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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 16. Dezember 2015 um 9:11 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CW/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
dazu passt: Parteisponsoring durch juristische Personen muss verboten werden
„Demokratie beruht auf Egalität – Spenden juristischer Personen an Parteien müssen verboten werden“, erklärt Halina Wawzyniak, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Pressekonferenz von LobbyControl zur Halbzeitbilanz nach zwei Jahren Große Koalition. Wawzyniak weiter:
„Der Bundestag wird am Donnerstag nicht nur über den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen abstimmen, sondern auch über einen Antrag der Fraktion DIE LINKE. In diesem Antrag fordert die Fraktion DIE LINKE nicht nur ein Verbot von Spenden juristischer Personen an Parteien sowie ein Verbot des Sponsorings, sondern auch eine Begrenzung der Spenden natürlicher Personen auf 25.000 EUR.
Das Prinzip der staatlichen Teilfinanzierung der Parteien ist angemessen und richtig. Es sichert die Verankerung der Parteien in der Gesellschaft. Durch eine absolute Obergrenze der auf die Parteien entfallenden Mittel und die Notwendigkeit, mindestens in gleichem Umfang eigene Einnahmen zu erzielen, wird die Staatsferne von Parteien gewährleistet.
Allerdings sind Parteien Vereinigungen von Bürgerinnen und Bürger. Unternehmen und andere juristische Personen können auf vielfältige Weise am Meinungs- und Willensbildungsprozess teilnehmen. Anders als LobbyControl sieht die LINKE es nicht für ausreichend an, wenn Transparenz in Bezug auf Spenden juristischer Personen hergestellt wird. Im Sinne der Egalität von Demokratie und des gleichen Einflusses von Bürgerinnen und Bürgern ist ein Verbot von Spenden juristischer Personen erforderlich. Schon jetzt sind Menschen mit geringem Einkommen unterdurchschnittlich in Parteien repräsentiert. Und sie gehen auch unterdurchschnittlich oft zur Wahl. Wenn juristische Personen auch noch über Spenden auf die Meinungs- und Willensbildung in Parteien Einfluss nehmen können, ist dies das falsche Signal. Dies umso mehr, weil diejenigen, die den Mehrwert erwirtschaftet haben, der gespendet werden kann, über den Spendenempfänger nicht mitentscheiden können.
Es ist höchste Zeit, den Einfluss der Bürgerinnen und Bürger auf Parteien zu erhöhen und zugleich den von juristischen Personen zu beschränken.“
Quelle: Linksfraktion
Anmerkung CW: Es ist niederschmetternd. Den Verantwortlichen fällt nichts anderes ein als über Methoden und Organisation zu diskutieren, um die „Grenzen besser zu schützen“. Offenbar haben sie noch immer nicht begriffen, dass diejenigen, die aus Verzweiflung ihre Heimat verlassen haben, sich von Zäunen und „Grenz- und Küstenschützern“ nicht werden aufhalten lassen.
Dagegen: “Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!” – Attac-Handzettel zur EU-Politik und Fluchtursachen
“Das führt dazu, dass allein 2014 mehr als 3.000 Menschen bei dem Versuch umkamen, eine der tödlichsten Grenzen der Welt zu überqueren: das Mittelmeer. Und die Dunkelziffer liegt weitaus höher. Auch wenn die Welt durch die Globalisierung enger zusammengewachsen zu sein scheint, werden zeitgleich überall neue Abschottungsmechanismen entwickelt und Grenzen aufgerüstet. Globale Bewegungsfreiheit ist und bleibt ein Privileg des Nordens, welches den Menschen aus den Ländern des Südens verwehrt wird.
Dabei bleibt weitgehend unbeachtet, welchen immensen Anteil die europäische Wirtschafts-und Handelspolitik bei der Verstärkung von Fluchtursachen einnimmt. In Deutschland und Europa werden Menschen, die aufgrund von Perspektivlosigkeit die Flucht antreten, abgewiesen, obwohl eben diese EU mit ihrer neoliberalen Politik Gründe für die Flucht der Menschen schafft.” […]
“Die neoliberale Globalisierung ist einseitig nach den Wirtschaftsinteressen der Länder des Nordens gestaltet worden und hat entgegen ihrem Versprechen nach mehr Wohlstand für alle, die Ungleichheit weiter verschärft. Die wachsende Mobilität der Menschen muss daher auch als Reaktion auf die Folgen der neoliberalen Globalisierung verstanden werden.
Eine umfassende Flüchtlingspolitik, die Rassismus und Menschenfeindlichkeit verhindern will, muss bei der unhaltbar ungleichen Verteilung von Vermögen ansetzen: Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt mittlerweile fast die Hälfte des weltweiten Vermögens und auch in den Ländern der EU klafft die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Werden sozial Benachteiligte gegen Schutzsuchende ausgespielt, ist das gesellschaftlich gefährlich. Vielmehr müssen Armutsbekämpfung und Aufnahme von Flüchtenden Hand in Hand gehen. Es bedarf endlich einer Besteuerung von Vermögen und Umverteilung von Reichtum im nationalen, sowie globalen Maßstab. Denn das Problem sind nicht die Flüchtenden und MigrantInnen, sondern die politischen und ökonomischen Kräfte des Neoliberalismus, die die Ungleichverteilung des gesellschaftlich produzierten Reichtums weiter verschärfen.”
Quelle: Attac
Und: “Wirtschaftsflüchtlinge” – Wenn Globalisierungsverlierer am Freihandel teilhaben wollen
Deutschland diskutiert über Flucht und Migration. Durch das nicht absehbare Kriegsende in Syrien und das Bevölkerungswachstum in vielen afrikanischen Staaten bei gleichzeitiger Perspektivlosigkeit, wird das Fluchtthema auch in den kommenden Jahren noch von großer Relevanz sein. Deshalb ist es an der Zeit, den Begriff des Wirtschaftsflüchtlings kritisch zu beleuchten. Dieser Begriff wird benutzt, um „legale Flüchtlinge“ (Kriegsflüchtlinge) von „illegalen“ („Wirtschaftsflüchtlinge“) abzugrenzen. Es wird der Eindruck erweckt, sogenannte „Wirtschaftsflüchtlinge“ würden nur aufgrund wirtschaftlicher Vorteile nach Europa kommen und sie würden das Asylrecht „missbrauchen“. Dabei ist die Migration der „Wirtschaftsflüchtlinge“ lediglich als ihr (einziges) Mittel zur Bewältigung der Globalisierung anzusehen. Wirtschaftsmigration gehört zur Globalisierung wie der Freihandel von Waren und Dienstleistungen.
Quelle: zebralogs
Anmerkung unseres Lesers N. B.: Für einen anderen Diskurs! „Flüchtling” wurde zum Wort des Jahres gewählt. „Wirtschaftsflüchtling“ sollte zum Unwort des Jahres gekürt werden. Denn die sogenannten „Wirtschaftsflüchtlinge“ versuchen nichts anderes, als mit ihren Mitteln an der Globalisierung teilzunehmen. Sie exportieren ihre Arbeitskraft, ganz ähnlich wie deutsche Unternehmen ihre Güter exportieren und wie deutsche Arbeitnehmer ihre Arbeitskraft („eingearbeitet” in Exportgütern) im Ausland verkaufen. Und warum müssen Wirtschaftsflüchtlinge ihre Arbeitskraft exportieren? Auch weil die globalen Handelsstrukturen sie dazu ein Stück weit zwingen.
Anmerkung CR: Mit der Aussage “Wir wollen und werden die Zahl der Flüchtlinge spürbar reduzieren.” Das sei im Interesse Deutschlands, Europas und sei auch im Interesse der Migranten“, dürfte das Ziel der Kanzlerin klar benannt sein: Es soll in Europa – insbesondere in Deutschland – weniger Flüchtlinge geben. Und: Mit den Sätzen “Wer bei uns Schutz sucht, muss unsere Gesetze und Traditionen achten und er muss deutsch lernen.” und “Multikulti führt in Parallelgesellschaften und Multikulti bleibt damit eine Lebenslüge.” führt die Kanzlerin die alte Tradition der Union gegen Ausländer fort. Dabei mangelt es seit Jahren u.a. an BAMF-Personal, damit die Anträge zügig bearbeitet werden können sowie an gut bezahlte und qualifizierte Lehrkräfte für Deutschkurse.
Anmerkung CW: Jenseits der Sachpositionen ist auch die Choreografie, das Doppelpass-Spiel zwischen Seehofer und Merkel, interessant zu beobachten. So schwer es angesichts der vertretenen Positionen fällt, muss man eingestehen, dass CDU/CSU das strategische Spiel der Meinungsvielfalt innerhalb der Partei, das die Mitglieder an Bord halten und draußen breiten Wählerzuspruch generieren soll, zur Zeit deutlich besser beherrschen als Gabriels SPD. Lesen Sie im Vergleich noch einmal Abrecht Müllers Analyse des SPD-Parteitags.
Dazu: Neun Minuten Beifall – die Dummheit schlägt Salto
„Wir sind entschlossen, den Zuzug von Asylbewerbern und Flüchtlingen durch wirksame Maßnahmen spürbar zu verringern.“ Das beschloss die CDU mit überwältigender Mehrheit auf ihrem Parteitag.
Man fasst sich an den Kopf.
Wir helfen beim Bombenwerfen in Syrien. Wir liefern Waffen in das Pulverfass des Vorderen Orients. Wir geben zu wenig Geld für die Flüchtlingslager im Libanon, in Jordanien und der Türkei, in denen die Menschen hungern und ihre Kinder nicht auf die Schule schicken können. Und unsere Medien? Kriegen sich vor Jubel nicht mehr ein. „Angela Merkel brilliert“ schreibt meine Regionalzeitung. Die Dummheit schlägt Salto.
Quelle: Oskar Lafontaine auf Facebook
Anmerkung CW: Lesen bzw. schauen Sie passend dazu auch noch einmal „Musterschüler Portugal“.
Anmerkung unseres Lesers J. A.: Schön, daß die WELT mal erwähnt, daß Trumps Ideen von den radikalen Steuersenkungen riesige Schuldenlöcher reißen und ausschließlich den Reichen zugute kommen würden. Komischerweise argumentiert die WELT bei geplanten Steuersenkungen in Deutschland ganz anders; die nützen dann angeblich nur den normalen Arbeitnehmern und finanzieren sich durch die Belebung der Wirtschaft selbst. Und schön, daß die Multimilliardäre Zuckerberg und Gates sich ganz uneigennützig äußern: “Sie kritisieren, Trumps restriktive Einwanderungspolitik werde den Fachkräftemangel des Landes verschärfen und dadurch Wachstum und Arbeitsplätze vernichten.” Gemeint ist sicher derjenige Fachkräftemangel, der zu immer weiter sinkenden oder bestenfalls stagnierenden Löhnen (auch im Hightech-Bereich) geführt hat, genauso wie in Deutschland.
Anmerkung CR: Macht sich dieser Lobbyverband eigentlich auch mal Gedanken über die gesellschaftlichen Belastungen, die entstanden sind und weiter bestehen, wenn die Finanztransaktionssteuer nicht erhoben wird? Der deutsche Staat leidet seit Jahren an einer Schwäche auf der Einnahmenseite.
Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) ermittelt gegen Volkswagen. Dies bestätigte eine OLAF-Sprecherin der Süddeutschen Zeitung. Weitere Angaben könne sie nicht machen, weil die Untersuchungen noch liefen. In EU-Kreisen hieß es, die Betrugsbehörde der Europäischen Kommission interessiere die Frage, ob Volkswagen EU-Mittel für Forschung und Entwicklung zweckentfremdet und damit möglicherweise rechtswidrig eingesetzt habe. Im Fall des Autobauers geht es vor allem um Kredite, die VW von der Europäischen Investitionsbank (EIB) erhalten hat.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
passend dazu: Auffällige Abgaswerte nicht nur bei VW
DUH fordert offizielle Untersuchung durch das Kraftfahrtbundesamt
In einer Stichprobe hat das ZDF einen Mercedes C200 CDI, einen BMW 320d und einen VW Passat 2.0 TDI Blue Motion untersuchen lassen. Bei gleicher Fahrweise auf der Straße stoßen sie viel mehr Stickoxide aus als bei demselben Fahrzyklus im offiziellen Labortest. […]
Die Schweizer Abgasprüfstelle hat im Auftrag des ZDF drei Autos getestet: einen Mercedes C200 CDI Blue Efficiency (Erstzulassung 2011), einen BMW 320d (Erstzulassung 2009) und einen VW Passat 2.0 TDI Blue Motion (Erstzulassung 2011). Der VW Passat hat nach Auskunft des Herstellers eine illegale Abschaltsoftware verbaut, die Stickoxidwerte (NOx) im Prüfstandlauf optimiert. Alle drei Autos erzeugten auf der Straße ein Mehrfaches der NOx-Emissionen, die im Labor entstanden waren, bei gleicher Fahrweise und vergleichbarer Fahrbedingungen. […]
Nach Abzug der höchsten Messabweichungen zwischen Labormessgerät und PEMS lag der NOx-Wert für den BMW 320d beim NEFZ auf der Straße bei 428 mg/km, das 2,8-fache des Laborwerts. Der Mercedes C200 CDI kam bei dem NEFZ auf der Straße auf 420 mg/km NOx, das 2,7-fache des Laborwerts, wiederum nach Abzug der höchsten Messabweichung zwischen PEMS und Labormessgerät. Der VW Passat stieß nach Abzug der höchsten Abweichung 471 mg/km NOx aus, das 3,7-fache des Laborwerts.
Quelle: ZDF Frontal 21
Anmerkung JB: Es mag sich zynisch anhören, aber dass zwischen den Ergebnissen auf dem Teststand und den realistischen Ergebnissen auf der Strasse Welten liegen, ist hinlänglich bekannt und auch eine Folge des großen Einflusses der Automobillobby auf die EU-Gesetzgebung. Was VW gemacht hat, geht über diesen alltäglichen „Beschiss“ hinaus, man hat die Software so manipuliert, dass die betroffenen Fahrzeuge auf dem Teststand gesetzeskonforme Emissionswerte ausstoßen. Davon kann bei den hier getesteten Fahrzeugen jedoch offenbar nicht die Rede sein.
dazu: Sag Nein: keine Daten für die Bundeswehr – Keine Personendaten Jugendlicher an die Bundeswehr!
Städte und Gemeinden geben der Bundeswehr die Namen und Adressen von jungen Menschen, die demnächst volljährig werden. Diese schickt dann an diese Adressen Werbe- und Informationsmaterial zum Dienst in der Bundeswehr.
Dies geschieht aufgrund von § 58c des Soldatengesetzes
Übermittelt werden jeweils bis zum 31. März die Daten zu Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die im Jahr darauf volljährig werden. Der Zwang zum Kriegsdienst ist zwar ausgesetzt, so dass junge Männer deutscher Staatsangehörigkeit seit 2011 nicht mehr zwangsweise gemustert, einberufen und einer Gewissensprüfung unterworfen werden. Ausgesetzt heißt aber nicht abgeschafft: Der Zwang tritt im Spannungs- und Verteidigungsfall automatisch wieder in Kraft.
Alle Männer sind gemäß § 1 Wehrpflichtgesetz ab dem 18. Lebensjahr wehrpflichtig.
Neu ist, dass auch die Daten weiblicher Jugendlicher erfasst und der Bundeswehr übermittelt werden, um zu versuchen, sie für den Kriegsdienst anzuwerben.
TIPP: Allerdings ist es möglich, dieser Datenübermittlung an die Bundeswehr rechtzeitig zu widersprechen oder die Löschung der Daten zu verlangen – und damit ein Zeichen gegen Krieg und für Frieden zu setzen.
Quelle: internationale Liga für Menschenrechte
Passend dazu: Mach, was wirklich zählt
Gibt bestimmt große Begeisterung im Bendlerblock:
Heute wurde die neue Bundeswehrkampagne um ein paar Plakate erweitert. Mitten in Berlin.
Quelle: TOP B3erlin auf Facebook
Dazu: Die neue Allianz
Quelle: Klaus Stuttmann Karrikaturen
Und: Saudis greifen wohl mit Streubomben an; USA dulden Vorgehen im Jemen
Seit März zieht sich der Konflikt zwischen schiitischen Rebellen im Jemen und den von den Amerikanern unterstützten sunnitischen Nachbarstaaten. Saudi-Arabien scheint beim ersten großen Kampfeinsatz im Ausland bereit, geächtete Waffen einzusetzen.Seit März zieht sich der Konflikt zwischen schiitischen Rebellen im Jemen und den von den Amerikanern unterstützten sunnitischen Nachbarstaaten. Saudi-Arabien scheint beim ersten großen Kampfeinsatz im Ausland bereit, geächtete Waffen einzusetzen.
Laut einem Bericht der Website “usnews.com” sind sich die USA bewusst, dass Saudi-Arabien bei seinen Luftangriffen gegen die Huthi-Rebellen im Jemen auch Streubomben, sogenannte “Cluster Bombs”, abwirft. Sie zitiert einen ungenannten Offiziellen im Pentagon mit den Worten “wir wissen, dass die Saudis Streumunition eingesetzt haben.”
Bereits im Mai hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Saudi-Arabien vorgeworfen bei mindestens vier Einsätzen Streubomben in von Zivilisten bewohnten Gegenden eingesetzt zu haben. Riad bestritt die Vorwürfe.
Daraufhin sagte der US-Armee-Sprecher Col. Steve Warren recht allgemein “dass sich alle Seiten an die internationalen Regeln halten sollten, auch das Gebot, in bewaffneten Konflikten alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Zivilbevölkerung möglichst wenig in Mitleidenschaft zu ziehen.” Mehr Kritik will man dem verbündeten Saudi-Arabien wohl nicht zumuten.
Quelle: n-tv
Anmerkung unseres Lesers S. L.: Bezüglich der „neuen Antiterror-Allianz“ mittels der Saudis verweise ich hier mal auf einen älteren Artikel zur Situation in Jemen. Bis zum Bürgerkrieg dort wurde das Regime Salihs durch US-Militärhilfen protegiert. Bei Drohnenangriffen und Attacken auf mutmaßliche Al-Qaida-Kämpfer wurde ebenfalls Streumunition eingesetzt, die auch nach den Angriffen viele Menschen töteten, da selbige oft nicht sofort explodierten. Die zivilen Opfer waren sehr hoch, die „Erfolge“ Terrorbekämpfung eher gering. Dort wurde auch 2003 die erste Tötung einer Zielperson mittels Drohne vollzogen und 2011 sogar der US-Bürger Anwar al-Awlaki ohne Gerichtsverfahren oder Beweisvorlage mittels durch Washington angeordneten Luftangriff getötet, zwei Wochen später sein 16jähriger Sohn – angeblich versehentlich. Ich denke, wir sollten noch viel mehr einen Augenmerk auf die Verstrickungen in der Vergangenheit wie zukünftig von Konfliktherden und internationalen Interessen USA/Konzerne etc. legen.
Anmerkung unseres Lesers L. B.: Ich bin fassungslos über diesen Artikel. Im späteren Verlauf und dem entsprechenden Audiopodcast wird aus meiner Sicht ungefiltert die Aussage des warnenden sächsischen Verfassungsschutzes als gesetzte Tatsache hingenommen, in keinster Weise kritisch hinterfragt und mit dem Lautsprecher verbreitet. Dann noch mit einer Überschrift nach der man annehmen könnte dass die Unterwanderung im vollen Gange ist. Warum überhaupt das Wort Unterwanderung? Unterwanderung bedeutet doch dass man sich etwas heimlich zu Eigen macht. Laut Artikel werden Islamisten aufgerufen sich vor dem Anschluss beim IS Kampfsport zu erlernen. Im entsprechenden Radiobeitrag wird gesprochen von EINEM Fall wo ein Islamist zuvor Kampfsport erlernt haben SOLL. Ein Trainer wird zitiert, der einen anderen Trainer kennen würde, bei dem 15 Schüler, die teilweise auch in einer Kampfsportschule gewesen wären nach Syrien oder in den Irak gegangen seien. Beweise? Meine Güte! Meinungsmache!
Dazu passend: Schäubles Kampf gegen die Kontrolle der Geheimdienste durch Volksvertreter – und die Medien schweigen
Bereits 2009 plädierte Wolfgang Schäuble dafür, die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste abzuschaffen und stattdessen ein „Expertengremium“ zu berufen. Damals warnte man in Politik und Presse vor einem Ende der Rechtsstaatlichkeit und der Erschaffung eines Polizeistaats.
Die Aussagen Schäubles auf dem European Banking Congress 2015 blieben diesmal in der zahlreichen Berichterstattung jedoch unerwähnt. Dabei besteht mit der aktuell geplanten Ernennung eines „Ständigen Sachverständigen“ wieder die Gefahr, dass die Kontrollrechte der zuständigen Gremien weiter beschnitten oder sogar ersetzt werden könnten…
Quelle: Julia Jentsch
Anmerkung unseres Lesers H.-J. S.: Ich habe soeben im ZDF die Sendung „Machtmensch Putin“ in der Reihe ZDF Zeit verfolgt. Was uns hier angeboten wurde, strotzt so von Hass und Missgunst, von Einseitigkeit und Antirussismus, von Dämonisierung der Person Putins und seiner Politik, dass es meiner Meinung nach unbedingt notwendig ist, darauf zu reagieren. Worauf ist diese Art von Propaganda aus? Will man den Hass zwischen den Völkern vertiefen, die bereits bestehenden tiefen Klüfte in Europa und in der Welt noch erweitern? Ich bin einfach fassungslos, wozu unsere öffentlich-rechtlichen Medien in ihrer sogenannten „ausgewogenen“ Information und Berichterstattung imstande sind. Wie anders doch das in Ihren heutigen Hinweisen des Tages verlinkte Interview zum Thema Putin von Jung & Naiv mit Hubert Seipel, auch hier wird Kritik geübt, aber es wird auch ausführlich über Hintergründe gesprochen und es wird versucht, die Beweggründe für Putins politisches Handeln darzustellen, ohne ihn als Inkarnation des Bösen darzustellen.
Danke dafür, dass Sie mit Ihrer Aufklärungsarbeit beitragen, dass die Meinungsmanipulation, die durch die sogenannten Leitmedien immer wieder versucht wird, an den Pranger gestellt wird.
dazu: Putin stellt sich den Fragen der Weltpresse auf Jahres-Pressekonferenz
Russlands Präsident Wladimir Putin wird am Donnerstag, den 17. Dezember, seine 11. Jahres-Pressekonferenz in Moskau geben. Journalisten aus aller Welt können dem Präsidenten am Donnerstag über mehrere Stunden lang Fragen aller Art stellen. Im vergangenen Jahr dauerte die Frage-Antwort-Konferenz über 3 Stunden. RT Deutsch wird das Event live und mit deutscher Simultan-Übersetzung übertragen.
Quelle: RT Deutsch
Anmerkung JB: Machen Sie sich Ihr eigenes Bild.
Anmerkung der Redaktion: Bitte unterstützen Sie diesen Aufruf. Alternativ zur Online-Unterschrift können Sie auch eine klassische Unterschriftenliste herunterladen. Weisen Sie bitte auch Familie, Freunde und Kollegen darauf hin.
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