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Titel: Börsengang der Bahn – Volksvermögen in den Händen von Räuberbanden

Datum: 6. August 2007 um 8:55 Uhr
Rubrik: Aufbau Gegenöffentlichkeit, Privatisierung, Verkehrspolitik
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30% Rendite erzielt man nicht durch Wertschöpfung und ehrliche Arbeit. Eine solche Rendite erzielt man allenfalls bei einer Monopolstellung auf einem Markt oder durch günstige Vermögenstransfers, also billigen Einkauf und teuren Verkauf. Da Private nicht so blöd sind, ihr Vermögen unter Preis zu verkaufen, brauchen die Rendite-Jäger den Staat. Ihn kann man fleddern, wenn man die staatlichen Entscheidungsträger entsprechend einnordet. Dafür gibt es Beispiele – Beispiele für vollendete Tatsachen und Beispiele für schwelende Prozesse. Vollendet ist die Verschleuderung ostdeutscher Banken an die westdeutschen Banken für einen Appel und ein Ei zulasten der Steuerzahler. Davon berichteten wir auf der Basis eines Artikels des Tagesspiegel vom 1.7.2005. Das müssen Sie (noch einmal) lesen, um sich die Augen öffnen zu lassen. Auch für das, was uns jetzt mit der Privatisierung der Bahn ins Haus steht. Hier sollen knapp 50% eines geschätzten Vermögenswertes von 150 bis 200 Milliarden für 8 bis 10 Milliarden an Private verkauft werden, also ungefähr zu einem Zehntel des echten Wertes.
So will es Bundesregierung und voraussichtlich auch der Bundestag. Wir, die Bevölkerung und die Nutzer der Bahn, sind dem scheinbar hilflos ausgeliefert. Deshalb unser Appell: Mobilisieren Sie in den Wahlkreisen. Tun Sie sich mit anderen Bürgerinnen und Bürgern zusammen, engagieren Sie sich in Gruppen von „Bahn für alle“, bei Attac oder anderen Initiatoren. Stellen Sie Ihre Abgeordneten zur Rede. Insbesondere die SPD-Abgeordneten, die ihre eigene Geschichte und besondere Leistung beim Aufbau öffentlichen Eigentums schändlich verraten.
Wir bieten Ihnen heute wieder einiges Material zur Information. Albrecht Müller.

Und hier die Materialien:

  1. Verkehrsexperte Monheim: Die Bahn ist auf völlig falschem Weg.
    Quelle: FR
  2. (Wiederholung eines Hinweises:)
    Pinkepinke für Private
    Public Private Partnership wird zum Milliardengrab für Steuergelder. Das Firmenkonsortium Metronet unterhält Londons U-Bahn und hat nun Insolvenz beantragt.
    Von Werner Rügemer
    Quelle: jungeWelt
  3. Drei zusammenhängende Texte:
    • Als Antwort auf eine Postkartenaktion in Marburg hat der Marburger Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Verkehrsausschusses Soeren Bartol die geplante Bahn-Privatisierung in einem offenen Brief verteidigt. Siehe Texte mit Kommentaren.
      Quelle: Attac
    • Dazu eine Stellungnahme und Analyse des Münchner Verkehrsexperten Karl Klühspies
      Quelle: Karl Klühspies [PDF – 108 KB]
    • Und ein Offener Brief des Marburger Professors Wolfgang Hesse an Soeren Bartol
      Quelle: Professor Wolfgang Hesse an Soeren Bartol [PDF – 64 KB]

    Die drei Texte enthalten eine Menge Information über den aktuellen Stand der Beratungen des Entwurfs zur Bahnprivatisierung.


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