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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: BILD fährt fort mit der Kampagne gegen die gesetzliche Rente
Datum: 8. März 2007 um 11:19 Uhr
Rubrik: Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, PR, Rente, Riester-Rürup-Täuschung, Privatrente
Verantwortlich: Albrecht Müller
„BILD nennt die wahren Zahlen. Für so wenig Rente haben wir das ganze Leben gearbeitet“, heißt es am 7.3..
Auch dieser redaktionelle Artikel ist Teil einer Kampagne zur Erschütterung des Vertrauens in die gesetzliche Rente. Diese Kampagne soll der Versicherungswirtschaft und den Banken die Hasen in die Küche treiben und ist mit der Allianz Lebensversicherungs-AG abgesprochen. Mir liegt die Vertreterinformation der Allianz Lebensversicherungs-AG vom August 2005 vor, in der die redaktionelle(!) Zuarbeit von BILD sogar angekündigt ist. Auszug siehe unten. – Diese Propaganda würde nicht so verfangen, wenn die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rente nicht systematisch und parallel zur Propaganda mithilfe politische Entscheidungen zerstört würde.
Millionen Rentner in Deutschland merken es jeden Tag – das Geld reicht vorne und hinten nicht! BILD nennt zum ersten Mal die wirklichen Zahlen:
In der Tabelle lesen Sie, wie viel Geld die Rentner in Deutschland zur Zeit durchschnittlich ausgezahlt bekommen. Bei diesen Zahlen fragt sich jeder: Kann man von dieser Rente überhaupt leben?
Die angestrebte Antwort auf diese Frage von BILD: Jetzt hilft nur noch private Vorsorge.
Unter der Überschrift „Presse“ ist dort auf Seite 7 zu lesen:
VolksRente Aktion: Presse
Klar wer mit Bild.T-Online.de kooperiert, der ist auch in der Bild-Zeitung vertreten. Und zwar nicht nur als Anzeige, sondern so, wie es sich für eine Kooperation gehört: rundum.
Die Informationen zur VolksRente werden in zwei Formen aufbereitet – als Anzeige und als redaktionelle Artikel. …
Kommentar: Das ist ein klarer Bruch journalistischen Ethos. Journalisten lernen in ihrer Ausbildung, dass man redaktionelle Arbeit und Werbung strikt trennen sollte. Diese Regel wird häufig gebrochen; dass sie so massiv gebrochen wird wie in diesem konkreten Fall und dies auch noch freimütig veröffentlicht wird, ist bemerkenswert.
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