internationale Juristen und Juristinnen gegen den Atomkrieg” (IALANA), warum er und andere Friedensaktivisten das transatlantische Bündnis für ein “Kriegsbündnis” halten.
    Quelle: RT Deutsch

    EXKLUSIVBILDER: Tausende Europäer protestieren gegen die NATO in Brüssel – die Medien schweigen
    Dabei waren es bereits im letzten Jahr um die 10.000 Teilnehmer, angereist aus insgesamt mehr als 15 Ländern. Eine ähnliche Zahl wird auch für dieses Jahr erwartet. Doch ist die Demonstration für die die Meinungsfreiheit preisende Medienlandschaft der westlichen Welt offensichtlich nicht der Rede wert. RT Deutsch erhielt Exklusivbilder von der Demonstration.
    Quelle: RT Deutsch

  8. Russland
    „Die Deutschen sind undankbar!“: Ulrich Heyden über den deutschen Russland-Komplex
    Der freie Journalist Ulrich Heyden kann mittlerweile auf Jahrzehnte der Berichterstattung aus Russland zurückblicken. Von Moskau aus ist auch sein Blick auf die Vorgänge in Deutschland geschärft. Vieles sieht er kritisch, insbesondere den Umgang deutscher Journalisten mit Russland. Seinen Aufenthalt in Berlin wegen der Teilnahme an einer Ukraine-Konferenz der Linksfraktion im Deutschen Bundestag nutzte der RT Deutsch-Redakteur Wladislaw Sankin für ein ausführliches Gespräch mit seinem Kollegen über deutsche Medien und die deutsch-russischen Beziehungen.
    Quelle: RT Deutsch

  9. Glenn Greenwald: USA betrachten Russland als Feind, vergleichbar mit Al-Kaida
    Gegenüber RT spricht der durch den Snowden-Skandal bekannt gewordene Journalist Glenn Greenwald über die antirussische Hysterie in den USA, über die Unterschiede zwischen Obama und Trump sowie über den Wandel, der das linke und rechte Spektrum erfasst habe.
    Quelle: RT Deutsch

  10. Musik trifft Politik
    • Buffalo Springfield – For What It’s Worth
    • Volkanikman – Geld und Macht
    • Rise Against – Make It Stop
    • The Highwaymen – Willie Nelson – City of New Orleans

      Anmerkung Jens Berger: Wer nur das deutsche Cover von Rudi Carrell kann nicht wissen, dass es sich bei diesem schönen Countrysong wohl um eines der ersten Protestlieder gegen die Privatisierung und damit verbundene Schließung von Eisenbahnstrecken geht. Der City of New Orleans war ein vergleichsweise preiswerter Fernzug, mit die meist armen Farbigen aus den Südstaaten ins damals prosperierende Chicago reisen konnten. Nixon entließ die privatisierten Bahnen aus der Betriebspflicht und der „disapearing railroad blues“ sorgte dafür, dass vor allem die preiswerten Bahnlinien für die ärmere Bevölkerung eingestellt wurden.

    • HAVOK – “Give Me Liberty… Or Give Me Death”

    Anmerkung: In dieser neuen Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.


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