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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 2. Mai 2009 um 8:57 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Wolfgang Lieb
(MB/WL)
Heute unter anderem zu diesen Themen:
Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.
Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Quelle: Deutschland Debatte
Passend dazu:
HRE weist Klage zurück
Die Bank brauchte demnach ständig neues Geld, um flüssig zu bleiben. Zeitweise hätten das Münchner Geldhaus und seine irische Tochterbank Depfa binnen eines Monats gut 100 Mrd. Euro auftreiben müssen. Im Juni 2008 habe sich die Depfa am Geldmarkt exakt 90,6 Mrd. Euro besorgt. Im Monat darauf, im Juli, seien es sogar 117,1 Mrd. Euro gewesen – und das bei einer Bilanzsumme der HRE von insgesamt gut 400 Mrd. Euro.
Quelle: n-tv
Anmerkung M.M.: Anmerkung: Der Refinanzierungsbedarf in Relation zur Bilanzsumme spricht Bände: langfristige Vermögenswerte wurden kurzfristig finanziert. Ein Kardinalsfehler für Banker. Die Schuld auf den Zusammenbruch von Lehman Brothers zu schieben zeigt nur, dass das Risikomanagement der Bank dilettantisch war.
Anmerkung WL: Der Deutschen Bank scheinen die Entscheidungen der CDU in Sachen Banken wohl gut zu gefallen.
Anmerkung MB: Leider lesen wir hier nicht, was Finanzwissenschaftler Raffelhüschen sonst noch so macht, aber z.B. hier und hier.
Passend dazu:
Rüge für Rentenversprechen
Altersvorsorge-Experte Börsch-Supan und Grüne halten dauerhafte Absage an Kürzung der Altersbezüge für falsch.
Quelle: Ihre Vorsorge
Dazu auch noch:
Wolfgang Franz: “Man kann Rentenpolitik nicht nach Umfragewerten betreiben”
Die Pläne von Bundesarbeitsminister Scholz, Rentenkürzungen für die Zukunft grundsätzlich auszuschließen, stoßen auf Kritik des Wirtschaftsforschers Wolfgang Franz. Angesichts der Altersentwicklung in der Gesellschaft sei dies schwierig umzusetzen. Franz sprach sich dagegen ausdrücklich gegen eine Verwässerung der “Rente mit 67” aus.
Spengler (Moderator): Kurzarbeit senkt die Einkommen, von den Einkommen hängen die Rentenhöhen ab. Ist das in Ordnung, wenn nun die Regierung verspricht, Rentenkürzungen wird es nicht geben?
Franz: Nein. Ich finde das sehr bedauerlich, was ich da gehört habe, und wenn das so ist, wie ich das in der Presse gelesen habe, dann kann man nicht Rentenpolitik nach Umfragewerten betreiben. Das verunsichert ja die Rentnerinnen und Rentner noch mehr. Es ist nicht so, dass wir da völlig frei sind, sondern wir haben eine Demographie. Das heißt, es werden immer weniger Menschen geboren, wir leben länger und gesünder. Das ist natürlich eine sehr schöne Sache, darüber sollten wir uns ja auch freuen, nur das hat Konsequenzen für die Rentenversicherung und wenn wir die Rentenversicherungsbeiträge nicht sehr stark erhöhen wollen, was dann wieder Arbeitsplätze kostet, bleiben uns eigentlich nur zwei Wege, nämlich einmal bei den Rentensteigerungen etwas zurückzuhalten – da hat die Vorgängerregierung ja eine ganze Reihe von Maßnahmen gemacht – und dass wir länger arbeiten. Deshalb bin ich da nicht mit einverstanden, dass zum einen diese “Rente mit 67” jetzt wohl wieder verwässert werden soll, und zum anderen da solche Proklamationen gemacht werden, dass die Renten nie gekürzt werden sollen.
Quelle 1: Deutschlandradio (Text)
Quelle 2: Deutschlandradio (Audio-Podcast)
Anmerkung MB: „… und wenn alle Leute, die eigentlich auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, in den Unternehmen künstlich gehalten werden, dann verhindert das oder hemmt das zumindest notwendige Anpassungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt.“ Der Eindruck drängt sich auf, dass eine möglichst große Reservearmee von Arbeitslosen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen soll.
Ergänzung WL: Die bekannten „Experten“ der Rentenprivatisierung machen wieder einmal gegen die gesetzliche Rente mobil. Sie vergessen leider hinzuzufügen, dass gerade die Krise zeigt, dass die private Rentenversicherung kein Ausweg ist. Hier wird ganz offen weiteren Rentenkürzungen das Wort geredet. Es wird auch deutlich, wer für die Finanzkrise Opfer bringen soll.
Quelle: stern
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