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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 16. November 2006 um 9:28 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Wolfgang Lieb
- Hagen Kühn: Demographischer Wandel und demographischer Schwindel.
Innerhalb des Bezugsrahmens einer „demographischen Zeitbombe“ erscheinen Kürzungen in der Kranken- und Rentenversicherung nicht mehr als Resultate des Verteilungskonflikts zwischen Kapital und Arbeit, sondern als Ausdruck von Generationengerechtigkeit; die Sonderinteressen von Banken, Versicherungen
und anderen Finanzdienstleistungsunternehmen erhalten den Anstrich privater Vorsorge für künftige Generationen.
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik [PDF – 112 KB]
- Bundesregierung lehnt offenbar bessere Prüfung von Einkommensmillionären ab
Quelle: ngo-online
- ver.di: Noch weniger Steuern von Unternehmen
Quelle: ver.di Wirtschaftspolitische Informationen 4/2006 [PDF – 148 KB]
- Dass deutsche Schüler schon nach der vierten Klasse auf drei Schularten verteilt werden, halten die EU-Bildungsminister für bedenklich: Frühe Auswahl untergrabe die Chancengleichheit.
Quelle: Unispiegel
- TU-München: Studierende sollen mitentscheiden, ob mit Studiengebühren die Studienqualität verbessert wird.
Quelle: Unispiegel
Anmerkung: Warum braucht es zur Mitentscheidung von Studierenden eigentlich Gebühren?
- Eine private Krankenversicherung ist finanziell nur für wenige eine Alternative zur gesetzlichen Versicherung.
Nur Beamte und junge, gesunde Männer ohne Familie fahren nach einem Test der “Stiftung Warentest” besser mit einer Privatversicherung.
Quelle 1: FTD
Die Tester empfehlen den Versicherten, in jungen Jahren Geld zu sparen, um sich im Alter den dann höheren Beitrag leisten zu können. Am Beispiel eines selbstständigen Singles rechneten sie vor, was das für die Versicherten bedeutet. Der Beitrag von anfänglich 320 Euro steigt bis zum Rentenalter auf 960 Euro an. Der Versicherte muss monatlich 204 Euro ansparen, um die höheren Kosten gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse auszugleichen.
Quelle 2: Stiftung Warentest
- ver.di News über den Irrglauben einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, über Steuergeschenke an Unternehmer oder über die Mitbestimmungskommission.
Quelle: ver.di News
- IMK-Report: Makroökonomische Politik erklärt den Unterschied zwischen Deutschland und Schweden sowie dem Vereinigten Königreich.
Quelle: IMK-Report v. 15. November 2006 [PDF – 116 KB]
- Der Markt löst das Armutsproblem nicht. Joseph Stiglitz, Ökonom und Nobelpreisträger, entwirft eine gerechtere Globalisierung.
Quelle: Die Zeit online
- Was beim „Hochschulfreiheitsgesetz“ schön gefärbt als „Freiheit“ suggeriert wird, bedeutet ausschließlich Freiheit für die Ausweitung der Wirtschaft.
Quelle: indymedia
- Dienstleistungsrichtlinie
- Attac-Kritik an der vom Europäischen Parlament in zweiter Lesung verabschiedeten Dienstleistungsrichtlinie.
Quelle: attac
- Auf Eis gelegt und dann aufgetaut.
Quelle: Jungle World
- Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat für das erste Halbjahr 2006/07 vor Steuern einen Verlust von 3,3 Mrd. £ ausgewiesen, nachdem der Konzern Abschreibungen auf den Wert seines Deutschland- und Italien-Geschäftes vorgenommen hatte.
Quelle: NZZ
Anmerkung von Orlando Pascheit: Bereits im Geschäftsjahr 2005/06 war Mannesmann D2 Hauptanlass für eine 28 Milliarden Pfund (41 Mrd. Euro) große Abschreibung gewesen war. Damit war der Wert von Mannesmann D2 im Verlauf der Jahre von ursprünglich 190 Mrd. (2000) Euro auf 52 Mrd. gesunken. Interessant wäre es zu erfahren, wie viel zusammen mit der erneuten Abschreibung beim deutschen Fiskus als Verlust geltend gemacht werden konnte. Allmählich gewinnt man den Eindruck, das von vornherein ein überhöhter Preis beabsichtigt war, um die Steuerlast zu drücken. Das könnte dann als verdeckte Gewinnausschüttung gewertet werden und wäre strafbar (kleiner Scherz).
Wie hatte noch Josef Ackermann von der Deutschen Bank am ersten Gerichtstag im Mannesmann-Prozess getönt, Deutschland sei das einzige Land der Welt, „in dem diejenigen, die Werte schaffen, vor Gericht stehen“. Um 80 Milliarden Euro habe der Börsenwert von Mannesmann während des 14-wöchigen Übernahmekampfes mit Vodafone zugelegt; angesichts dieser „Wertsteigerungen“ seien die 15 Millionen Euro Anerkennungsprämie für Esser lächerlich, „im Null-Komma-Prozent-Bereich“ (Ackermann). – Heute stellt sich die Frage, welche Wertssteigerung?
Vorschlag: Herr Esser und Konsorten könnten sich zumindest an den Verlusten beteiligen und entsprechend ein paar Millionen zurückzahlen (wieder kleiner Scherz).
- 25 deutsche Politologen wollen die nicht ganz einfachen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vom Kopf auf die Füße stellen.
Quelle: FR
- Die SPD fragt sich, wo ihr alter, lieber Franz Müntefering geblieben ist.
Quelle: Der Tagesspiegel
- Beim Hochschulpakt sind alle zufrieden – nur die Studentenfabrik Berlin guckt in die Röhre. Niedersachsen schuldet Berlin jährlich 137 Millionen Euro Akademikerprämie
Quelle: taz
- Bundesregierung erwartet auch 2007 sinkende Alterseinkommen.
Quelle: Berliner Zeitung
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