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Titel: Videohinweise der Woche

Datum: 21. Februar 2017 um 14:02 Uhr
Rubrik: Videohinweise
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Hier finden Sie in der Regel wöchentlich einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. (JW/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Rainer Mausfeld: Die Angst der Machteliten vor dem Volk
  2. Sicherheitskonferenz in München
  3. Why is Russia ALWAYS seen as the enemy?
  4. Sanktionen gegen chronische Exportüberschüsse
  5. Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach: Die Zeit gehört uns
  6. Tagelöhner hausen im Elend
  7. Geopolitik verstehen
  8. Afrikas Weltwunder
  9. Klimawandel-Leugnung: AfD-Mann Glaser verweist auf “Ice Age”-Film
  10. Martin Schulz: Gottkanzler in spe mit Glaubwürdigkeitsproblem
  11. KenFM am Telefon: Willy Wimmer über Realpolitik (Steinmeier, Trump, Netanyahu)
  12. Das manipulierte Bild
  13. Die Meute – Macht und Ohnmacht der Medien
  14. KenFM im Gespräch mit: Markus Fiedler („Zensur“)

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse videohinweise(at)nachdenkseiten.de schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Rainer Mausfeld: Die Angst der Machteliten vor dem Volk
    Wenn eine überschaubare Gruppe von Menschen dauerhaft über die große Masse Macht ausüben will, ist die Stabilität des Systems nur dann zu erreichen, wenn man die wichtigste Ressource kontrolliert. Wissen.
    Was das Volk nicht weiß, noch nicht einmal erahnt, kann es auch nicht auf die Barrikaden bringen.
    Nach diesem simplen Prinzip herrschen die sogenannten Eliten nun schon seit Tausenden von Jahren über ihre jeweiligen Untertanen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein System sich „Demokratie“ nennt oder nicht.
    Immer sind es nur sehr wenige, die bestimmen, was offiziell überhaupt gewusst wird. Umso allergischer reagiert jeder Machtapparat auf sogenannte Whistleblower, die man früher abwertend als Verräter bezeichnete. Verräter wie Snowden destabilisieren die Machtpyramide, indem sie dem Volk, den Massen, die Möglichkeit geben zu erkennen, wie man sie beherrscht. Herrschaft kann aber nur effektiv agieren, wenn sie unsichtbar bleibt.
    Vor allem auf dem Feld der Sozialforschung hat die Elite gegenüber dem Bürger einen enormen Wissensvorsprung. Die Machthaber kennen das Wesen „Mensch“ heute derart genau, dass sie ihn bis in die kleinsten Teile zerlegen und manipulieren können und das auch tun. Dass wir alle kaum etwas davon mitbekommen, stützt diese Aussage.
    Quelle: KenFM

  2. Sicherheitskonferenz in München
    1. Merkel und Pence rufen nach Aufrüstung
      Der heutige Tag gilt als Höhepunkt der Sicherheitskonferenz in München. Bundeskanzlerin Merkel und US-Vize-Präsident Mike Pence fordern eine stärkere Aufrüstung der NATO-Staaten. Der Vereidigungspolitische Sprecher der Linken, Alexander Neu, kommentiert die Konferenz.
      Quelle: RT Deutsch via YouTube

    2. Eugen Drewermann am 18.2.2017 anlässlich der ‚Sicherheitskonferenz‘ in München
      Eugen Drewermann: Es gibt nur einen Weg zum Frieden. Das ist mit dem Frieden endlich anzufangen und mit dem Krieg aufzuhören!
      Quelle: NuitDebout Munich via YouTube

    3. Bundesregierung “fördert” Münchner Sicherheitskonferenz mit €500.000
      Die Münchner Sicherheitskonferenz war am vergangenen Wochenende erneut Bühne zum Schaulaufen der globalen Militär-, Politik- und Rüstungselite. Zu den fast 100 Sponsoren, “Unterstützern” und Partnern gehörte auch die Bundesregierung​. Wir wollten von Herrn Seibert heute wissen, was sie die Bundesregierung die “Förderung” der Sicherheitskonferenz kosten gelassen hat und warum man das überhaupt macht…
      Hier könnt ihr die Unterstützerliste der Konferenz einsehen (inkl. Rüstungsfirmen)
      Ausschnitt aus der BPK vom 20. Februar 2017
      Quelle: jung und naiv
  3. Why is Russia ALWAYS seen as the enemy?
    From the Russian Empire to Vladimir Putin, Russia has always been seen as an existential threat. Why? The answer is simple.
    When the Cold War ended, Russia did not become a pliant member of the Washington consensus. History tells us that no matter how many times Russia is attacked or invaded, Russia will never become subservient to an outside force. From Hollywood movies and media talking heads, to spy novels and video games – Russia is the ubiquitous adversary.
    In a study done by Brandon Valeriano of Cardiff University, Russians are enemies in 21 percent of video games (12 games), one fewer instance than generic humans (13 games) and one more than aliens (11 games). That’s right, Russians are seen as more dangerous than aliens – let that sink in.
    Quelle: The Duran

  4. Sanktionen gegen chronische Exportüberschüsse
    Die Zinsen für Südeuropa steigen wieder. Deutschland – die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt -hat Exportüberschüsse von mittlerweile 9 Prozent der Wirtschaftskraft. Dies passiert auf dem Rücken der Beschäftigten in Deutschland. Aber trotz Nullzinsen will Herr Schäuble nicht mehr investieren.
    Das ist verrückt: Denn wenn ich immer mehr verkaufe als einkaufe muss jemand anders einen Kredit aufnehmen. Deswegen ist der Stabilitäts- und Wachstumspakt auch für die Tonne. Denn die Eurokrise war keine Krise der Staatsverschuldung. In Spanien oder Irland waren es private Schulden, die in der Krise platzten.
    Deutschland verletzt damit EU Regeln, aber die EU spricht ja mittlerweile deutsch.
    Die Fiskalkapazität droht diese Politik zu vertiefen. Denn es sollen damit noch mehr Strukturreformen, also Lohn und Rentenkürzungen durchgesetzt werden, die Nachfrage dämpfen und Arbeitsplätze vernichten. Wer brav ist bekommt dann etwas Taschengeld aus Brüssel. Das kann nicht funktionieren.
    Wir brauchen stattdessen öffentliche Investitionen und Sanktionen gegen chronische Exportüberschüsse. Immer wieder dieselben Fehler zu machen, aber ein anderes Ergebnis zu erwarten, nannte Albert Einstein Wahnsinn. Daran wird der Euro zerbrechen.
    Quelle: Fabio de Masi
  5. Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach: Die Zeit gehört uns
    Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach spricht auf dem Ökumenischer Jahresempfang der beiden Wetzlarer Domgemeinden.
    Quelle: hessencam via YouTube

  6. Tagelöhner hausen im Elend
    Fast 50 Bulgaren und Rumänen lebten mitten in Regensburg in einem baufälligen Haus zu überhöhter Miete. Obwohl die Stadt dem Eigentümer, einem Bäckermeister, die Nutzung als Wohngebäude inzwischen untersagte, wohnen immer noch Menschen in dem Haus.
    Quelle: BR
  7. Geopolitik verstehen
    Dr. Rainer Rothfuß ist Friedens- und Konfliktforscher. Er war bis vor kurzem als Professor an der UNI Tübingen.
    Im August 2016 war er auf einer mehrtägigen Friedensfahrt von Berlin nach Moskau.
    In dieser Aufzeichnung berichtet Rainer Rothfuß, über die aktuelle Geopolitik, die NATO, Ramstein, Medienmanipulationen, Obamas letztem Besuch bei Angela Merkel, der Wahl von Donald Trump mit den möglichen Folgen uvm.
    Wer Geopolitik und die Zusammenhänge verstehen möchte, sollte sich diesen gut recherchierten Beitrag komplett ansehen.
    Quelle: SeeGespräche via YouTube

  8. Afrikas Weltwunder
    Afrika gilt häufig als geschichtsloser Kontinent. Wir wissen, dass es die Wiege der Menschheit ist. Aber zwischen dieser Frühzeit und der Kolonialisierung ist die Geschichte afrikanischer Staaten und Gesellschaften für viele ein leeres Blatt. Arte hat vor kurzem zwei Dokumentationen gezeigt, die beweisen, dass es beispielsweise im heutigen Simbabwe und Äthiopien schon vom 11. bzw. 15. Jahrhundert Hochkulturen gab, die architektonische Meisterwerke herstellten. Dabei benutzten sie ganz neue Verfahren und Techniken, die einen noch heute in Erstaunen versetzen.
    Quelle: zebralogs
  9. Klimawandel-Leugnung: AfD-Mann Glaser verweist auf “Ice Age”-Film
    Albrecht Glaser, stellv. Bundesvorsitzender der AfD, findet die These vom Menschen verursachten Klimawandel “nicht seriös”. Es gäbe “keine seriöse Grundlage dafür”. Guckt den Clip unbedingt zu Ende: Glaser verweist in seiner Argumentation sogar auf den Animationsfilm “Ice Age” 😂
    Quelle: jung und naiv via YouTube

  10. Martin Schulz: Gottkanzler in spe mit Glaubwürdigkeitsproblem
    Martin Schulz ist der große Hoffnungsträger der SPD. Er bescherte den Sozialdemokraten ungeahnte Zuwächse in aktuellen Umfragen und hat Kanzlerin Angela Merkel im direkten Beliebtheitsvergleich bereits überholt. Schulz setzt auf klassische SPD-Themen und rückt die soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes.
    Doch als Präsident des EU-Parlaments lagen die Einkünfte des SPD-Kanzlerkandidaten im sechsstelligen Bereich, und im Fall LuxLeaks bremste Schulz die Aufklärung organisierter Steuerhinterziehung. So stellt sich die Frage, ob die Wahlkampfparolen des Sozialdemokraten nur eine weitere Spielart des gescholtenen Populismus ist.
    Quelle: RT Deutsch via YouTube

  11. KenFM am Telefon: Willy Wimmer über Realpolitik (Steinmeier, Trump, Netanyahu)
    Wer als Journalist in Zeiten des Internets Realpolitik einordnen möchte, tut gut daran, sich nicht vom Tempo der Veröffentlichungen zum Sklaven machen zu lassen. Abstand zum Ereignis und Entschleunigung gegenüber der digitalen Welt sind hier ein wesentlicher Faktor, um für den User einen Mehrwert zu generieren.
    Der Konsument von Presse soll im Anschluss mehr verstanden haben, nicht weniger. Er soll nicht einen weiteren Teilausschnitt erhalten, den er nicht einordnen kann, statt dessen bemühe man sich ihm das ganze Bild zu erläutern. Alles hängt mit Allem zusammen. Presse hat so gesehen auch etwas mit Dienstleistung zu tun.
    KenFM sprach mit Willy Wimmer über drei Ereignisse der Tagespolitik, die nur scheinbar nicht viel miteinander zu tun haben.
    Quelle: KenFM via YouTube

  12. Das manipulierte Bild
    Nie war es einfacher, Bild- und Videoaufnahmen zu fälschen. Nie war die Öffentlichkeit mehr in Gefahr, sich durch falsche Bilder fehlleiten zu lassen. Wie funktioniert digitale Manipulation?
    Quelle: ZDF
  13. Die Meute – Macht und Ohnmacht der Medien
    “Die Meute” der Journalisten nimmt Herlinde Koelbl in dieser filmischen Dokumentation ins Visier. Sie dreht die Fernsehkamera um 180 Grad. Aus der Perspektive von Politikern und Prominenten hat sie einige Monate lang in der Bundeshauptstadt Berlin Journalisten, Fotografen und Kameraleute bei ihrer Jagd auf Interviews, Statements und Bilder beobachtet. Da geht es um die verschärfte Konkurrenz der Medien, um das Hauen und Stechen vor Ort, wenn die Teams im Reichstag oder etwa beim Untersuchungsausschuss sowie bei gesellschaftlichen Ereignissen um die vordersten Plätze kämpfen. ‘Wegelagerer’ oder ‘Meute’ haben Politiker BerichterstatterInnen genannt, von denen sie sich nicht nur in skandalträchtigen Zeiten bedrängt und auf Schritt und Tritt verfolgt fühlen. Sie sehen sich besonders unter den neuen Verhältnissen in Berlin oft unzumutbaren Übergriffen ausgesetzt. Das liegt an der Überpräsenz der Medien: durch Fotojournalisten der Agenturen, TV-Teams der Öffentlich-Rechtlichen und Privaten, Reporter und Korrespondenten großer Tageszeitungen. Ein Film über Gewohnheiten und Zwänge von MeinungsmacherInnen, denen es nicht immer leicht fällt, auf die Frage, wie sie sich selber sehen, ehrlich zu antworten. Er zeigt auch, wie Politiker und Medien aufeinander angewiesen sind, wie sie sich gegenseitig anziehen und abstoßen. Es äußern sich prominente Bildschirmpersönlichkeiten, bekannte Zeitungsjournalisten, Fotografen und Kameraleute.
    Quelle: ARD via YouTube

    Anmerkung unseres Lesers R.S.: Ein zugegeben schon etwas älterer Film, der allerdings nichts von seiner Aktualität und Bedeutung verloren hat. Gerade heutzutage kann man eine fast schon klebrige Nähe von Journalisten zu Politikern der etablierten Parteien beobachten. Diese Nähe ist es, die den kritischen und investigativen Journalismus verhindert. Von direkter und indirekter Einflussnahme bei den ÖR wie ARD und ZDF ist die Rede, da dort Mitglieder der Parteien CDU und SPD in den Gremien sitzen, sowie von kleinen oder großen Gefälligkeiten füreinander. Investigativer Journalismus verkommt zum Gefälligkeitsjournalismus, da man sich gegenseitig braucht. Während die Medien natürlich auf den finanziellen Aspekt abzielen, wollen Politiker möglichst oft und positiv in den Medien auftauchen, denn diejenigen, die wenig Medienpräsenz bekommen, werden nicht angehört und gehen im Brackwasser der Belanglosigkeit unter. Eine Symbiose unter der der normale Bürger, der objektiv informiert werden möchte, um sich eine fundierte Meinung bilden zu können, zu leiden hat.

  14. KenFM im Gespräch mit: Markus Fiedler („Zensur“)
    Das Jahr 2001 hat die jüngste Geschichte entscheidend geprägt. Geopolitisch wurden mit dem 11. September die Weichen neu gestellt. Der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ ist seither die Agenda, um völkerrechtswidrige Angriffskriege zu rechtfertigen.
    Die Meinungsfront ist dann aber mindestens so wichtig. Propaganda ist ein wesentlicher Teil, um Mord und Totschlag zuhause rechtfertigen zu können oder, wo immer es geht, unsichtbar zu machen. Seit dem Jahr 2001 existiert Wikipedia. Das offizielle Ziel dieses digitalen Nachschlagewerkes war freies Wissen für alle zur Verfügung zu stellen. Kostenlos.
    In Wahrheit verfolgten die Köpfe im Hintergrund einen völlig anderen Plan.
    Es ging darum ein Monopol auf die Wahrheit zu errichten. Ein Nachschlagewerk, mit dem man nach all jenen schlagen könnte, die es wagten, Propaganda als Propaganda zu enttarnen.
    Wikipedia hatte vor allem vor, sämtliche gedruckte Enzyklopädien zu ersetzen. Weltweit. Die Firma, deren Server in den USA stehen, ist so transparent und offen wie CIAentology.
    Wäre das Monopol auf das, was man Wahrheit nennt, erst einmal durchgesetzt, wäre der zweite Schritt die Wikipedia als Verleumdungsmaschine einzusetzen. Die Strukturen dazu wurden von Anfang an entsprechend gestaltet. Effizient, undemokratisch, strikten Hierarchien gehorchend. Treffen kann es jeden, der z.B den Preis der Globalisierung beim Namen nennt. Sei es als Historiker, Wissenschaftler, Journalist oder Whistleblower. Wer die Interessen von Oligarchen und Grossinvestoren offenlegt, wer die Mechanik der Macht, inszenierten Terror und Meinungsmanipulation aufdeckt, bricht ein Tabu und wird auf dem digitalen Scheiterhaufen der Wikipedia gegrillt.
    Quelle: KenFM via YouTube


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