Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist. (CG/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Liebesgrüße aus Nürnberg: Sollte man die WM boykottieren?
- Champions League der Schattenfinanzen: Deutschland auf Platz 7
- Dr. Michael Lüders – zwei Nuklearmächte in Syrien
- Armeen im Griff der Konzerne – Verteidigung als Geschäft
- Bloß keine Tochter!
- Russlands Geheimnisse – Überraschendes aus dem WM-Gastgeberland mit Matthias Fornoff
- Alexander Rahr: “Es wird eine schwierige Amtszeit für Putin”
- KenFM im Gespräch mit: Paul Schreyer (“Die Angst der Eliten”)
- Die Macht um Acht (3)
- Kabarett, Satire, Comedy und Co.
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Liebesgrüße aus Nürnberg: Sollte man die WM boykottieren?
Sportredakteure und prominente Gäste reden über den Fußballgott und die Welt
Nürnberg – Für den neuen WM-Podcast senden wir nun jeden Tag vom Willy-Brandt-Platz aus “Liebesgrüße aus Nürnberg” in die Welt, holen uns prominente Gäste ins Studio und reden über den Fußballgott und die Welt. Teil zwei: Können wir uns jetzt endlich auf Fußball konzentrieren? Nein, findet NN-Politikredakteur Georg Escher.
Quelle: nordbayern.de
Anmerkungen unseres Lesers Günter Grzega: […] Trotz der doch spürbaren eher kritischen Einstellung des Interviewers zu Russland (oder auch bewusst provokativen Fragestellung), zeigt Escher in seinen Antworten eine Sicht zur Russland-Diskussion, die sich wirklich wohltuend fair im Vergleich zur derzeitigen medialen “Putin-Phobie” auszeichnet. Aus meiner Sicht wäre es sehr wichtig, dieses kurze Gespräch den Leserinnen und Lesern der NDS zur Verfügung zu stellen.
Anmerkung CG: Besonders interessant ist die Argumentation ab Minute 6:45 bis 8 und insbesondere Min. 14 bis 16. Das klingt nach Brandt’scher Ostpolitik “Wandel durch Annäherung”.
- Champions League der Schattenfinanzen: Deutschland auf Platz 7
Fußball ist nicht der einzige Bereich, in dem Deutschland in der Champions League vertreten ist. Auch im weltweiten Schattenfinanzindex bewegt sich die BRD in den Top 10. Im Jahr 2018 holte Deutschland weiter auf und schaffte es gar auf Platz 7.Das zeigt der Bericht des tax justice network, das alle zwei Jahre veröffentlicht wird. Der deutsche Herausgeber ist die NGO “Netzwerk Steuergerechtigkeit”. Ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag Schleswig-Holstein, Karl-Martin Hentschel, ist ein Mitglied des Netzwerks. Bei ATTAC ist er verantwortlich für den Beriech “Finanzmärkte und Steuern”. Im Interview mit Maria Janssen erklärt er warum Deutschland auch eine Steueroase ist.
Quelle: RT Deutsch
- Dr. Michael Lüders – zwei Nuklearmächte in Syrien
Dr. Michael Lüders, Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, referierte zum Sommerfest der Volksbank Pirna, der Sächsischen Zeitung und des Verbandes der Selbständigen über die Konflikte und Probleme im Nahen Osten, verwies auf die gesellschaftlichen Besonderheiten dieser Region und erklärte, warum es schnell zu einer weiteren Eskalation des Syrienkonflikts kommen kann. Der international gefragte Islamwissenschaftler und Nahostexperte ist bekannt aus den Medien und schrieb u.a. den Besteller “Die den Sturm ernten”.
Quelle: FAKET NEWS
- Armeen im Griff der Konzerne – Verteidigung als Geschäft
Deutschlands wie Frankreichs Armee ist durch Auslandseinsätze stark gefordert und kämpft mit Finanzproblemen, schlechtem Material und Personalmangel. Outsourcing verspricht günstige Preise und schnelle Lösungen. Gleichzeitig engagieren sich Politiker und Militärs für Waffenexporte, um die heimische Rüstungsindustrie zu erhalten. Doch um welchen Preis?
Die Streitkräfte stehen unter Druck – in Deutschland wie in Frankreich. Beide Armeen sind, wie seit Jahrzehnten nicht, durch Auslandseinsätze von Afghanistan bis Nordafrika gefordert. Dabei kämpft die französische Armee – ähnlich wie die Bundeswehr – mit Finanzproblemen, schlechtem Material und Personalmangel. Outsourcing und die Zusammenarbeit mit zivilen Firmen versprechen günstige Preise und schnelle Lösungen. Bei Auslandseinsätzen geht von der Aufklärungsdrohne bis zur Wäscherei schon jetzt nichts mehr ohne Privatfirmen. Es ist zum Beispiel ein Rüstungskonzern, der das GÜZ betreibt, Deutschlands wichtigsten Truppenübungsplatz. Darüber hinaus engagieren sich unsere Politiker und Militärs für Waffenexporte in alle Welt, um die heimischen Rüstungsindustrien zu erhalten. Ehemalige Minister wechseln als Lobbyisten zu Rüstungsfirmen. Und wer Waffen aus Frankreich oder Deutschland kauft, der bekommt auch gleich eine Ausbildung durch die jeweilige Armee. Externe Firmen liefern längst nicht mehr nur die Ausrüstung der Streitkräfte, sondern auch Know-how und Personal. Wie viel Outsourcing verträgt das staatliche Gewaltmonopol und was heißt das für die demokratische Kontrolle militärischer Aktionen? Unsere Autoren hatten Zugang zur französischen Armee und der Bundeswehr, konnten bei Übungen und Auslandseinsätzen wie in Afghanistan drehen und Verantwortliche aus Politik, Armee und Industrie mit ihren Recherchen konfrontieren. Die investigative Dokumentation legt offen, wie weit die Privatisierung bereits fortgeschritten ist, wie eng die Verbindungen zur Rüstungsindustrie sind und welche fatalen Folgen diese Verstrickungen in der Zukunft haben könnten. / Regie: Jutta Pinzler / NDR 2018
Quelle: arte
- Bloß keine Tochter!
Fast 200 Millionen Frauen “fehlen” in Asien – die Folge gezielter Abtreibung von Mädchen und zweifelhafter Bevölkerungspolitik. Ein investigativer Dokumentarfilm über Frauen, die keine Töchter bekommen dürfen, über verzweifelte Versuche von Männern, doch noch irgendwo eine Ehefrau zu finden, und über den Missbrauch von Frauen als Spielball von Politik und Wirtschaft.
Der Frauenhandel boomt: In China finden Millionen Männer im heiratsfähigen Alter keine Frau mehr – genau wie in Indien und Südkorea. Auf Flugblättern und Plakaten preisen sie ihre Söhne an: chinesische Mütter auf der verzweifelten Suche nach einer Schwiegertochter. Wie konnte es so weit kommen und wer ist dafür verantwortlich, dass weltweit Millionen von Frauen fehlen? Neben anderen Faktoren ist es auch die traditionelle Präferenz von Söhnen ist, die vielerorts zur selektiven Abtreibung von Mädchen geführt hat. Jedoch ist Frauenmangel kein nationales, selbst verschuldetes Phänomen einzelner Länder, sondern Folge gezielter Bevölkerungspolitik von Industrienationen nach dem Zweiten Weltkrieg und deren Angst vor einer Bevölkerungsexplosion: Entwicklungsgelder und der Einsatz medizinischer Geräte spielen damals wie heute eine erhebliche Rolle. Anhand von persönlichen Schicksalen aus Südkorea, China, Indien sowie Vietnam und belegt durch bisher unveröffentlichtes Archivmaterial wird den Gründen und Folgen des von Menschen gemachten Ungleichgewichts der Geschlechter nachgegangen. Ein Blick in die Zukunft: Entführung, Verkauf und Missbrauch von Mädchen und jungen Frauen nehmen zu. Das Phänomen des Frauenmangels und des Männerüberschusses destabilisiert immer mehr Gesellschaften weltweit. Ein investigativer Dokumentarfilm über Verflechtungen aus Politik, Wirtschaft und Medizin, die Frauen – früher wie heute – zum Spielball staatlicher und krimineller Interessensgruppen werden lässt. / Regie: Antje Christ, Dorothe Dörholt / NDR 2018
Quelle: arte
- Russlands Geheimnisse – Überraschendes aus dem WM-Gastgeberland mit Matthias Fornoff
Matthias Fornoff entdeckt für das ZDF Russlands unbekannte Seiten. Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 unternimmt der ZDF-Journalist eine Entdeckungsreise in das Gastgeberland.
Wer Russland hört, denkt an Wodka, Oligarchen und Korruption sowie die viel zitierte russische Seele. Über kaum ein Land gibt es so viele Stereotype und Mythen. Matthias Fornoff zeigt auf seiner Reise ein ganz anderes und oft verblüffendes Bild des Landes.
Wer weiß schon, dass in Russland drei Mal mehr Frauen in Spitzenpositionen der Wirtschaft tätig sind als in Deutschland? Dass hier auch nach Ende des Kalten Krieges noch immer über 40 geheime Städte existieren? Oder dass in Suprjagino, nahe der weißrussischen Grenze, russische Cowboys gewaltige Rinderherden hüten.
Seine Entdeckungsreise führt Matthias Fornoff zum Volk der Mari nördlich der Wolga, das eine geheimnisvolle Naturreligion praktiziert. Er besucht die Hauptstadt Moskau, bis heute Schaltzentrale der Macht – aber neuerdings auch Hauptstadt der Hipster. Und er kommt ins Gespräch mit der Bevölkerung, die tief gespalten ist in Anhänger und Gegner von Präsident Putin.
Russland, so heißt es, sei seit jeher ein Land der Extreme – zwischen technologischem Aufbruch und politischem Stillstand, Glanz und Elend, Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühl.
Die 45-minütige ZDF-Dokumentation zeigt das heutige Russland, ein Land im Wandel, voller Gegensätze und Überraschungen.
Quelle: zdf
Anmerkung unseres Lesers Axel Becker: Ich möchte auf zwei Filme des ZDF hinweisen, die im weiteren Kontext der Fußball-WM in Russland entstanden sind. Beide zeichnen ein differenziertes Bild des Landes und der Sichtweisen seiner Bevölkerung jenseits der Klischees “Kremlkritik” und “Putinversteher”. Matthias Fornoff sucht dabei augenscheinlich nach Bestätigung des westlichen Russlandbildes, stellt dieses im Ergebnis aber deutlich in Frage. Markus Lanz verzichtet von vornherein auf diese vorurteilsbelastete Sicht und sucht stattdessen nach den Ursachen unseres Verständnis-Problems. Dabei lässt er Menschen aus allen Bereichen des russischen Lebens zu Wort kommen. Vom Obdachlosen bis zum Oligarchen, von der Rentnerin auf dem Land bis zur Links-Opositionellen in Petersburg begegnet er allen mit dem gleichen Respekt. Darüber hinaus kommt er weitestgehend ohne die sonst bei solchen Reportagen übliche subtil agitierende Interpretation aus und lässt damit dem Zuschauer Raum, sich sein eigenes unvoreingenommenes Bild zu machen.
und: Markus Lanz – Russland!
Gespräche mit ziemlich fremden Freunden
Russland ist 2018 nicht nur durch die Präsidenten-Wahl und die Fußball-WM näher in unser Blickfeld gerückt. Auch im Mittelpunkt der jüngsten politischen Entwicklungen steht “Putins Reich”.
Russland ist 2018 nicht nur durch die Präsidenten-Wahl und die Fußball-WM näher in unser Blickfeld gerückt. Auch im Mittelpunkt der jüngsten politischen Entwicklungen steht “Putins Reich”.
Ein guter Zeitpunkt für Markus Lanz, sich auf eine journalistische Reise in den flächenmäßig größten Staat der Erde zu machen: Sie führt ihn an unterschiedliche Orte wie Moskau, Kaluga und St. Petersburg, aber auch nach Wolgograd, das ehemalige Stalingrad.
Die russisch-deutschen Beziehungen waren nie einfach und haben sich inzwischen ziemlich abgekühlt – zumindest will man uns das glauben machen. Sanktionen und Gegen-Sanktionen, Propaganda und viele Klischees haften diesem Verhältnis an. Dabei ist uns kaum ein Land kulturell so nah. Russland gilt als Sehnsuchtsort der Deutschen, war Kriegsschauplatz und ein begehrtes Terrain für deutsche Glücksritter. Russland und Deutschland sind einander wichtige Handelspartner. Wo also bleiben die Seelenverwandtschaft und die gegenseitige Wertschätzung? Und was denken eigentlich die Russen über Deutschland heute?
Markus Lanz trifft Menschen, die gleichermaßen für Leidenschaft und Kompetenz stehen, wenn es darum geht, sich für die Einschätzungen und das Lebensgefühl unserer Nachbarn zu interessieren: Wie sehen die Russen auf Deutschland, und fühlen wir uns wirklich gegenseitig wieder bedroht?
Im Mittelpunkt seiner filmischen Bestandsaufnahme stehen auch diesmal Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen, die ihm Einblicke in ihr Leben und ihren Alltag gewähren.
Quelle: zdf
Anmerkung unseres Lesers Axel Becker: Insbesondere den Film von Markus Lanz möchte ich jedem NDS-Leser wärmstens ans Herz legen. Er hat volle Spielfilmlänge, ist aber jede Minute sehenswert.
Anmerkung CG: Kritik an der russischen Regierung ist richtig und notwendig, aber die “zentrale” Aussage zur Krim bei Minute 52 durfte natürlich nicht fehlen. Alles in allem aber sehr sehenswert, weil differenzierte Darstellung und weil respektvoll mit “normalen Leuten auf der Straße” gesprochen wird, deutsch-russische Gemeinsamkeiten betont werden, auch die 27 Millionen russischen Kriegsopfer nicht vergessen werden und (bei 1h 26Min.) sogar die Rede des russ. Präsidenten im Bundestag 2001 Erwähnung findet.
- Alexander Rahr: “Es wird eine schwierige Amtszeit für Putin”
Von seiner vierten Amtszeit erwartet man in Russland, dass Putin in den kommenden sechs Jahren nicht nur außenpolitisch agiert, sondern auch einen Kurswechsel in der Innenpolitik anschlägt.
Noch im Laufe der Präsidentschaftskampagne sprach Putin über die mögliche Neuaufstellung der Regierung nach seiner Amtseinführung. Dies sollte auch das Amt des Premierministers betreffen. Doch Dmitri Medwedew bleibt weiterhin auf seinem Posten.
„Es wäre logisch, dass das alte Team, das meine Verordnungen in den letzen eineinhalb Jahren realisiert hat, weiterhin an der Realisierung dieser Pläne arbeitet”, begründete Putin die Wiederwahl von Medwedew.
Ob mit der alten neuen Regierung ein „entscheidender Sprung“ zu schaffen ist und ob Wladimir Putin mit Europa im Dialog bleiben wird, kommentiert der Programmdirektor des Deutsch-Russischen Forums, Alexander Rahr.
Quelle: Ostexperte.de
- KenFM im Gespräch mit: Paul Schreyer (“Die Angst der Eliten”)
“Wir müssen uns entscheiden: Wir können eine Demokratie haben oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger – aber nicht beides.”
Diese zutreffende Macht-Analyse stammt von Louis Brandeis. Brandeis war einer der einflussreichsten Juristen der USA und von 1916 bis 1939 als Richter am Obersten Gerichtshof beschäftigt.
Die Zukunft, vor der er damals warnte, ist längst Gegenwart geworden. Wo Demokratie draufsteht, ist Geldadel drin. Der Globus wird im Großen und Ganzen von global auftretenden Konzernen regiert, die über gesichtslose Bürokratien, NGOs, Stiftungen und Lobbyisten dafür sorgen, dass der Staat als Durchsetzungsinstanz vor allem ihre ganz privaten Interessen durchsetzt.
Es reicht, sich eine einzige Bundespressekonferenz, egal zu welchem Thema, anzusehen, um zu erkennen, dass die sogenannten Volksvertreter heute nicht mehr sind, als die Pressesprecher der Industrie.
Kein Politiker, kein Staat ist heute noch solo in der Lage, Politik für die Wähler zu machen, wenn deren Interessen denen der „Märkte“ widersprechen. Geld regiert die Welt. Damit das Abwracken der Demokratie möglichst unauffällig vonstattengehen kann, muss das, was man Transparenz nennen könnte, unter allen Umständen vermieden werden. Wem es dennoch gelingt, Licht in den Sumpf der Korruption zu bringen, nichts Anderes ist die Demontage der Demokratie, der kann sich warm anziehen. Man lässt ihn vor allem durch eine völlig rückgratlose Presse in den Schmutz zerren, auf dass er in Zukunft als Verschwörungstheoretiker sehen muss, wie er sich wirtschaftlich über Wasser hält.
Umso mutiger ist die Arbeit von Paul Schreyer zu bewerten. In seinem aktuellen Buch „Die Angst der Eliten – Wer fürchtet die Demokratie?“ legt er den Finger in die Wunde. Wir haben keine Demokratie, wir werden von reichen Schnöseln regiert. Wie lange noch?
Quelle: KenFM
- Die Macht um Acht (3)
In seiner jüngsten Folge der MACHT um ACHT erklärt der Autor Uli Gellermann, warum die ARD ihren Namen konkretisieren sollte: Statt Rundfunk-Anstalt sollte sie sich doch lieber „Rüstungs-Anstalt“ nennen. Denn die NATO-Aufrüstung verkauft die „Tagesschau“ als Fitnessprogramm: „Schneller fit für den Einsatz“; und die Militarisierung von Schulhöfen wird von der „Tagesschau” als „Charmeoffensive“ präsentiert.
Der öffentlich-rechtliche Präsenter dieser Sorte von Offensive ist ein Mann, der auch für den Bundeswehrverband tätig ist: Sein privates Foto zeigt ihn in Afghanistan. Eine Rundfunk-Anstalt, die so eng mit der Wehr verbunden ist, die muss am Feindbild arbeiten. Deshalb hat sie natürlich immer die „Russische Bedrohung im Hinterkopf“. Ohne prima Feindbild keine teure Aufrüstung. Da macht man doch gerne Propaganda statt Nachrichten.
Der Journalist und Filmemacher Uli Gellermann beschäftigt sich seit Jahren mit der Dauermanipulation der Tagesschau. Gemeinsam mit den Co-Autoren, Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, schrieb er das Buch „Die Macht um acht: der Faktor Tagesschau“. Ein Standardwerk über die tägliche Nachrichtensendung der ARD.
Bei KenFM nimmt er mit dem gleichnamigen Format die subtile Gehirnwäsche der Tagesschau alle zwei Wochen unter die Lupe.
Quelle: KenFM
- Kabarett, Satire, Comedy und Co.