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Titel: Maschmeyer und Rürup gründen eine Beratungs-AG für Alters- und Gesundheitsvorsorge
Datum: 15. Dezember 2009 um 21:02 Uhr
Rubrik: Drehtür Politik und Wirtschaft, Lobbyismus und politische Korruption, Riester-Rürup-Täuschung, Privatrente
Verantwortlich: Albrecht Müller
Sie „stürzen sich ins Abenteuer“ meldet das Handelsblatt. Und weiter: „Der AWD-Gründer Carsten Maschmeyer und der Ex-Wirtschaftsweise Bert Rürup wollen es noch einmal wissen: Sie gründen eine Beratung für Alters- und Gesundheitsvorsorge. Beide wollen sich damit einen Traum erfüllen – und haben einen prominenten Politiker als weiteren Partner im Visier.“ Dieser heißt Walter Riester. Albrecht Müller
Das ist eine in mehrerer Hinsicht bemerkenswerte Meldung:
„Nach der Verlagerung von der staatlichen zur privaten Altersvorsorge stehe die Finanzdienstleistungsbranche «vor dem größten Boom, den sie je erlebt hat», sagte Maschmeyer. «Sie ist ein Wachstumsmarkt über Jahrzehnte.» Noch sei noch nicht überblickbar, wie sich der Anstieg der privaten Altersvorsorge im Detail ausgestalte. «Es ist jedoch so, als wenn wir auf einer Ölquelle sitzen», sagte Maschmeyer. «Sie ist angebohrt, sie ist riesig groß und sie wird sprudeln.»“
Quelle: Netzeitung
Was wäre gegen eine solche Geschäftemacherei sachlich und politisch zu tun? Es gäbe bei der Altersvorsorge verschiedene Möglichkeiten:
„Solange die Entscheidung zur Wiederherstellung des Vertrauens in die gesetzliche Rente, solange also die alte Rentenformel und damit die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rente nicht wiederhergestellt ist, sollte folgende Zwischenlösung installiert werden:
Der Förderungsbetrag, der heute als Zulage und/oder Steuervergünstigung bei Riester- und Rürup-Verträgen gezahlt wird, sollte jenen, die das wollen, wahlweise auf ihrem Konto bei der Deutschen Rentenversicherung (= gesetzliche Rente) gutgeschrieben werden.
Diese Zwischenlösung entspricht dem Gebot der freien Entscheidungsmöglichkeit.
Es kostet den Fiskus keinen Euro mehr als die Subventionen zur Riester- beziehungsweise Rürup-Rente. Für die meisten Privatvorsorger wären diese Zwischenlösungen hochattraktiv, weil sie die 10 bis 25 Prozent an Kosten sparen könnten, die bei den privaten Versicherungssystemen auflaufen. Im Endeffekt könnten sie mehr Geld für sich arbeiten lassen als die Riester- und Rürup-Rentner. Aber diese einfache und vernünftige Zwischenlösung dürfte bei der Lobby der Finanzwirtschaft und den mit ihr verbundenen Politikerinnen und Politikern auf erbitterten Widerstand stoßen. Da sie sich der Hegemonie ihrer Meinungsmache-Macht so sicher sind, schweigen sie solche selbstverständlichen Vorschläge nach bewährtem Muster einfach tot.“
Ansonsten bleibt uns auch hier nur die Aufklärung. Informieren Sie ihre Freunde und Bekannten bitte über die Machenschaften, die hinter einer solchen harmlosen Meldung wie jener über die Firmenneugründung von Rürup und Maschmeyer stecken.
Weiteres Material zur Sache übrigens in unserer Rubrik Riester-Rürup-Täuschung.
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