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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 17. August 2007 um 9:47 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Wolfgang Lieb
Anmerkung: Die INSM pfeift und die Bundesregierung macht „Männchen“.
Anmerkung Orlando Pascheit: War natürlich irgendwie zu erwarten, dass die FAZ die ‘ollen’ Kamellen bis hin zum Missbrauch durchdekliniert. Das Blatt betreibt in diesen Fragen pure Ideologie. Aber selbst die Financial Times, bestimmt kein linkes Blatt, zitiert in diesem Fall Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, der darauf hinweist, dass eine wesentliche Ursache für die Zusatzkosten darin bestünde, dass der Staat mit der so genannten aufstockenden Hilfe für Vollzeitbeschäftigte Unternehmen subventioniere, die Niedriglöhne zahlen. Wer von seinem Arbeitgeber, obwohl er Vollzeit arbeitet, weniger bekommt, als ihm nach Hartz IV zusteht, erhält die Differenz vom Staat ausgeglichen. Derzeit beziehen laut Alt rund eine halbe Million Vollzeitbeschäftigte solche Leistungen. Dazu kämen rund 70.000 gering verdienende Selbständige. Damit hat Herr Alt nichts anderes gesagt als das WSI. Das sei die Folge einer “politisch gewollten und geförderten Ausweitung des Niedriglohnsektors.”
Dies alles könnte die FAZ auch recherchieren bis hin zum Anstieg der Zahl der Langzeitarbeitslosen, aber sie will es nicht. Sie erzählt lieber das Märchen vom Milliarden kostenden “großen Ausbau des deutschen Sozialstaat“.
Wer die Argumente der FAZ nochmals im Detail widerlegt haben möchte, der lese:
„Der Kommunismus siegt: Hartz IV ist das glatte Gegenteil dessen geworden, was es sein sollte: Ausbau statt Abbau des Sozialstaats.“
Quelle: NachDenkSeiten
Anmerkung Orlando Pascheit: Die Ratingagentur Moody’s hätte uns generell vor Hedge-Fonds warnen sollen, welche eine solche volkswirtschaftliche Dimension haben. Jetzt, wo jeder Zeitungsleser die Risiken sehen kann, meldet sich Moody’s.
Man darf gar nicht daran denken, dass die EZB 2005 beschlossen hat, Staatsanleihen durch Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch Ratings bewerten zu lassen. Ein paar Dutzend private Wald- und Wiesenanalysten beurteilen die Haushaltspolitik gewählter europäischer Regierungen.
Anmerkung: Die Prognosen in dem Beitrag sind zwar etwas spekulativ, sie liegen aber wohl in der Tendenz nicht falsch.
Siehe z.B.:
Dagegen allerdings …
Anmerkung: Ich konnte die Berechnungen nicht im Einzelnen überprüfen, denke aber, dass sie in der Tendenz richtig liegen. Schon vor Einführung des Elterngeldes hat Helga Spindler in den NachDenkSeiten darauf hingewiesen: „Es gibt also vor allem mittlere Einkommensbezieher, die von der Neuregelung merkbar profitieren können. Und wegen des Wegfalls der bisherigen sehr niedrigen Einkommensobergrenzen profitieren nebenbei auch noch Niedrigverdienerinnen und Hausfrauen mit ab 3.600 Euro aufwärts, die mit einem Partner zusammenleben, der über 30.000 Euro im Jahr verdient, während die mit dem Partner, der unter 16.500 Euro verdient, eben diesen Betrag verlieren.“
Quelle: NachDenkSeiten
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Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=2562