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Titel: Betr. IKB: „Der Staat“ rettete, er war aber indirekt auch an der Spekulation mit unseriösen Finanzprodukten beteiligt.

Datum: 1. August 2007 um 14:57 Uhr
Rubrik: Banken, Börse, Spekulation, Finanzkrise, Medien und Medienanalyse
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Einige unserer Leser machen uns darauf aufmerksam, dass die so genannte Mittelstandsbank IKB in Düsseldorf von einer staatlichen Einrichtung, der KfW, mit viel Geld gerettet worden sei. Und sie fragen, was denn unsere Verfechter der neoliberalen Wirtschafts-(Un-)Ordnung zu diesem Einsatz des Staates sagen. „Wo bleibt denn der bundesweite Aufschrei der sonst so marktradikalen Kräfte wie Hüther, Sinn, Westerwelle, Wansleben, Hundt, Merkel, usw. usw.. Was wäre das für ein Geschrei in allen Medien, wenn man eine Aufstockung des ALG II um 8 Milliarden vornehmen würde und zwar schnell und klammheimlich so wie bei der Hilfe der KfW für die angeschlagene IKB!!!!!“. Diese Fragen sind berechtigt. Und einige Anmerkungen mehr. Albrecht Müller.

  1. In den Medien, die ich heute zu Gesicht bekam, fällt kein kritisches Wort.
  2. Im konkreten Fall ist die Sache noch etwas komplizierter, weil die IKB Bank zu 38% der staatlichen KfW gehört. Der Staat ist also indirekt über die KfW an den Spekulationen beteiligt, die die IKB in den USA betrieben hat. Haben die Vorstände und die Aufsichtsgremien der KfW dies gewusst und für richtig gehalten?
  3. Es bleibt in diesem Kontext auch zu fragen, wieso eine deutsche Mittelstandsbank sich an Spekulationen auf dem Hypothekenbank der USA beteiligt? Gehört das zu ihrem Aufgabenbereich?
  4. Auf die Schnelle konnte ich nicht recherchieren, ob es außer der KfW noch andere Großaktionäre an der IKB gibt oder gab. Wenn das so wäre, dann wäre zu fragen, warum diese nicht an der Rettungsaktion beteiligt sind.


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