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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 19. April 2018 um 8:33 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
dazu: Auf Einladung der Linksfraktion im Bundestag kamen nach Mitteilung der Veranstalter erfreuliche 1500 Teilnehmer, davon auch ca. 10 vom NDS-Gesprächskreis Berlin Charlottenburg.
dazu: Der Tarifabschluss ist kein Meisterstück von Verdi-Chef Bsirske
Der Tarifkompromiss macht den öffentlichen Dienst für Berufseinsteiger wieder attraktiver. Bsirske hat jedoch weniger herausgeholt als erhofft. […]
Für die unteren Einkommensgruppen gibt es eine Einmalzahlung von 250 Euro. Das ist zwar mehr als der Mindestbetrag von 200 Euro, den die Gewerkschaften gefordert hatten. Dieser wäre allerdings in die Tabellen eingeflossen und nicht nur einmal, sondern jedes Jahr fällig geworden. Hier steht Verdi also bei seinen Mitgliedern, den der Abschluss noch zur Abstimmung vorgelegt wird, unter Rechtfertigungsdruck.
Auch bei der Laufzeit sind die ursprünglichen Erwartungen der Gewerkschaften nicht erfüllt worden. Verdi-Chef Bsirske hatte zu Beginn der Tarifrunde auf einer kurzen Laufzeit von einem Jahr bestanden, um angesichts der guten Konjunktur und sprudelnder Steuereinnahmen schnell wieder verhandeln zu können.
Herausgekommen ist nun ein Abschluss über 30 Monate – eine der längsten Laufzeiten überhaupt. Das gibt den Kommunen und dem Bund Planungssicherheit – etwa für die geplanten Personaloffensiven bei der Polizei oder in der Pflege.
Erkauft haben die Arbeitgeber die lange Laufzeit mit einer drei vor dem Komma bei den beiden linearen Tariferhöhungsstufen. Dennoch liegen die Kosten für die Kommunen mit insgesamt 7,4 Milliarden Euro über 30 Monate deutlich unter den 6,5 Milliarden, die sie für die ursprüngliche Verdi-Forderung für ein Jahr veranschlagt hatten.
Quelle: Handelsblatt
dazu: Hartz IV Die Menschenwürde wird beschmutzt
Die Überwindung von Hartz IV ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die Menschenwürde, die die Politik jedoch ignoriert. […]
In den Geist des Gesetzes und den des Gesetzgebers ist die Menschenwürde jedoch nicht eingedrungen. Im Gegenteil: Mit jeder Hartz-IV-Überwindungsdiskussion wird die Würde derjenigen beschmutzt, die nicht aus der Grundsicherung herauskommen. Wofür es Gründe gibt: In vielen Regionen mangelt es an Arbeitsplätzen, viele Unternehmen stellen keine Langzeitarbeitslosen ein, und schon gar keine über 50 oder mit gesundheitlichen Einschränkungen. Und mancher Langzeitarbeitslose ist nicht in der Lage, den Selbstdarstellungszirkus auf dem Bewerbermarkt zu bestehen. Last but not least: Es gibt natürlich auch Menschen, die zu faul sind zu arbeiten. Viele von ihnen sitzen seit Jahrzehnten auf „ihrem“ Arbeitsplatz, und es gelingt ihnen ihre Arbeitsunlust bezahlt so zu verbergen, dass es kaum jemand merkt.
Quelle: FR Online
Nachträgliche Anmerkung Albrecht Müller: Der NachDenkSeiten-Leser Dieter Gabriel widerspricht vehement den wichtigsten Aussagen des zuvor verlinkten Artikels und insbesondere der im folgenden wiedergegebenen Feststellung:
“Belastungsanstieg durch demografischen Wandel lässt sich auf ein Drittel bis ein Fünftel reduzieren
Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die deutsche Gesellschaft, gerade auch die Sozialsysteme, können durch eine bessere Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik auf etwa ein gutes Drittel bis ein Fünftel reduziert werden.”
Die Zahl der 65 Jährigen ist von 2005 bis 2015 insgesamt, um sage und schreibe 1,8 % gestiegen.
Zum Vergleich, bis Anfang der 90ziger Jahre, war das durchschnittliche Produktivitätswachstum über 2 %, pro Jahr !
Durch das asoziale wirtschaftsfeindliche neoliberale System sank das Produktivitätswachstum, würde aber noch ausreichen, um den demografischen Wandel abzufangen.
Wenn die Löhne jährlich um Inflation (nicht zu verwechseln mit dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes, der auf einen unvollständigen Warenkorb beruht und via hedonische Methode manipuliert wird) plus Produktivitätswachstum steigen würde, wäre der demografische Wandel mit links abgefangen.
Das Problem ist, dass die Reallöhne seit Jahren stagnieren bzw. sogar sinken.
Nicht zu vergessen, dass 16 Milliarden Euro pro Jahr an Steuergeldern, in Riester- und vergleichbare Verträge geht, die nachweisbar (ARD Plusminus ) als Provisionen bei Versicherungen landen.
Kosten für die Renten finden Sie hier.
z.B.
Renten insgesamt
Januar 2017 24.723.897
Januar 2018 24.760.576
Ergänzung Albrecht Müller: Ich kann den Widerspruch unseres Lesers nur unterstützen. Wie er haben wir auf den NachDenkSeiten bisher mit Recht eine gänzlich andere Bewertung des demographischen Wandels und der Folgen für die Altersvorsorge vorgenommen und veröffentlicht. Das gilt auch für meine Bücher „Die Reformlüge“ und Meinungsmache“. Von der bisherigen Position bleibt nichts zurückzunehmen.
dazu: Duma in Syrien: Chronologie eines angeblichen Chemiewaffeneinsatzes
Im syrischen Duma sind Experten der OPCW eingetroffen, um den angeblichen Einsatz von Chemiewaffen zu untersuchen. Der Westen bezichtigt Damaskus, Giftgas eingesetzt zu haben. Moskau spricht hingegen von einer Aktion unter falscher Flagge.
Die Inspektoren der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) sind am Dienstagnachmittag erstmals nach Duma bei Damaskus gefahren, um Angaben über einen angeblichen Angriff mit chemischen Waffen zu untersuchen. Westliche Medien und Politiker hatten Syrien und Russland beschuldigt, die Arbeit der OPCW-Inspektoren zu verhindern. In Moskau hieß es, die Arbeit der OPCW-Inspektoren verzögere sich, weil die USA, Großbritannien und Frankreich an dem Tag, an dem die Arbeit beginnen sollte, Syrien angegriffen hätten.
Ohne ein Ergebnis abzuwarten, hatten die drei westlichen Vetomächte im UN-Sicherheitsrat die syrische Armee und Regierung als angebliche Schuldige für den nicht bewiesenen Chemiewaffenangriff ausgemacht und bombardiert. Das Völkerrecht und die Strukturen der Vereinten Nationen, die 193 Nationen seit 1946 als internationales Regelwerk anerkannt haben, werden demontiert.
Quelle: Karin Leukefeld auf RT deutsch
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