Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Ein zentrales Problem unserer Zeit wird Gegenstand des 24. Pleisweiler Gesprächs am 2. Mai sein:
Datum: 9. April 2015 um 9:20 Uhr
Rubrik: Aktuelles, Außen- und Sicherheitspolitik, Globalisierung, Veranstaltungshinweise/Veranstaltungen
Verantwortlich: Albrecht Müller
„Europa im Visier der Supermacht USA“. So sieht es der Publizist Dr. Werner Rügemer, der zum Gespräch nach Pleisweiler in der Südpfalz kommt. Sie sind herzlich eingeladen. Anders als andere Beobachter geht Rügemer in seiner einleitenden historischen Betrachtung nicht nur auf die verdienstvolle Befreiung Europas durch die USA und ihre Alliierten ein. Er setzt früher an und beschreibt den vielfältigen Einfluss der USA auf Politik und Wirtschaft in Europa einschließlich Russlands seit 1914. Schon diese andere Sicht der geschichtlichen Abläufe bietet ausreichend Stoff zur Diskussion. Noch mehr gilt das für die heutige Situation. Da geht es um TTIP und die politisch erleichterte Übernahme hiesiger Betriebe im Zuge der sogenannten Auflösung der Deutschland AG, um die einflussreiche US-Lobby in Brüssel, um den Geleitzug von EU- und NATO-Osterweiterung und um den Ukraine-Konflikt. – Die Fahrt nach Pleisweiler wird sich für Sie lohnen. Das Gespräch am 2. Mai um 14:00 Uhr steht – unbeabsichtigt aber zutreffend – im Zusammenhang mit der begonnenen Diskussion zu den 70-Jahr-Feiern zur Befreiung Europas am 9. Mai 1945. – Im Folgenden finden Sie im Anhang 1 genauere Angaben zum Ablauf des Gesprächs und technische Hinweise. Außerdem werden in Anhang 2 vier Dokumente zum Thema angehängt. Albrecht Müller.
Damit Sie gleich wissen, welche Dokumente Sie in Anhang 2 erwarten, hier eine Übersicht. Sie stehen im engeren und weiteren Zusammenhang mit dem Thema des 24. Pleisweiler Gesprächs:
Vielleicht wollen Sie Freunde und Bekannte in Ihrem Umfeld zum Pleisweiler Gespräch einladen. Zu diesem Zweck finden Sie die Einladung hier [PDF – 78 KB] hinzugefügt.
Anhang 1:
Zum Ablauf:
Das Gespräch beginnt um 14:00 Uhr.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ortsbürgermeister wird Werner Rügemer knappe 60 Minuten in das Thema einführen. Dann machen wir eine kurze Pause und dann wird genügend Zeit für die öffentliche Diskussion und weitere Zeit für das Gespräch im kleinen Kreis bleiben.
Wenn das Wetter mitmacht, können wir danach noch zum Spaziergang am Rand des Pfälzerwaldes aufbrechen.
Vermutlich werden auch diesmal wieder viele Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten zugegen sein, so dass es einen Erfahrungsaustausch unter ihnen geben kann.
Hier noch einige technische Hinweise mit der Bitte um Beachtung:
Anhang 2:
Einige interessante Dokumente zum Gegenstand des Gesprächs.:
Die Erklärung Präsident Obamas vom 3. April 2015 zur Vereinbarung mit dem Iran finden Sie hier [PDF – 12 KB], leider nur auf Englisch. Der Vorgang ist im größeren Zusammenhang unseres Themas beim Pleisweiler Gespräch von Bedeutung.
Wenn man der Meinung folgt, dass es in der heutigen Welt keine andere Möglichkeit gibt, als sich der mächtigsten Weltmacht anzuschließen, andere würde sagen: unterzuordnen, dann kann man Tonlage des Statements von Präsident Obama und Absicht und Ergebnis des Abkommens für sehr wichtig und richtig halten.
Wenn man die Politik und Strategie der USA eher skeptisch sieht, dann muss man zum Beispiel fragen: Warum tun die USA nicht ähnlich viel, um die Atombomben Israels und Pakistans und Indiens infrage zu stellen. Auch sie können gefährlich und tödlich werden. Warum konzentriert sich alles auf Iran? Steckt dahinter nicht wieder eine besondere Variante der Einteilung der Welt in Gut und Böse?
Aber diese kritischen Fragen sollen nicht in Zweifel ziehen, dass jedes Verbot und jede Verhinderung von Atomwaffen sinnvoll und nützlich ist.
Professor Weidenfeld war in den Zeiten von Bundeskanzler Helmut Kohl zwölf Jahre lang Regierungskoordinator der Deutsch-amerikanischen Beziehungen. Am 28.11.2013 in der Sendung Beckmann äußerte er sich zum Umgang der USA mit der deutschen Bundesregierung.
Siehe hier das YouTube-Video unter dem Titel „Wie die USA Deutschland erpresst!“.
und hier der ausgeschriebenen Text:
„Ich kann Ihnen sagen: in meinen zwölf Jahren als Amerika-Koordinator habe ich die Verhaltensweise der amerikanischen Regierung erlebt:
Professor Weidenfeld ist kein linker Revolutionär, im Gegenteil. Er war eng mit Bertelsmann verbunden. Was ihn zu dieser klaren Aussage getrieben hat? Möglicherweise sieht er den Wandel im Verhältnis der USA zum Rest der Welt.
Anmerkung: Mit dem Hinweis auf Hochhuths Rede machen wir uns keinesfalls seine sonstigen Äusserungen zu schwierigen Themen zu eigen.
Der Brief wurde von der Übersetzerin Helga Katzschmann übersetzt. Näheres zu ihr im Anhang des Briefes als PDF. Die Initiative zur Übersetzung ging von Dr. Klaus-Peter Kurch von opablog.net aus.
Der Brief des tschechischen Militärs i.R. gilt einem brisanten Problem: Dem militärischen Tun der USA und der Nato in Europa und den Folgen für uns.
Auf zwei Besonderheiten sei hingewiesen:
Erstens: Der Oberstleutnant der Reserve, Marek Obrtel, durchschaut, dass die USA versucht sind, ihre inneren Probleme auf Kosten Europas zu lösen – nach dem altbekannten Schema, militärisch gegenüber anderen Länder zu operieren, um von den inneren Schwierigkeiten abzulenken.
Zweitens: Es gibt auch in unserem Land eine Heerschar von Agitatoren, die meinen, die Völker Osteuropas, die früher Teil des Warschauer Paktes waren und im Einflussbereich der Sowjetunion lagen, würden allesamt Feindseligkeiten gegenüber Russland hegen und dankbar sein für die militärische Präsenz von USA und NATO. Der Brief des Oberstleutnants der Reserve aus Tschechien zeigt, dass es in diesen Ländern Menschen gibt, die die Gefahren einer neuen Konfrontation zwischen Ost und West erkennen und davor warnen.
Es ist zu erwarten, dass es Menschen geben wird, die Marek Obrtel mit dem Schlagetod attackieren, er sei ein Anti-Amerikanist. Die Sensibilität, die aus seinem Brief spricht, deutet darauf hin, dass er solche Attacken aushalten wird.
Hier ist die Originalversion des offenen Briefes von Marek Obrtel
Und hier sind die Infos zum Urheber, der offenbar eine bekannte Person ist.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=25668