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Heute zu:
- Empörung über Hartz-IV-Studie: “Das ist der Bedarf eines Hundes”
- Verfassungsbeschwerde: Arbeitgeber klagen auf 5 Milliarden Euro
- Folgen der Finanzkrise: US-Einlagensicherung braucht Milliarden
- Bertelsmann/Arvato: Probleme mit dem Datenschutz
- Presseschau zu Asse: «Nichts ist sicher verwahrt, nirgendwo»
- Asse-Pannen bleiben folgenlos
Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.
Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Empörung über Hartz-IV-Studie: “Das ist der Bedarf eines Hundes”
Ein Euro für Kultur und Freizeit, zwei Euro für Kommunikation, Rauchen und Trinken sind tabu: Chemnitzer Wissenschaftler rechneten die Ansprüche von Hartz-IV-Empfängern auf 132 Euro im Monat herunter. Kritiker fühlen sich an Verhältnisse vor 100 Jahren erinnert.
Quelle: FTD
- Verfassungsbeschwerde: Arbeitgeber klagen auf 5 Milliarden Euro
Der Bund missbraucht nach Ansicht der Arbeitgeber seit Jahren Milliarden-Summen aus der Arbeitslosenversicherung. Dagegen ziehen nun mehrere Unternehmen vor Gericht. Sie wollen vor allem die Finanzierung der Arbeitsmarktpolitik von Langzeitarbeitslosen durch Sozialbeiträge kippen, was in diesem Jahr 5 Milliarden Euro kosten wird. Ein Ingenieursbüro aus Berlin hat deshalb beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine entsprechende Verfassungsbeschwerde eingelegt, die der F.A.Z. vorliegt. Außerdem haben einige Unternehmen Klagen an den unteren Sozialgerichten auf den Weg gebracht. Angestoßen wurde die Aktion von der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA). Deren Präsident Dieter Hundt sagte der F.A.Z: „Die Politik muss einen deutlichen Hinweis erhalten, dass sie mit den Mitteln der Beitragszahler nicht nach Belieben schalten und walten kann.“
Quelle: FAZ
Anstelle eines Kommentars verweisen wir noch einmal auf einen Beitrag von Martin Betwieser:
“Die Lohnnebenkosten: Auf den Hundt gekommen?“
- Folgen der Finanzkrise: US-Einlagensicherung braucht Milliarden
Zehn Bankenpleiten in Folgen: Das ist für den Sicherungsfonds zu viel, die Kassen sind klamm. Deshalb verlangt Fonds-Chefin Bair größeres Engagement von den Mitgliedsbanken. Denn sie befürchtet das Schlimmste.
Quelle: FTD
- Bertelsmann/Arvato: Probleme mit dem Datenschutz
Der Datenschutz-Eklat um den illegalen Handel mit Adress- und Kontodaten tausender Verbraucher weitete sich im August aus – auch Bertelsmann ist darin verwickelt. Die Polizei durchsuchte Adresshändler und Callcenter, der Skandal brachte es bis in die Tagesschau. Hamburger Verbraucherschützer meldeten, es lägen verdächtig viele Beschwerden von Verbrauchern gegen eine Firma vor, die zur Direct Group der Bertelsmann AG gehört, die BC Bonusclub GmbH.
Quelle: Telepolis
- Presseschau zu Asse: «Nichts ist sicher verwahrt, nirgendwo»
Schmerzhaft reifte die Erkenntnis, dass 40 Jahre Basteln am Atommüll-Lager Asse auch 40 Jahre Vertuschen und Leben mit Halbwahrheiten bedeuten. Nichts ist sicher verwahrt, nirgendwo – in der Asse so wenig wie im Salzstock Gorleben. Die Million Jahre, die die strahlende Fracht versenkt sein sollte, haben sich auf vier Jahrzehnte verkürzt. Mehr muss zu sicheren Endlagern nicht gesagt werden.
Quelle: Thüringische Landeszeitung via Netzeitung
Siehe dazu auch:
Asse-Pannen bleiben folgenlos
Im Streit über die Vorfälle im niedersächsischen Atommülllager Asse will die Bundesregierung erst im Oktober eine Bewertung abgeben. Stattdessen drückt Kanzlerin Merkel bei der Suche nach einem Endlager aufs Tempo – und wirbt einmal mehr für die Kernkraft.
Quelle: FTD