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Titel: ‚Dieses komische System hat wieder zugeschlagen.‘ – wie das ZDF über die Vorwahlen in den USA ‚berichtet‘
Datum: 29. Februar 2016 um 17:03 Uhr
Rubrik: Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, Medienkritik, Wahlen
Verantwortlich: Albrecht Müller
Deutschlands Medien scheinen ein besonderes Interesse zu haben, Stimmung zugunsten der von ihnen und vom amerikanischen Polit-Establishment favorisierten Präsidentschaftskandidaten zu machen. Der Eindruck jedenfalls drängt sich auf, wenn man die aktuelle Berichterstattung über die Vorwahlen in den USA verfolgt. Einen besonders manipulativen Beitrag der ARD zugunsten Hillary Clintons hatte ich bereits vor 14 Tagen analysiert. Dass das ZDF der ARD in nichts nachsteht, veranschaulicht der Beitrag des heute journals vom vorigen Sonntag, 21.2., zu den Vorwahlen in Nevada und South Carolina eindrucksvoll, in dem nicht nur Sanders erneut schlecht wegkommt und mit Marco Rubio endlich auch ein wählbarer Republikaner platziert werden soll für den Fall, dass Sanders sich womöglich doch gegen Clinton durchsetzt. Claus Kleber offenbart seine Geringschätzung für das ganze Vorwahl-Verfahren, denn es droht anders auszugehen als erwünscht. Vor dem anstehenden Super Tuesday mit Vorwahlen in 14 Bundesstaaten möchte dieser Beitrag für die zu erwartenden weiteren Manipulationen sensibilisieren. Von Daniel Grau
„Dieses komische System, mit dem Amerika die Kandidaten für die nächste Präsidentschaft aussucht, hat wieder zugeschlagen.“
Mit diesem despektierlichen Satz eröffnet Claus Kleber vorigen Sonntag den Beitrag des heute journals über die Vorwahlen in Nevada und South Carolina, den Sie hier noch einmal sehen können. Er bringt damit seine Geringschätzung für ein System zum Ausdruck, das zwar zugegebenermaßen von echten demokratischen Abstimmungen noch ein gutes Stück entfernt ist, im Vergleich zum deutschen Hinterzimmer-Geschacher bei der Bestimmung des Kanzlerkandidaten aber fast vorbildlich, jedenfalls nicht als ‚komisch‘ erscheinen muss. Als wie hinterhältig und gefährlich Kleber ein solches System empfindet, das viele Menschen statt nur weniger einflussreicher an der Entscheidungsfindung beteiligt, steckt auch in einer weiteren Vokabel: ‚wieder zugeschlagen‘, das klingt nach Jack-the-Ripper, nach Serienmördern, nach Problembär. Dabei handelt es sich um nicht mehr als ein ziviles, völlig legitimes Verfahren politischer Parteien, sich über das Ausmaß der Zustimmung ihrer Basen zu ihren Kandidaten klarzuwerden.
„Bei Obamas Partei, den Demokraten, in den Vorwahlen von Nevada, schafft es Hillary Clinton wieder nicht, diesen ‚Bernie Sanders‘ abzuschütteln. Der alte, linke Senator, der sich selbst Sozialist nennt, lag wieder nur um Haaresbreite hinter ihr.“
Wie schon bei der ARD beobachtet, sind die Sympathien des heute journals, die Demokraten betreffend, klar verteilt. Hillary Clinton soll das Rennen machen, Bernie Sanders ist kein Gegenkandidat, sondern in der Sprache Klebers ein lästiger Verfolger, der ‚abgeschüttelt‘ werden muss wie ein unliebsamer Reporter, der auf dem Weg ins Weiße Haus immer mit offenem Mikrofon und unangenehmen Fragen nebenher läuft. Und sie hat es WIEDER nicht geschafft – Das gibt’s doch nicht! Oh Mann, das nervt, wie wenn das Hemd aus der Maschine kommt und der Rotweinfleck auch nach der dritten Wäsche immer noch nicht weg ist.
Es ist übrigens auch nicht Bernie Sanders, sondern ‚DIESER Bernie Sanders‘: Kleber suggeriert mit dem eingefügten Demonstrativpronomen und der Sprechpause, dass ‚Bernie Sanders‘ gar nicht der tatsächliche Name eines konkreten Menschen sei, der neben Clinton um die Nominierung kämpft, sondern ein Sammelbegriff, ein Künstlername, die Verkörperung aller diffusen Unbillen, die Clinton aufzuhalten drohen. Eine Rhetorik also, die sich vielleicht rechtfertigen lässt bei einem Syndrom, einer noch nicht klar definierbaren, aber bereits unter festem Namen kursierenden Erscheinung wie dem frühen ‚Islamischen Staat‘, aber sicher nicht für einen etablierten US-Präsidentschaftskandidaten.
Fast muss man Kleber dann allerdings ausnahmsweise zustimmen, wenn er von dem ‚alten linken Senator‘ spricht, ‚der sich selbst Sozialist nennt‘, denn die Attribute alt und links treffen zu. Ein schneller Blick auf Hillary Clintons Lebenslauf zeigt allerdings, dass sie nur sechs Jahre jünger ist als Sanders. Zum Zeitpunkt der Einführung ins Präsidentenamt wäre auch sie bereits 69 Jahre alt, und damit älter als alle amerikanischen Präsidenten seit Ronald Reagan 1981. ‚Alt‘ und ‚nicht alt‘ kann also nur im formalistischen Direktvergleich der Kandidaten gelten, wohl kaum in Bezug auf die Frage, ob Kandidaten in dem Alter überhaupt noch für das Präsidentenamt taugen.
Auch Klebers Kritik an Sanders‘ Selbsteinschätzung als ‚Sozialist‘ könnte man unter Umständen folgen, wenn man das leicht unterschiedliche Begriffsverständnis von ‚Sozialist‘ diesseits und jenseits des Atlantiks ignoriert. Sanders wäre nach europäischem Ermessen in der Tat eher als ‚klassischer Sozialdemokrat‘ zu bezeichnen.
Jedoch liegt bei ‚alt‘ wie bei ‚selbsternannter Sozialist‘ die Nuance im Wie, nicht im Was des Gesprochenen. Kleber intoniert im Stile eines Jugendlichen, der aus seiner Sicht zu Recht die Parolen der Eltern nicht mehr hören will: Der ‚alte, linke Senator‘ klingt nach ‚immer dasselbe soziale Gewäsch, schon tausend mal gehört‘. ‚Der sich selbst Sozialist nennt‘ heißt im Klartext ‚der sich mit Attributen schmückt, denen er gar nicht gerecht wird, der uns also was vormacht‘, wie die Eltern, die vor Alkohol warnen, selbst aber die Spirituosen herausholen, sobald sie die Kinder schlafend im Bett wähnen.
Und ausgerechnet dieser Bernie Sanders also, so klagt Kleber, ‚lag wieder nur um HAARESBREITE hinter ihr‘. Haaresbreite, das ist die kleinstmögliche Einheit, um die man in klassischen Formulierungen einem großen Unglück entgeht, etwas sehr Erstrebenswertes verpasst – mit anderen Worten: der minimale Abstand, der maximal dramatisiert. Dass ‚Haaresbreite‘ bei dieser Vorwahl aber gar nicht das kennzeichnende Wort sein dürfte, erkennt man sofort, wenn man sich den Wahlausgang in Zahlen vor Augen führt, die Kleber und Co. uns in diesem Beitrag wohlweislich komplett vorenthalten. Clinton hat mit 52,7:47,3 Prozent der Stimmen gewonnen, also mit mehr als 5 Prozentpunkten Vorsprung. Das sind gleich mehrere Haaresbreiten, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die meisten Umfragen im Vorfeld der Wahl einen viel engeren Ausgang vorausgesagt hatten. Die Dramatisierung à la Kleber ist also eindeutig fehl am Platz in einer seriösen Berichterstattung. Sie reflektiert, wenn man sie durchschaut, im Gegenteil die Desinformation, die hier betrieben wird.
Wie selbstverständlich findet sich die Präferenz für Clinton im ZDF auch in den eingeblendeten Portraits der beiden Kandidaten wieder, wenn auch nicht ganz so derbe wie in der ARD. Sanders kommt nicht so fratzenhaft daher, er darf im ZDF auch lächeln, allerdings nicht so aufgeweckt wie seine Konkurrentin. Neben dem Lächeln hilft auch die Bildaufteilung, einen Unterschied zu machen: Während Clinton in vorteilhaft dynamischer Pose abgebildet ist, wird Sanders als breiter, fast halsloser Silberrücken dargestellt.
Angesichts der Dramatik, die Kleber bis dato vermittelt, verwundert es dann schon, dass keine Analyse folgt, sondern die Vorwahl der Demokraten damit abgehandelt ist und man schnurstracks zu den Republikanern übergeht. Immerhin sind erst 25 Sekunden, gerade 10% des am Ende 3:40 Minuten dauernden Beitrags, verstrichen. So entsteht wie schon bei der ARD ein Eindruck von ‚Schauen wir besser nicht so genau hin‘.
Stattdessen hat man sich auf die Fahne geschrieben, das in der Vorwoche in der ARD bereits benannte Problem, dass die Republikaner keinen ernsthaft wählbaren Kandidaten haben, zu lösen, frei nach dem Motto ‚Wenn die Demokraten Sanders wollen, dann lieber einen Republikaner‘.
„Bei den Republikanern haben die Vorwahlen in South Carolina den Ex-Favoriten gefällt. Jeb Bush, Sohn von George, Bruder von George W., gibt auf. Seine Familie und eine Kriegskasse von 100 Mio. Dollar haben ihm nichts genützt.“
Kleber gibt unumwunden das Thema vor, und das heißt nur am Rande ‚Ergebnis der Vorwahlen der Republikaner in South Carolina‘: Jeb Bush wäre der Kandidat der Wahl gewesen, wenn es denn ein Republikaner werden müsste, und für den muss nun ein Nachfolger gekürt werden, der es im Zweifelsfall mit Sanders aufnehmen könnte.
Dass der ‚Ex-Favorit‘ Bush vor allem – wenn nicht gar ausschließlich – ein Favorit der Medien und der dahinterstehenden Interessen war, musste jedem spätestens nach den ersten Wahlen klar sein, selbst wenn man die Vorab-Umfragen dazu ignoriert hatte: In Iowa landete Bush mit 2,8% auf dem sechsten Platz, in New Hampshire wurde er mit 11,0% immerhin Vierter. Spätestens mit dem Ergebnis von South Carolina, wo er wieder nur als Vierter ins Ziel ging mit nur 7,8%, die fünft- und sechstplazierten Kasich und Carson fast gleichauf, stand dann aber fest, dass er sich nicht würde durchsetzen können, und er hat nun konsequenterweise aufgegeben.
Schade aber auch! – Bei einem dritten Bush hätte man gewusst, woran man ist.
Der ist jetzt aber ‚gefällt‘. Im Hintergrundbild klappt das Portrait Bushs passend zu Klebers Formulierung um wie ein gefällter Baum. Keine Angst aber, Bush ist nicht gefällt; er lebt und ist bei bester Gesundheit. Die Metapher vom gefällten Baum allerdings gibt Aufschluss über die Bewertung Bushs des ZDF: Da stand einer, aufrecht und gerade, mit besten Voraussetzungen (Familie, 100 Mio. Dollar), und dann kommt einer und fällt ihn – Bush ist also in der Vorstellung der Nachrichtenmacher nicht von alleine umgefallen, auch wenn sie konstatieren müssen, dass ihn niemand zu der Aufgabe gezwungen hat. Ohne es explizit auszusprechen wird nahegelegt, dass da jemand ‚an ihm gesägt‘ hat. Wer das sei, erfahren wir dann postwendend.
„Nun bleibt dort ein Dreierrennen: Donald Trump als dominierende Figur, rechts von ihm ein religiös aufgeheizter Fundamentalist namens Ted Cruz und drittens eine Zwergentruppe von ‚Normalos‘. Von denen muss sich endlich einer als Alternative herausstellen, sonst bleibt Trump der Trumpf. Marco Rubio vielleicht – ein Name, den man sich jetzt merken sollte. Ein Lagebericht von Ines Trams.“
Zwei Kandidaten sind schuld, die man, um im Bild zu bleiben, am liebsten als ‚Axt im Walde‘ charakterisieren würde, wenn es nicht so plump wäre: Trump und Cruz, eine ‚dominierende Figur‘ und ein ‚religiös aufgeheizter Fundamentalist‘, die mit ihren Kampagnen die Leute offenbar besser erreichen als Bush. Und diese beiden brachialen Holzfäller sind eindeutig unerwünscht, egal was die Wahlergebnisse sagen: Es ‚muss sich endlich einer als Alternative herausstellen‘.
Auserwählt zum Bush-Nachfolger als ‚Favorit‘ ist Marco Rubio. Der wird, gleich in mehrerer Hinsicht den Fakten widersprechend, in Position gebracht, und dazu redet das ZDF eigens eine Boygroup namens ‚Zwergentruppe von Normalos‘ herbei.
Zu der ist folgendes zu sagen: Rubio in eine ‚Zwergentruppe‘ einzuordnen, kann rein statistisch betrachtet nur mit sehr viel Wohlwollen als grob fahrlässig und nicht als vorsätzlich bezeichnet werden. Immerhin hat er in den bisherigen Vorwahlen mit einer Ausnahme immer klar über 20% der Stimmen für sich verbuchen können und dabei sogar zweimal vor Cruz gelegen, während tatsächlich nur einer der beiden anderen ‚Zwerge‘ die 10%-Marke geknackt hat, und auch das nur bei einer der bisherigen Abstimmungen.
Darüber hinaus ist Rubio beileibe kein ‚Normalo‘, wie das ZDF zu meinen vorgibt, sondern ebenfalls ein Radikaler, der programmatisch der Tea-Party-Bewegung nahesteht. Sofern man davon sprechen will, dass in dem Wahlkampf überhaupt noch ein ‚Normalo‘ (wenigstens im Sinne von ‚am wenigsten Radikale‘) vertreten ist, dann ist es der abgeschlagene Kasich. Kasichs Namen bekommen wir aber interessanterweise in Klebers Erläuterungen gar nicht zu hören oder zu lesen. Genauso wie den Namen Carsons, des zweiten Normalo-Zwergs nach ZDF-Definition – vermutlich, weil der auch weniger Interessierten als erzkonservativ, also keineswegs als ‚Normalo‘ bekannt ist.
Rubio mit diesen beiden in eine imaginäre ‚Zwergentruppe von Normalos‘ zu stecken, gründet wohl nicht zuletzt auf der Hoffnung, dass diese behaupteten ‚Qualitäten‘ auf ihn abfärben mögen.
So macht man, beflügelt von der eigenen Phantasie, aus dem tatsächlichen Fünfkampf dann auch gleich ein Dreierrennen, dessen erwünschter Ausgang nur notdürftig kaschiert wird in der Formulierung ‚Marco Rubio vielleicht – ein Name, den man sich jetzt merken sollte‘.
Dass man hier nicht eine vage Vermutung einer Entwicklung hat, die man dem Leser ans Herz legen möchte, genauer im Auge zu behalten, sondern einen neuen Favoriten, den man ins rechte Licht rücken will, das soll auch der als ‚Lagebericht‘ der Korrespondentin Ines Trams deklarierte Werbefilm für Rubio unterstreichen. Das gelingt allerdings nicht zu 100%.
Zwar schafft es die ZDF-Korrespondentin, exakt wie ihr ARD-Kollege den ungeliebten Trump mit Diffamierungen und einem unvorteilhaften O-Ton bloßzustellen, und sie wirbt auch bei den Zuschauern um Mitleid für den favorisierten Jeb Bush, dessen ‚bitterer‘ Rückzug ähnlich wie Clintons Niederlage in New Hampshire als allgemeine Verdrossenheit mit Vertretern des Establishments beklagt wird: „Keine Chance in einem Amerika, das sich derzeit gegen Washington wendet“.
Doch Jeb Bushs ‚Ziehsohn‘ Marco Rubio aufs Schild zu heben, das klappt nicht so recht. Rubio kann die gebotenen Gelegenheiten – gleich zwei O-Töne gesteht sie ihm zu – nicht nutzen, um zu überzeugen. Er punktet durch seine besonnene Sprechweise, sagt inhaltlich nichts und räsoniert lediglich über die Notwendigkeit zu Geschlossenheit und schnellstmöglicher Einigung auf einen Kandidaten. Das kennen wir in Deutschland als Methode Merkel. Die Korrespondentin versucht ihm zur Seite zu springen und zu erläutern, warum der gemeinsame Nenner der Republikaner unbedingt Rubio heißen muss. Dabei legt sie aber unfreiwillig offen, dass Rubio weder der von Kleber behauptete Zwerg ist noch der ‚Normalo‘, sondern stimmenmäßig bereits die Nummer zwei der Republikaner und programmatisch reaktionär ist mit ähnlichen Positionen wie Trump, nur dass er sie ‚konziliant im Ton‘ vortragen könne. Sicherheitshalber untermalt sie ihre Aussagen zur Ablenkung mit wiederholten Auftritten von Rubios heiler Familie, die direkt aus dem Medienpool von Rubios Kampagne kommen könnten: mal winken Frau und Kinder bei Wahlkampfauftritten fröhlich, dann wird PR-wirksam andächtig gebetet. Die Korrespondentin fasst dann schließlich zusammen:
„Moderate Republikaner und radikale Tea-Party-Anhänger unterstützen ihn. Und so könnte sich das Partei-Establishment hinter ihn stellen – wenn auch mit Bauchschmerzen.“
Keine Angst, möchte man ihr zurufen, die Bauchschmerzen sind nur gespielt. Aber das weiß sie selbst, es ist nur die rhetorische Volte, um wieder Claus Kleber und dessen Agenda – Kür des republikanischen Ersatz-Kandidaten des Partei-Establishments – aufzunehmen. In diesem Sinne muss auch ihr Schlusssatz verstanden werden:
„Rubio und Trump: Beide greifen die Wut der Menschen im Land auf. Doch wem die republikanischen Wähler eher zutrauen, gegen die Demokraten das Weiße Haus zu erobern, das ist auch nach South Carolina völlig offen“.
Die Korrespondentin stellt ganz nonchalant die Situation dar, als ob sie de facto schon so sei, wie man sie sich im ZDF offenbar wünscht: Zweikampf Rubio gegen Trump. Die anderen drei Mitstreiter sind, jedenfalls in der ‚Berichterstattung‘ des ZDF, bereits ausgeschieden. Und wie der Zweikampf Rubio gegen Trump ausgehen wird, das steht dank der behutsam vorgetragenen Argumentation auch schon fest, so dass man es leicht und locker dem Zuschauer überlassen kann, die ‚völlig offene‘ Frage zu beantworten, wem der beiden wohl eher der Sieg gegen die Demokraten zuzutrauen ist.
Schlussbemerkung:
Sollte zu Anfang noch rätselhaft gewesen sein, was Kleber wohl meint, wenn er von dem ‚komischen System‘ redet, dann ist spätestens jetzt klar, was ihn so stört: Das amerikanische Vorwahlsystem ist ein Verfahren, das ihm als Medien- bzw. Meinungsmacher unnötig viel Arbeit macht, um die gewünschten Kandidaten in die gewünschten Positionen zu heben. Die Redaktionen laufen auf Hochtouren, und dennoch lauert stets die Gefahr, dass die Wähler im Land den medial vorgegebenen Wunschergebnissen nicht entsprechen wie jetzt im Fall Jeb Bushs. Letzteres meint Kleber mit der Formulierung es habe ‚wieder zugeschlagen‘.
Seien wir also gespannt, wie es den Meinungsmachern am Super Tuesday gelingt, im Kampf gegen das ‚komische System‘ die Oberhand zu behalten.
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