Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 16. Oktober 2013 um 9:17 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Wolfgang Lieb
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WL)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Noch zum Koalitionsgeschacher: Bilder von der Sondierung: CSI: Merkel
Es ist eine Demonstration geballter Macht: Eine fast 25 Kopf starke Truppe, die den Flur des Berliner Jakob-Kaiser-Hauses fast in seiner ganzen Breite ausfüllt. Selbstbewusst, entschlossen, erhobenen Hauptes bewegen sie sich nach vorn, in der Mitte die Bundeskanzlerin Angela Merkel, flankiert vom CSU-Vorsitzenden Seehofer, den Generalsekretären der Union, von Bundesministern, Ministerpräsidenten, Security-Leuten. Ihr Ziel: Sigmar Gabriel, Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier, die Führungsriege der SPD. Muss man die stolze alte Partei nach dieser Bundestagswahl noch mehr demütigen? Die Union zeigt mit ihrem Aufmarsch vor dem zweiten Sondierungsgespräch, wie überlegen sie sich den Sozialdemokraten fühlt.
Die Union macht derzeit vor, wie man Sondierungsgespräche inszeniert. Nicht nur, weil sie bereits jetzt darüber diskutiert, ob eine schwarz-grüne Bundesregierung die besseren strategischen Optionen für die kommenden Landtagswahlen bietet. Sondern weil sie sich optisch geschickt präsentiert: Auf dem Weg in die Verhandlungen wirkt die Unionsspitze, wie man das bislang von Ermittlern aus dem Kino oder aus Fernsehserien kannte. Hier sind keine schnöden Bürokraten unterwegs, hier kommt ein Team, eine Task-Force bereit für den nächsten Einsatz. Fehlte nur noch der donnernde Soundtrack: “CSI: Merkel”.
Quelle: SPON
Anmerkung Orlando Pascheit: Lassen wir einmal alle Empörung außen vor. Wenn das in den Sondierungsgesprächen kein schlagendes Argument für die Reichensteuer ist?!
Ergänzende Anmerkung JK: Die Familie Quandt hat dieses Jahr insgesamt 761 Millionen Euro an Dividende kassiert.
Dazu: Heribert Prantl: Ein Klacks für eine Kanzlerin
Im Parteiengesetz findet sich freilich ein Paragraf 25, dessen detaillierte Formulierungen die Geschichte der Parteispendenskandale widerspiegeln. Dieses Gesetz will nicht nur jede Einflussnahme per Geld, sondern auch schon den Anschein von Einflussnahme verbieten. Es heißt dort, dass von Parteien Spenden nicht angenommen werden dürfen, wenn diese “erkennbar in Erwartung eines bestimmten Vorteils gewährt werden”. Aber was heißt nun bitte “erkennbar”. Und wie lange ist ein Zusammenhang erkennbar? Vier Wochen? Vier Monate?
Die CDU erkennt schon jetzt nichts, und die Quandts mögen ihre Spende für eine Art Grußkarte halten. Vielleicht erkennt der Bundestagspräsident als Wächter des Parteispendenrechts, dass es einen bösen Schein zu vermeiden gilt.
Quelle: SZ
Anmerkung MG: Ein widersprüchlicher Kommentar von Prantl – einerseits nimmt er Merkel in Schutz, um so andererseits die nötige Kritik an dieser Zuwendung zu entschärfen. Komisch…
Quelle: Harm Bengen Zeitungscartoons
Anmerkung Orlando Pascheit: Der aktuelle IWF-Bericht zeigt, dass die faulen Kredite der italienischen Banken Ende 2012 rund 14 Prozent des gesamten Darlehensbestands ausmachten. Im Jahr 2007 waren es noch 5,5 Prozent gewesen. Der Risikopuffer, der die Rückstellungen zu den faulen Krediten ins Verhältnis setzt, fiel von 45 auf 39 Prozent. Die Kreditabschreibungen drücken die Ertragskraft. Die Eigenkapitalrendite brach von 2007 bis 2012 von 9,2 auf -0,9 Prozent ein. Die Banken Italiens hatten die meisten Kredite über die 3-Jahres-Tender von der EZB aufgenommen. Im kommenden Jahr müssen die Banken die über den ersten Tender geliehenen Kredite zurückgezahlt haben. Hinzukommt, dass die Banken das EZB-Geld massiv in den Anleihenmarkt investierten. „Die Verbindung zwischen dem Finanzsektor und dem italienischen Staat bleibt eines der Hauptrisiken für das Bankensystem“, so der IWF. Sollten die Zinssätze für italienische Anleihen wieder steigen, wären die italienischen Banken mit Verlusten und höheren Finanzierungskosten konfrontiert. – Der bittere Witz bei Italien ist, dass die italienischen Banken anfangs gut durch die Finanzkrise kamen. Im Gegensatz zu den deutschen Finanzinstituten verspekulierten sie sich nicht auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Erst als im weiteren Verlauf der Krise eine Neubeurteilung der konstant hohen Staatsverschuldung vor dem Hintergrund des schwachen Wirtschaftswachstums stattfand, kamen auch die Banken unter die ins Trudeln.
Anmerkung Orlando Pascheit: “Bildung allein, so wichtig sie für den einzelnen, die Gesellschaft und die Volkswirtschaft auch sein mag, schafft allein keine Arbeitsplätze. Und wenn es zu wenige Arbeitsplätze gibt, nützt auch eine Bildungsexpansion nicht viel”, hat Wolfgang Lieb gestern geschrieben. So trägt auch die durchaus unterstützenswerte Forderung nach ausreichender Arbeitslosenversicherung in den Mitgliedsländern der EU wenig dazu bei, dass nachhaltige Arbeitsplätze in den Krisenländern entstehen. In manchen Ländern wie Griechenland, Spanien oder Portugal ist nicht nur eine Unmenge an Arbeitsplätzen weggebrochen, vor allem wird, je länger die Krise andauert, wettbewerbsfähiges Fachwissen (Humankapital) vernichtet (siehe Unternehmensinsolvenzen), d.h. es werden Firmenstrukturen, die sowieso schwächliche Industriekultur vernichtet, die dann aus dem Nichts wieder aufgebaut werden müssten.
Quelle: Creditreform [PDF – 1.3 MB] (In Griechenland und Spanien gibt das Insolvenzgeschehen nur einen Bruchteil der Liquidationen wieder).
Häufig ist von einem Marshallplan für die Krisenländer die Rede, aber leider wird dabei wenig über eine konkrete Summe oder die konkrete Ausgestaltung diskutiert. Vielleicht weist der ursprüngliche Marshallplan in die richtige Richtung. Abgesehen von einer relativ spärlichen US-Wiederaufbauhilfe, war der Marshallplan für Westdeutschland vor allem ein groß angelegtes Entschuldungsprogramm. Griechenland, Portugal, Irland und Spanien werden niemals ihre Schulden bedienen können. Im Raum steht doch eher die Frage, wie sag ich’s meinem Kinde bzw. wie wird der Schuldenschnitt verpackt: durch Finanzrepression (wie bereits jetzt), zeitliche Streckung, höhere Inflation usw. – Was die derzeitigen Sondierungsgespräche zu den wichtigsten Problemen Europas betrifft, berichtete die “Rheinische Post” unter Berufung auf Teilnehmerkreise, SPD-Politiker hätten sich für einen Reformkurs (!) in den Krisenländern und gegen eine isolierte Vergemeinschaftung der Schulden ausgesprochen. Letzteres sind natürlich auch nur Sprachregelungen, denn bei der Bankenunion handelt es längst um eine Art Sozialisierung des Schuldenbergs.
Anmerkung Orlando Pascheit: Man darf gespannt sein, wie die Kompromisslinie zwischen SPD und Union aussehen wird. Von Andrea Nahles tönt es derzeit so: Der Bundestag müsse zunächst einen Beschluss fassen, der den Mindestlohn auf 8,50 Euro pro Stunde festsetzt. Ab dann könne eine regierungsunabhängigen Kommission aus den Tarifpartnern – also Arbeitgeber und Gewerkschaften – und unabhängigen Wissenschaftler künftige Mindestlöhne festlegen. Das Kommissionsmodell dürfte bei der CDU/CSU Begeisterung auslösen. Da kann man nur sagen: Frau Generalsekretärin, ick hör dir trapsen. -Es bleibt doch einer Regierung unbenommen, sich Arbeitgeber, Gewerkschaften und unabhängigen Wissenschaftler anzuhören. wo bleibt die Gestaltungsmacht und -verantwortung der Politik
Anmerkung WL: Die jährliche Umfrage durch das Allensbach-Institut im Auftrag der Postbank muss den Versicherern einen Schrecken einjagen. Lebensversicherungen oder die Riester-Rente verlieren dramatisch an Interesse. Nach wie vor baut die Mehrheit auf die gesetzliche Rente und hält es für falsch, die Rentenbeiträge zu kürzen. Als Fluchtpunkt für die Versicherungswirtschaft bleibt nun die betriebliche Altersversorgung möglichst als gesetzliche Pflicht.
Das Interesse bei der Altersvorsorge auf eine eigene Wohnung oder gar ein eigenes Haus zu bauen, dürfte auf das obere Einkommensdrittel beschränkt sein. Für die allermeisten Einkommensbezieher ist die eigene Wohnung bestenfalls ein Wunschtraum. Die Forderung nach einer besseren Förderung des sog. Wohn-Riesters ist also noch mehr als es die Riester-Rente schon war ein Förderungsprogramm für höhere Einkommensbezieher.
Letztlich dienen die jährlichen Postbank-Studien unterstützt durch die Medien zu nichts anderem als dafür, Stimmung für die Notwendigkeit privater Altersversorge auf der Basis der „Dienstleistungen“ der Versicherungswirtschaft zu machen.
Zu diesem Beitrag des Wirtschaftsredakteurs der DuMont Redaktionsgemeinschaft (z.B. FR, Berliner Zeitung, Kölner Stadt-Anzeiger) merkt der Statistiker und Autor des Buches „Lügen mit Zahlen“ Gerd Bosbach an:
Ihre Meinung zur fehlenden Tragfähigkeit der gesetzlichen Rente ist zwar weit verbreitet, so einfach aber nicht richtig.
Schon 1% Produktivitätszuwachs pro Arbeitsstunde übertrifft die Folgen der demografischen Entwicklung bei Weitem. Wenn dieser Zuwachs anteilig an den Arbeitnehmer ausgezahlt wird, davon die Sozialversicherungen ihren Anteil erhalten, ist genug Geld in der gesetzlichen Rentenkasse!
Als Beleg der nachstehende, leicht nachprüfbaren Teil eines Artikels von mir:
Auszug aus “Die Logik eines scheinbaren Widerspruchs” von Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff (abgedruckt in Butterwegge/Bosbach/Birkwald, “Armut im Alter”, 2012):
“Altersarmut erscheint in der öffentlichen Diskussion oft als unausweichliche Folge der gesellschaftlichen Alterung. Ein Blick ins vergangene Jahrhundert zeigt allerdings, dass eine solche Entwicklung nicht zwangsläufig ist: Die Lebenserwartung stieg in Deutschland von 1900 bis 2000 um über 30 Jahre, der Anteil der Über-65-jährigen stieg von unter 5 auf über 17 Prozent und zugleich halbierte sich der Anteil der Jugendlichen. Gleichwohl nahm die Altersarmut in dieser Zeit nicht zu, sondern sank sogar rapide; auch wuchs der Wohlstand der Erwerbstätigen, und das trotz kürzerer Arbeitszeiten. Wer ohne Scheuklappen in die Zukunft schaut, wird erkennen: Altersarmut ist keine Folge der demografischen Entwicklung, sondern einer gesellschaftlichen Umverteilung von unten nach oben. Das belegen wir in diesem Aufsatz mit zwei einfachen, leicht nachvollziehbaren Überlegungen…
Reallohnsteigerungen bei einem Rentenbeitrag von 40 Prozent?
Bis zum Jahr 2030 gilt ein Beitragssatz von 22 Prozent in der GRV als Schallgrenze, die nicht überschritten werden darf. Die Arbeitnehmer/innen sollen die daraus resultierenden Leistungskürzungen bei der gesetzlichen Rente durch private Vorsorge ausgleichen. Man begründet die Kürzungen mit der These, dass Rentenbeiträge von 26, 28 oder gar 30 Prozent unweigerlich die realen Nettolöhne in den Abgrund reißen würden. Im Extremfall, so drohte der damalige Bundesarbeitsminister Franz Müntefering seinen SPD-Genoss(inn)en, müsste der Beitragssatz sogar auf über 40 Prozent steigen, wenn die Rente ab 67 nicht eingeführt würde. Er folgte dabei einer älteren Modellrechnung des Bielefelder Bevölkerungsforschers Herwig Birg, der als Dramatisierer bekannt ist. Das „Geklingel“ der hohen Zahlen hat Öffentlichkeit und Parteipolitiker so stark beeindruckt, dass Leistungskürzungen wie die „Rente ab 67“ als Folge der gesellschaftlichen Alterung akzeptiert werden.
Die Gegenrechnung
Wir haben uns durch die großen Prozentzahlen nicht bluffen lassen, sondern nachgerechnet, ob dadurch wirklich die Reallöhne sinken müssten. Dazu benutzen wir den gleichen Prognosehorizont von 50 Jahren, wie er in den dramatisierenden Zukunftsszenarien üblich ist. Nehmen wir weiterhin ein nur geringes Produktivitätswachstum von durchschnittlich 1 Prozent pro Jahr an, so wächst das Produkt einer Arbeitsstunde in 50 Jahren wegen des Zinseszinseffekts real um gut 64 Prozent. Übersetzen wir diese Entwicklung auf den ausbezahlten Anteil für einen Arbeitnehmer, den Lohn. Bekommt er heute 2.000 EUR brutto und diese 1 % Wachstum darauf jährlich hinzu, ergibt das in 50 Jahren einen Lohn von knapp 3.300 EUR. Bezahlt der Arbeitnehmer heute rund 10 % Beitrag für die gesetzliche Rente, verbleiben ihm 1.800 EUR für die restlichen Ausgaben. Betrachten wir jetzt die Verhältnisse in 50 Jahren bei verschiedenen Beitragssätzen zur Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV).
Das Ergebnis überrascht. Selbst wenn wir ein extremes Negativszenario annehmen: Aufgrund des gestiegenen Rentneranteils braucht die GRV 40 Prozent vom Lohn; der Arbeitgeberanteil bleibt bei 10 Prozent; der Arbeitnehmeranteil steigt also auf 30 Prozent – selbst dann steigt das reale Einkommen der Arbeitnehmer noch um knapp 30 Prozent! Die gesetzliche Rente erweist sich eben doch als armutsfest, wenn, ja wenn die Produktivitätssteigerungen ausbezahlt werden und die gestiegenen Einkommen sozialversicherungspflichtig bleiben.
In dieser Rechnung ist keine Umverteilung zugunsten der Arbeitnehmer/innen versteckt, weil sich das 1-prozentige Produktivitätswachstum nur auf „seinen“ Anteil auswirkt. Auf den Unternehmeranteil wirkt das Produktivitätswachstum analog (verteilungsneutrale Entwicklung).”
Quelle: Arbeitnehmerkammer Bremen
Anmerkung Orlando Pascheit: Die Präsidentin der Welthungerhilfe, Bärbel Dieckmann, hat am Tage der Präsentation darauf hingewiesen, dass in Syrien wegen des Bürgerkriegs Millionen Menschen hungern würden: “Nach den neuesten Zahlen sind vier Millionen Syrer auf Lebensmittelhilfen angewiesen.” Jede vierte Familie habe an sieben Tagen im Monat nichts zu essen. Es gebe erste Berichte, wonach Kinder an Unterernährung gestorben seien. – Etwas problematisch ist die Aussage Dieckmanns im Deutschlandradio: “Wir haben ausreichend Lebensmittel in der Welt, es werden ausreichend Lebensmittel produziert. Es geht um eine Frage von Verteilung …” Dass eine globale Lebensmittellogistik funktioniert, zeigt der deutsche Einzelhandel – in Entwicklungsländer aber nur, wenn Geld keine Rolle spielt. Die Infrastruktur in den Krisenländern würde auf keinen Fall – auch wenn mehr Geld zur Verfügung stünde – eine Verteilung innerhalb der Länder garantieren. Selbst die Entwicklung regionaler und lokaler Märkte, für die Welthungerhilfe plädiert, scheitert häufig an der mangelhaften Infrastruktur. Jeder weiß, dass man z.B. Gemüse nicht mehrere Stunden zu Fuß transportieren kann.
Einen Schwerpunkt in aktuellen Bericht liegt auf der Stärkung der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Menschen. “Dazu müssen vorhandene Kapazitäten und Mechanismen, die helfen Krisen zu überwinden, ausgebaut werden. Gleichzeitig müssen die Menschen dabei unterstützt werden, dass sie mit akuten Notsituationen und chronischen Belastungen wie Dürren besser umgehen können, ohne dabei ihre Lebensperspektive zu gefährden. Damit das gelingt, müssen Frühwarnsysteme aufgebaut, Nahrungsmittel gelagert und verarbeitet sowie Bewässerungssysteme gebaut werden. Eine stärkere Dorfgemeinschaft hat ein Auge darauf, dass die Behörden auch in Notsituationen Gelder transparent ausgeben und Hilfe bei den Bedürftigsten ankommt.” Natürlich können die Welthungerhilfe und andere helfen, bestimmte Risiken zu minimieren und diese Gesellschaften widerstandsfähiger zu machen. Aber ziemlich deprimierend räumt die Welthungerhilfe ein: “Die Zeiträume zwischen den Katastrophen sind zu kurz und die Ressourcen der Menschen zu knapp, um den Lebensstandard vor der Katastrophe wiederherzustellen. Der nächsten Krise können die Menschen noch weniger entgegensetzen. Externe humanitäre Hilfe bietet für viele die einzige Überlebenschance. Die Menschen bleiben in einer Abwärtsspirale aus Krise, Nothilfe und einer sich verschlechternden Lebenssituation gefangen.”
Wenn sich die Katastrophen systematisch wiederholen, dann müssen wir neue Migrationsströme einstellen – bishin zu neuen Völkerwanderungen angesichts des Klimawandels.
Quelle: faz.net
Quelle: GEW
Anmerkung RS: Unabhängig von der unheiligen Allianz zwischen CIA (oder BND oder Stasi, usw.) und Altnazis, man braucht nicht an die Souveränität der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg zu zweifeln, denn keiner der beiden deutschen Staaten war nach dem Krieg souverän. Das war nie ein Geheimnis – wenigstens nicht bei uns in den USA. Es wäre damals auch ziemlich fahrlässig gewesen, Deutschland seine Souveränität zurückzugeben. Zwei Kriege und ein Holocaust innerhalb eines Dritteljahrhunderts dürften als Begründung ausreichen, Deutschland unter Aufsicht zu stellen und über einen längeren Zeitraum zu halten.
Das ist natürlich keine Rechtfertigung für die Machenschaften der CIA, die hier beschrieben werden (ich beziehe mich dabei lediglich auf den Text unten, da ich die Reportage selbst nicht gesehen habe). Diese Machenschaften wundern mich aber nicht, da ich Geheimdiensten ohnehin alles Mögliche zutraue – außer Redlichkeit und Moral. Das gilt aber nicht nur für die CIA. Und dass Schurken und Verbrecher jeglicher Couleur nach ihrer Niederlage eine “Anschlussverwendung” bei einem vormals gegnerischen Geheimdienst finden, gehört (leider) zum amoralischen Wesen von Geheimdiensten.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=18938