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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 13. Juni 2018 um 8:23 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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Anmerkung WM: Noch ist es zu früh für eine Bewertung de gestrigen Treffens. Noch wissen wir nicht genau, was in dem gemeinsamen Dokument denn nun genau steht. In den Medien wird bis jetzt nur darüber spekuliert, wer von beiden, Trump oder Kim, den größten „Propagandaerfolg“ erzielt habe.
Anmerkung Jens Berger: Ja, der Vertragstext ist vage. Ja, Sicherheitsgarantien der USA sind nicht das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Dennoch stellt der Gipfel den bislang weitestgehenden Ansatz für eine friedliche Lösung des Korea-Konflikts dar und ist daher im Kern zu begrüßen. Hätte statt Trump Obama mit Kim verhandelt, wäre sicher die gesamte westliche Presse aus dem Häusschen und in Washington könnten sich schon die Steinmetze für den Auftrag eines neuen Denkmals bereit machen. Bei Trump sieht dies freilich ganz anders aus. Hört man beispielsweise dem großen Transatlantiker Stefan Kornelius zu, könnte man glatt denken, er hätte mit Trump noch eine persönliche Rechnung offen …
Anmerkung unseres Lesers Roland Kahl: Liebe Janine Wissler,
Mittlerweile sollten sogar die Naivsten begriffen haben, dass zu viel Zuwanderung der Hauptgrund für den Einzug der AfD in den Bundestag war. Zu viel Zuwanderung hat in Großbritannien UKIP und den Brexit zum Erfolg verholfen, ganz Osteuropa nach rechts getrieben und erheblich dazu beigetragen, dass Trump die USA regiert. Italien ist u.a. durch zu viel Zuwanderung weit nach rechts gedriftet, ebenso wie Frankreich und die Niederlande. Österreich, Ungarn und Polen werden bereits von Rechten regiert.
Zu viel Zuwanderung treibt die Mehrheit auf die Barrikaden. Wer die Mehrheit als Nazis tituliert, nutzt das Wort und seine Wirkung ab. Es ist den vielen Zuwanderungsgegnern bereits jetzt größtenteils egal, ob sie als Nazis tituliert werden – zumal es ja auch Unsinn ist. Denn die meisten Zuwanderungsgegner haben neben der z. T. kulturellen Inkompatibilität einen weiteren rationalen Grund, gegen Zuwanderung zu sein: Das Problem der Zuwanderung sind die massiven ökonomische Konsequenzen, die man in den letzten Jahren feststellen konnte, und die bei weiterer Zuwanderung in Zukunft noch extremer werden. Fassen wir die Probleme zusammen:
Jeder Mensch braucht eine Wohnung. Da es Zuwanderer in die Städte zieht (wo es größere Jobchancen und mehr Landsleute gibt), tragen sie ganz erheblich zu explodierenden Mieten bei einfachen Wohnungen bei. Zuerst traf es die finanzielle Unterschicht. Seit einigen Jahren trifft es die Mittelschicht. Ein Umzug bedeutet fast immer eine massiv höhere Miete. Für die finanziell Schwächsten ist Zuwanderung am Wohnungsmarkt verheerend. Für Vermieter ist Zuwanderung ein Traum, denn Vermietungen laufen wie Versteigerungen, weil die Nachfrage viel höher ist als das Angebot.
Zuwanderer brauchen Arbeit. In ihrer Not nehmen sie jeden noch so schlechten Job an – vor allem, wenn sie keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben. Das drückt die Einkommen vor allem bei den Schwächsten am Arbeitsmarkt: Menschen mit Migrationshintergrund und unterdurchschnittlicher Bildung. Zuwanderungs-Anhänger argumentieren mit dem (angeblichen) Demografie-Problem. Zuwanderer sollten künftige Renten finanzieren. Deutschland hat bei der Rente kein Demografie-Problem, sondern ein fehlkonstruiertes Rentensystem. Mehr Menschen in ein fehlkonstruiertes System zu setzen, vergrößert lediglich das Problem. Hinzu kommt, dass die größtenteils gering gebildeten Zuwanderer (gelinde gesagt) unterdurchschnittliche Einkünfte erzielen, kaum etwas in die Rentenkasse einzahlen können, und selbst im Alter Sozialgeld-Bezieher (Hartz IV für Rentner) werden. Die Rentenkasse zahlt also drauf. Offene Grenzen zerstören jeden Sozialstaat – diese Aussage ist zwingend logisch. Die Frage ist nur, wie schnell es geht. Laut Weltbank leben 5,6 Milliarden Menschen von weniger als 3,13 Dollar am Tag. Das heißt: 5,6 Milliarden arme Menschen würden größtenteils in Länder mit besseren Perspektiven auswandern, wenn sich jeder Mensch aussuchen darf, wo er leben möchte. Die bisherigen Zuwanderer kosten entgegen den unrealistischen Szenarien der Linken und Grünen den Sozialstaat mehr, als sie bringen. Das Argument, dass sich das ändert, wenn sie alle arbeiten würden, greift ins Leere, weil es so viele Jobs einfach nicht gibt. Die Hauptursachen von Arbeitslosigkeit und Niedriglohn wirken weiter. Gerade das „Mismatch“ betrifft die Zuwanderer.
Zuwanderungs-Anhänger argumentieren mit dem (angeblichen) Fachkräftemangel, der durch Flüchtlinge beseitigt werden könnte. Abgesehen davon, dass nur sehr wenige Branchen und Berufe davon betroffen sind, wird das Problem dadurch nicht gelöst. Pfleger sind rar, weil sie so miserabel bezahlt werden. Zuwanderung führt nicht zu besserer Bezahlung. Im Gegenteil: Das Überangebot von verzweifelt nach Arbeit suchenden Zuwanderern wird die Löhne weiter drücken. Software-Spezialisten, Ingenieure und Ärzte sind auch eher selten unter der Zuwanderern. Tatsächlich kommen größtenteils gering gebildete Armuts-Flüchtlinge. Wenn es entgegen der Realität so wäre, dass lauter hochqualifizierte Fachkräfte nach Deutschland einwandern würden: Um so schlimmer. Das bedeutet einen so genannten „Brain Drain“, also ein Ausbluten der Heimatländer. Wenn die ökonomisch wertvollsten Menschen von den armen in die (relativ) reichen Länder abwandern, werden die armen Länder vollends ihrer ohnehin geringen Zukunftschancen beraubt. Dem Vorstand der Linkspartei ist es vollkommen egal, dass die Schwächsten am meisten unter der Konkurrenz am Wohnungs- und Arbeitsmarkt zu leiden haben. Die Linke will – wie weite Teile der Grünen und der SPD – eine grenzenlose Zuwanderung nach der Devise „kein Mensch ist illegal“, oder wie die Grüne Katrin Göring-Eckardt es maximal naiv formulierte: „Wir bekommen Menschen geschenkt.“
Begriffen haben es Bernie Sanders, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine, die daher eine Begrenzung der Zuwanderung und stattdessen Hilfe vor Ort fordern (ich wiederhole dies bewusst und finde dies auch richtig). Mein Fazit ist: Die Linke muss sich darauf einstellen, politisch bedeutungslos zu werden. So leid es mir als ehemaligem Wähler tut, ich kann die Linke nicht mehr wählen.
Anmerkung Jens Berger: Bei aller berechtigten Kritik an Trump – wie kommt Frau Pinzler denn um Himmels Willen darauf, dass ausgerechnet „die Europäer“ faire Regeln für den globalen Handel anstreben? Im Kern hat Trump mit seiner Erkenntnis, dass dauerhafte Handelsbilanzdefizite abgeschafft werden müssen, ja Recht. Wären die Deutschen beispielsweise für Fairness und Stabilität im globalen Handel, müssten sie anfangen, ihre Exportüberschüsse abzubauen. Wie wir alle wissen, denkt die Bundesregierung aber nicht im Traum daran.
Anmerkung WM: Die Tagesschau bringt nur die Stellungnahme des Lehrerverbandes. Der DGB sieht das Urteil ganz anders: Hier die die Meinung dazu von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, in der die meisten Lehrer organisiert sind:
„Das ist ein Schwarzer Tag für Demokratie und Menschenrechte“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Dienstag in Karlsruhe in einer ersten Reaktion….„Das Gericht schreibt damit die bisherige Rechtsprechung fest und macht damit einen Rückschritt ins vergangene Jahrhundert. Im Gegensatz zum Bundesverwaltungsgericht sieht das Verfassungsgericht weder eine Kollision zwischen deutschem und internationalen Recht noch eine Kollision in der deutschen Rechtsprechung“, sagte Tepe und kündigte an, dass die GEW das Urteil jetzt eingehend prüfen und dann über die weiteren Schritte entscheide werde.
Quelle: GEW und: Elke Hannack bedauert Entscheidung zum Beamtenstreikrecht
Anmerkung Christian Reimann: Die Begründung des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts mit Präsident Voßkuhle “schreit” geradezu nach einer Verhandlung vor dem EGMR, oder? Was macht das deutsche Beamtentum denn so besonders? Oder sieht der Zweite Senat durch ein Streikrecht für verbeamtete Lehrkräfte die “nationale oder öffentliche Sicherheit” (Art. 11 EMRK) ernsthaft in Gefahr?
Anmerkung Jens Berger: Was Stefan Aust da in der WELT schreibt ist schlicht falsch. Iraker haben keine Namensführung wie sie in Europa üblich ist. Hinter dem Vornamen kommt dort der Name des Vaters, dahinter der Name des Großvaters und in einigen Fällen kommt dann dahinter noch der Stammesname, bzw. der Name der Herkunft. Im konkreten Fall sind Bashar und Ahmad also die Namen des Vaters und des Großvaters des Tatverdächtigen und das von der WELT abgekürzte Z. ist der Stammesname. Welcher der drei Namen hinter dem Vornamen in Europa als “Nachname” registriert wird, ist von Ort zu Ort unterschiedlich. In der Schweiz wird beispielsweise immer der dritte Name (der Name des Großvaters) als offizieller Nachname geführt. Wenn der Tatverdächtige also seinen zweiten Namen, den Namen des Vaters, als seinen Nachnamen in den Anträgen angibt, so ist dies ganz sicher keine “falsche Angabe”.
Dazu: Unten deutsch, oben französisch – Der seltsame neue Euro-Panzer
Deutsche und französische Ingenieure haben Leopard- und Leclerc-Panzer miteinander verschmolzen. Der „Euro Main Battle Tank“ ist noch nicht der große Wurf und hat einige Defizite. Angeblich ist er derzeit das einzige rechtlich Machbare.
Er fährt, schießt und trifft bereits. In nur 15 Monaten ist der erste funktionsfähige deutsch-französische Kampfpanzer entstanden, der den anspruchsvollen Titel Euro MBT (Main Battle Tank) trägt. Doch zur Premiere des fast 60-Tonners auf der Pariser Rüstungsmesse Eurosatory machen die beiden Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Nexter gleich eine Einschränkung. Es sei nur der erste Schritt zu einem späteren, grundlegend neuen Euro-Panzer.
(…) Jetzt will sich der 2015 geformte Rüstungskonzern aus der privaten deutschen Panzerfirma KMW mit der staatlichen französischen Firma Nexter als Vorreiter in Europas Panzerbau profilieren. Dafür gibt es politischen Rückenwind von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie wollen die Waffensysteme in Europa vereinheitlichen. Merkel sprach jüngst davon, dass binnen 20 bis 30 Jahren die Zahl unterschiedlicher Waffensysteme in Europa von 178 auf 30 schrumpfen soll. Paris und Berlin zelebrieren dabei den Schulterschluss. Es geht um gemeinsame neue Kampfjets, Panzer und Artillerie.
Quelle: Welt
Anmerkung J.K.: Ach nee, ein Schelm wer Böses bei der propagandistischen Anheizung der Konfrontation mit Russland denkt.
“Ohnehin spürt die Panzerbaubranche und die gesamte europäische Rüstungsindustrie wieder eine deutliche Geschäftsbelebung. Es geht um die Modernisierung der Streitkräfte. Zudem macht US-Präsident Donald Trump Druck, dass die Europäer endlich mehr Geld in die Rüstung stecken und mehr Selbstverantwortung übernehmen.”
Anmerkung unseres Lesers J.A.: Lehrermangel? Wieso Lehrermangel? Wir haben doch die demographische Katastrophe – viel zu wenige Kinder -, das konnte man vor 10 Jahren auf die Nachkommastelle genau ausrechnen…
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