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Titel: Videohinweise

Datum: 14. April 2014 um 14:05 Uhr
Rubrik: Videohinweise
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Hier finden Sie alle zwei Wochen einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JW/JB)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Ukraine
  2. Heiner Flassbeck: “Europas Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Krise – Europa braucht einen Neuanfang”
  3. Merkels TTIP: Freihandel schützen! Genmais ist Menschenrecht!
  4. Bernie Madoff: Scamming of America: The $50 Billion Ponzi Scheme
  5. Rentenpaket wird zu Rentenpäckchen
  6. The other side of the Philippines
  7. Im Namen des Konsums
  8. Deutschland: Schaltzentrale im Drohnenkrieg
  9. Linksabbieger gesucht: Sozis in Nöten?

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützten, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Ukraine
    1. Putsch in der Ukraine: „Armut ist, was uns erwartet!“
      Die an der EU orientierte und von der deutschen Bundesregierung unterstütze Putschregierung in der Ukraine will zum 1. Mai den Gaspreis für die Bevölkerung drastisch um 50 % erhöhen. Sie erhofft sich u.a. durch diese Maßnahme, die Voraussetzung für Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu schaffen.
      In einem Video, das am 15. März in der ost-ukrainischen Stadt Lugansk aufgenommen wurde, sieht man eine aufgebrachte Menge, die sich lautstark gegen diese existenzbedrohende Preiserhöhungen und die Putschregierung ausspricht. „Wovon sollen wir leben? Wozu brauchen wir so ein Europa? Wozu brauchen wir eine Revolution wie diese?“
      Quelle: Weltnetz.TV
    2. Ost-West-Konflikt: Rückkehr des Kalten Krieges?
      Seit dem Ausbruch der Krim-Krise scheinen die alten Reaktionsmuster und Beißreflexe aus den Zeiten des Kalten Krieges eine Neuauflage zu erleben. Auf beiden Seiten wird verbal aufgerüstet, werden Sanktionen verhängt, militärische Optionen diskutiert. Und aus den einstigen Partnern wurden im Nu Gegner. Ist der Ost-West-Konflikt zurück?
      Warum sind Russland und der Westen 23 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion und dem Fall des Eisernen Vorhangs offenbar nicht in der Lage, die Krise zivilisiert zu lösen? Steckt uns der Kalte Krieg noch so sehr in den Knochen? Wir gehen auf die Suche nach den Ursachen für das seit Wochen anhaltende Säbelrasseln zwischen Russland und dem Westen. Wir sprechen mit Jakob Augstein, Publizist und Herausgeber, Stefan Troebst, stellvertretender Direktor des Leipziger Geisteswissenschaftlichen Zentrums für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, und mit Manfred Grund, Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss.
      Quelle: 3sat
    3. Keine Signale der Entspannung
      Die Krise um die Krim hat alte Feind-Bilder wieder aktuell werden lassen. Ist der Kalte zurückgekehrt? Caterina Woj geht der Frage nach.
      Quelle: MDR

      Dazu: “Putin handelt richtig”
      Piotr Tolstoï ist Starjournalist des ersten öffentlichen russischen Fernsehens, TV 1, für das er jeden Sonntag eine Sendung mit politischen Analysen moderiert. Er ist ein Nachkomme des berühmten Schriftstellers Léon Tolstoï und glühender Verteidiger von Wladimir Putin. Um die Position der pro-russischen Ukrainer und die des Kremlchefs selber zu verstehen, hat die Redaktion des ARTE Journals ihn interviewt. Ohne seinen Ideen zuzustimmen, erschien es uns wichtig, ihm das Wort zu überlassen. Er hat gerne auf unsere Fragen – die eines europäischen Mediums – geantwortet, da er der Auffassung ist, dass die westliche Analyse der russisch-ukrainischen Krise “verfälscht” sei.
      Herr Tolstoi, was halten Sie von Wladimir Putins Ukraine-Politik?
      Pjotr Tolstoi: Ich glaube, dass es in den vergangenen zwanzig Jahren kein anderes großes Land gegeben hat, das so viel für die Unabhängigkeit und die wirtschaftliche Entwicklung des Ukraine getan hat, wie Russland. Leider zirkulieren heute im Westen gewisse Klischees über Russlands angeblich aggressive Politik gegenüber der Ukraine, aber die stimmen so nicht. Der Graben zwischen Russland und dem Westen ist heute sehr tief, und es ist schwierig, den Leuten den tatssächlichen Stand der Dinge zu erklären. Also jenen Leuten, die an die ukrainische Revolution glauben, die die gegenwärtige Führung in Kiew anerkennen, die von der Annexion der Krim reden, und die Menschen im Südosten der Ukraine als Separatisten verurteilen, weil sie unzufrieden mit der Politik in Kiew sind. Hier gibt es einen Bruch zwischen zwei Sichtweisen, zwischen zwei Werten. Die Europäische Union betreibt eine Politik der Doppelmoral, beziehungsweise sie hat keine Politik gegenüber der Ukraine, wie ich meine. Und das was Wladimir Putin heute macht, was Russland tut, das ist die ruhigste und tolerantest mögliche Reaktion.
      Quelle: arte

  2. Heiner Flassbeck: “Europas Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Krise – Europa braucht einen Neuanfang”
    Referat von Heiner Flassbeck auf einer Veranstaltung vom DGB, IG Metall und ver.di in Kiel am 25. März 2014.

    Quelle: Reiner Heyse via YouTube

    Dazu auch: Powerpoint-Präsentation des Vortrages

  3. Merkels TTIP: Freihandel schützen! Genmais ist Menschenrecht!
    Unsere Kanzlerin! Besonnenheit, aber auch das ein oder andere mahnende und sogar eindringliche Wort ist das Gebot der Stunde, angesichts verantwortungsloser Polemiken linker Krawallmedien. Diese ziehen nicht nur völlig ungerechtfertigt die Finanzmärkte in den Schmutz. Auch unser wunderbares Freihandelsabkommen mit den USA, TTIP, wird aufs antiamerikanischste verteufelt. “Ist Spekulation nicht etwas zutiefst menschliches? Hat es Geldansammlungen nicht immer und überall auf der Welt gegeben? Ist da nicht ein entbürokratisierter Markt die höchste Form der Freiheit? In Russland gibt es statt der freien Finanzmärkte autoritäre Oligarchen. Wollen Sie lieber die?”
    Zum Freihandelsabkommen muss einmal gesagt werden, dass die Verhandlungen darüber halt laufen, wie sowas unter Freunden üblich ist: erstmal hinter verschlossenen Türen und Fenstern:
    “Der Handelsminister der Vereinigten Staaten, mein Freund Ron Kirk, der die Verhandlungen leitet, sagt zurecht: immerhin sind bereits durch früheres öffentliches Herumgegacker zwei Anläufe für ein Freihandelsabkommen gescheitert. Ich sage das denen, die ständig anprangern, dass das Abkommen zu dezent und nicht auf dem offenen Jahrmarkt verhandelt wird: seid ihr nicht diese Leute, die eure eigenen Daten vor unseren deutschen und amerikanischen Staatsorganen verstecken, als wären sie Diebesgut? Was für eure Privatsphäre an Vertraulichkeit recht ist, das muss auch für die Verhandlungen billig sein. Mein luxemburgischer Freund Jean Claude Juncker, der jetzt als Spitzenkandidat für uns Konservative für die EU-Präsidentschaft antritt, hat dies 1999 so vorzüglich auf den Punkt gebracht. Ich zitiere ihn „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum (…). Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, (…), dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.”
    Die Bundesregierung wird jedenfalls unbeirrbar festhalten am freien Handel und dem Abkommen zwischen den USA und der EU.

    Quelle: Weltnetz.TV via YouTube

  4. Bernie Madoff: Scamming of America: The $50 Billion Ponzi Scheme
    Forbes:”If indeed, $50 billion was lost, as apparently Madoff claims, it is the largest such fraud in history, and one that might even shame the conman whose name is attached to this brand of deception. In 1920, Charles Ponzi, an Italian immigrant, began advertising that he could make a 50% return for investors in only 45 days. Incredibly, Ponzi began taking in money from all over New England and New Jersey. By July of 1920, he was making millions as people mortgaged their homes and invested their life savings. As with all frauds, he was discovered to have a jail record and was indicted on 86 counts of fraud. Some tens of millions of dollars were invested with him.”
    In the streamlined (if somewhat simplified) opening of Ripped Off: Madoff and the Scamming of America, it is noted that “he puts a face on what we’ve all been feeling.” It’s a succinct and accurate characterization of the man who ran an elaborate, decades-long Ponzi scheme, bilking countless private investors and charities out of an estimated $65 billion dollars. The disclosure of his fraud, in the midst of the worst economic landscape since the Great Depression, grafted the face of a real-life villain onto the greed and excess of the Bush years–it’s hard to personify (or even understand) a credit default swap or a NINA loan, but this was a guy that we could point at and say, “Him! Get him!”
    The History Channel’s short documentary examination of the Madoff scandal utilizes interviews with journalists, historians, and victims, in addition to some excellent archival footage (particularly those chilling tapes of Madoff holding court in the late 1990s as a wise elder statesman of the financial world). The special contains some valuable biographical information, not only of Madoff’s humble beginnings as a Queens-born stock broker, but of Carlo Ponzi (the namesake of the Ponzi scheme) and other con artists who operated in Madoff’s style, though perhaps not to his excess.

    Quelle: Shivas Regal via YouTube

  5. Rentenpaket wird zu Rentenpäckchen
    Heute stellte Sozialministerin Nahles (SPD) die Pläne der Großen Koalition zur Rente vor. “Leider finden sich darin zwei Gerechtigkeitslücken, ein großer Konstruktionsfehler, ein Tropfen auf den heißen Stein, eine Mogelpackung, eine zaghafte Verbesserung und eine offene Großbaustelle. Meine Überschrift für Ihr Rentenpaket lautet daher: Manches wird besser, aber nichts wird gut”, entgegnete ihr Matthias W. Birkwald.

    Quelle: DIE LINKE im Bundestag via YouTube

  6. The other side of the Philippines
    Living in the slums of Manila; the costs of medicine for the poor.

    Anmerkung unseres Lesers M.B.: Wenn im Krankensystem privatisiert wird und Steuergelder den Banken hinterhergeworfen wird. Hier ein gutes Beispiel von den Philippinen. Die Frage ist, ab wann wir im Euroraum und vielleicht bald in Deutschland da angelangt sind. Die Tendenzen sind schon heute real.

    Quelle: Klaus-Gerd Sass via YouTube

  7. Im Namen des Konsums
    Der Kurzfilm Im Namen des Konsums ist eine Studienabschlussarbeit von Jacek Boguszewski im Bereich Kommunikationsdesign an der Design Factory Int. Der Spot soll ein Bewusstsein schaffen für die Probleme unserer Konsumkultur & deren Komplexität. Jede unserer Kaufentscheidungen hat weit reichende Folgen, die wir beim Konsumieren bedenken sollten.

    Quelle: JayBuko via YouTube

  8. Deutschland: Schaltzentrale im Drohnenkrieg
    Die US-Basis in Ramstein spielt eine weit bedeutendere Rolle im weltweiten Drohnen-Krieg der USA als bislang bekannt. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung werden auf der Militärbasis Live-Bilder der völkerrechtlich umstrittenen Drohneneinsätze analysiert und mit nachrichtendienstlichen Erkenntnissen abgeglichen. Zudem wird Ramstein als Relaisstation genutzt, um Steuerungsbefehle an die weltweit operierende Drohnenflotte zu übermitteln.
    Quelle: NDR

    Dazu auch: Drohnenkrieg der USA: “Ohne Ramstein wäre das unmöglich”
    Deutschland spielt eine weit wichtigere Rolle im US-Drohnenkrieg als bislang bekannt. Nach Recherchen des NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung werden Drohnenangriffe nicht nur über den US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz koordiniert. Vielmehr ist die Militärbasis Dreh- und Angelpunkt für sämtliche Drohnenaktivitäten. Demnach werden hier rund um die Uhr Live-Bilder der Drohnen ausgewertet.
    Quelle: tagesschau.de

  9. Linksabbieger gesucht: Sozis in Nöten?
    Europa im Zeichen der Krise. Eine Sternstunde für die europäische Sozialdemokratie? Im Gegenteil – fast überall leiden die Sozialdemokraten unter katastrophalen Wahlergebnissen und Umfragewerten. ARTE blickt über den nationalen Tellerrand und begleitet sechs sozialdemokratische Politiker aus sechs Ländern.
    In Deutschland hat die SPD bei den Bundestagswahlen 2013 ihr zweitschlechtestes Ergebnis in der Geschichte der Bundesrepublik eingefahren. Nicht viel anders erging es der britischen Labour-Party, als sie 2010 das zweitschlechteste Ergebnis der letzten 70 Jahre erzielte. Und selbst in Schweden, dem Musterland der europäischen Linken, kamen die „Sozis“ bei den letzten Wahlen auf eines der schlechtesten Ergebnisse ihrer Parteigeschichte. Auch in den Ländern, in denen Sozialdemokraten oder Sozialisten an der Macht sind, sieht die Lage nicht viel besser aus: In Frankreich startete François Hollande als neuer Hoffnungsträger – und wurde zum unbeliebtesten Präsidenten aller Zeiten. Und in Italien sind laut Umfragen selbst die Mafiosi beliebter als die Politiker.
    Quelle: arte

    Anmerkung C.R.: Eine gelungene Dokumentation über die gegenwärtige Situation der Sozialdemokratie in Europa. Das Ergebnis: Der Partei-Kurs von Blair/Schröder ist gescheitert. Leider haben das offenbar zu viele -insbesondere in der SPD-Spitze (so auch MdB Axel Schäfer)- immer noch nicht begriffen.


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