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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Medienschaffende übersehen gerne die Wirkung von gezielten Kampagnen und damit die Wirkung ihrer eigenen Arbeit
Datum: 16. Oktober 2008 um 14:09 Uhr
Rubrik: Finanzkrise, Medien und Medienanalyse, Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich: Albrecht Müller
In der Süddeutschen Zeitung erschien gestern ein Kommentar von Heribert Prantl. Er enthält wie üblich Interessantes, ist aber zugleich ein Beleg dafür, wie wenig selbst die verbliebenen, einigermaßen kritischen Journalisten die Rolle der Medien und der Publicrelations für die Meinungsbildung des Publikums erkennen. Sie suchen nach quasi objektiven Gründen für die Meinung der Menschen, wo eine Analyse der abgelaufenen Propaganda den eigentlichen Schlüssel zur Erkenntnis liefern würde. Albrecht Müller.
Der Kommentator berichtet unter der Überschrift „Deutsche Parteien und das Hilfspaket – Helden der Finanzkrise“, die Deutschen bewahrten im Angesicht der Finanzkrise Ruhe – und änderten kaum ihre politischen Präferenzen. Die Wähler rächten sich nicht einmal an der FDP, und die Linkspartei könne wider Erwarten von der Krise nicht profitieren.
Das ist, wenn man die Wahlergebnisse in Bayern und die Umfrageergebnisse betrachtet, einigermaßen richtig berichtet. Aber man braucht sich darüber nicht wie Heribert Prantl zu wundern, wenn man die massive Propaganda beobachtet, die die Finanzkrise begleitet, zum Beispiel:
Sie brauchen auf den NachDenkSeiten nur ein bisschen zurückzuscrollen. Dann werden sie viele Belege für meine kritischen Bemerkungen finden.
Wenn wir in der jetzigen Situation die Rolle der Meinungsbildung übersehen, wenn wir nicht beachten, dass aus Mist Marmelade machen kann, wer über die notwendigen finanziellen und publizistischen Mittel verfügt, dann werden die notwendigen Sanktionen gegen jene ausbleiben, die für den großen Schaden verantwortlich sind, der angerichtet worden ist.
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