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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 15. Mai 2014 um 8:31 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Albrecht Müller
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Anmerkung Orlando Pascheit: Wo bleibt eigentlich das unternehmerische Risiko, mit dem das Kapital seine Profite, welche heute in einem perversen Verhältnis zu den Leistungen der Arbeiterschaft stehen, gegenüber der Gesellschaft begründet? Die Banken nehmen für ihre riskanten Spekulationen die Staaten in Haftung, ebenso möchte die Atomindustrie die Risiken ihres strahlenden Geschäfts auf den Staat abwälzen und jetzt kommen noch die Konzerne daher und möchten mögliche Risiken ihrer Expansion beim Staat absichern. Es hat sich in der Wirtschaft eine Vollkaskomentalität breitgemacht, für die man im Fernhandel des Mittelalters nur Hohn und Spott übrig gehabt hätte.
Dazu: Arbeitszeit kein Thema
Vor 30 Jahren begann der Streik für die 35-Stunden-Woche. Seither haben die DGB-Spitzen den Kampf um Arbeitszeitverkürzung de facto aufgegeben
Heute vor 30 Jahren, am 14. Mai 1984, traten rund 13 000 Metaller in Nordwürttemberg/Nordbaden in den Ausstand wie zuvor bereits ihre Kollegen aus der Druckindustrie. Es war der Beginn eines fast siebenwöchigen Arbeitskampfs, an dessen Ende die schrittweise Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden stand. Seither haben die Gewerkschaftsspitzen die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung de facto aufgegeben. Auch beim DGB-Bundeskongreß in dieser Woche spielt das Thema kaum eine Rolle. (…)
»Wir brauchen eine neue Debatte über Arbeitszeit, die sich vor allem an den Lebenswirklichkeiten der Menschen orientiert«, fordert Zitzelsberger. Gemeint ist damit nicht die Forderung nach kollektiver Verkürzung der Arbeitszeiten, sondern deren Anpassung an individuelle Bedürfnisse nach vorübergehender Reduzierung. Als Mittel im Kampf gegen die Erwerbslosigkeit haben IG Metall und Co. das Instrument längst aufgegeben. Spätestens seit dem halbherzig geführten – und von westdeutschen Betriebsratsfürsten sabotierten – Streik für die 35-Stunden-Woche im Osten ist Arbeitszeitverkürzung in den Beschäftigtenorganisationen nicht mehr von Bedeutung.
Das zeigt auch der DGB-Kongreß in Berlin. Einen Antrag, der »Arbeitszeitverkürzung und Umverteilung der Erwerbsarbeit (…) zu einem Schwerpunkt der gewerkschaftspolitischen Strategiediskussion« machen wollte, werteten die rund 400 Delegierten lediglich »als Material« – eine Beerdigung zweiter Klasse. Der DGB-Bezirksvorstand Hessen-Thüringen hatte in seiner Antragsbegründung unter anderem darauf hingewiesen, daß sich die tariflichen und tatsächlichen Arbeitszeiten in den vergangenen Jahren verlängert haben. Die Unternehmer bleiben in Sachen Arbeitszeit nämlich nicht untätig – anders als der DGB.
Quelle: junge Welt
Als zweites:
Hinweis: In der neuen Ausgabe von Kontext:Wochenzeitung u.a.:
Wenn Cacau bei den Kommunisten tanzt: Die Revolution steht vor der Tür. Wer das noch nicht gewusst hat, muss bei der MLPD, der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschland, nachfragen. Am besten in ihrem Hauptquartier in Stuttgart-Untertürkheim, wo sich eine bunte Gesellschaft trifft.
Madame Aggro fährt ab auf Attacken: Nicole Razavi keilt mal wieder gegen den Landesverkehrsminister: Der habe einem Freund und Stuttgart21-Gegner einen Auftrag zugeschanzt. Dabei liegt der eigentliche Skandal Jahre zurück, die Hauptrolle spielt ein gewisser Stefan Mappus – dessen Vertraute Razavi war.
Probleme inklusive: Seit Monaten schiebt Kultusminister Andreas Stoch (SPD) die Antwort auf eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Fragen dieser Legislaturperiode vor sich her: den Umgang mit behinderten Kindern und Jugendlichen im Regelunterricht.
Nur ein Steinwurf: Die Krautheimer waren entsetzt. Erst über die Asylsuchenden, die sie beherbergen sollten, dann über den Stein, der ins Heim geworfen wurde. Der Stein wurde zum Anstoß, nachzudenken. Mittlerweile hat sich aus Ablehnung Hilfsbereitschaft entwickelt. Doch die Skepsis bleibt.
Fünf Kilometer Todesmarsch: KZ-Häftlinge von der Schwäbischen Alb wurden von der SS im April 1945 Richtung Dachau getrieben. Der Todesmarsch führte die ausgehungerten Menschen auch durch Oberschwaben. In Dachau angekommen sind sie nie.
„Er tat noch drei Schritte“: Der 1. Weltkrieg, den er bis zum letzten Schuss durchlitt, machte Ernst Jünger berühmt. Mit 14 Verwundungen und dem Orden “Pour le mérite” entkam er dem Schlachtfeld. Seine Kriegstagebücher machten den fanatischen Antidemokraten zum berühmten Schriftsteller. Teil V unserer Serie zum 1. Weltkrieg.
Eigenblut: Unser Wetterer hat sich nackig gemacht und einen Hut aufgesetzt. So kostümiert freut sich Peter Grohmann über den Marbacher Protest gegen das Freihandelsabkommen, „auch wenn es „nur 500 Pipel waren“.
Nächster Halt Tristesse: Großer Bahnhof in Schwäbisch Hall, als die britische Königin Elisabeth II. am 24. Mai 1965 die hohenlohische Kreisstadt besuchte. Knapp 50 Jahre später ist vom einstigen Glanz wenig geblieben. Heute umfahren die meisten Züge die Stadt. Eine Schaubühne.
Kontext:Wochenzeitung am Samstag als Beilage zur taz
Dazu: Getarnte US-Kriegsinstrumente? Die CIA und ex-Blackwater in der Ukraine
„…Die Obama-Regierung bestätigte damit Berichte russischer Medien, die über einen CIA-Besuch von CIA-Boss John Brennan am 12. April berichtet hatten. Es gilt als sicher, dass Brenan auch bie diesen Kiev-Besuch auch den ukrainischen Premier Jazenjuk getroffen hat.“
Quelle: Dradio
Die seit 15 Jahren andauernde Mission im Kosovo ist der längste laufende Einsatz der Bundeswehr. Deutschlands Armee stellt dort mit knapp 700 Soldaten das größte Kontingent – theoretisch könnten bis zu 1850 Soldaten dorthin geschickt werden. Insgesamt sind 32 Länder an dem KFOR-Einsatz beteiligt, der 1999 begann. Das bisherige Mandat läuft im Juni aus. Die Truppe sichert die Stabilität in dem Land, das 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hatte.
Quelle: Tagesschau.de
Anmerkung Orlando Pascheit: Schade, dass bei den Ausnahmeregelungen der “Energiewende”, solch einfache Tatbestände ignoriert werden.
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