Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (MB/WL/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Orwell 2.0
- Stuttgart 21 – „Hohes Risiko“
- A German model for Europe?
- Austerität tötet
- Fremd auf der eigenen Fete
- Kräftiges Wachstum?
- „Privileg für langjährig Versicherte absurd“ – Arbeitgeber fordern Rente mit 67 für alle
- Im Gespräch mit: Philip Klever
- Keine Vertreibung aus dem Paradies
- Schauspieler gefragt bei Auswahlgesprächen an Hochschulen
- Tabuthema Sexualität: Bundesländer verweigern Umfrage in Schulen
- Zu guter Letzt: Und jetzt in den Urlaub !
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Orwell 2.0
- Rechnen Sie damit, lebenslang ein Verdächtiger zu sein
Ranga Yogeshwar im Gespräch mit Dietmar Dath
Die Selbstbestimmung über Daten, die uns vorhersagbar machen, droht rasant beseitigt zu werden. Die Datenausbeutung durch Ökonomie und Geheimdienste kann die Politik nicht länger ignorieren.
Quelle: FAZ
Passend dazu: Das Spiel des Lebens- Frank Schirrmacher und Ranga Yogeshwar im Gespräch bei der Philcologne
Eigentlich wollten Ranga Yogeshwar und Frank Schirrmacher ja über ihre aktuellen Bücher diskutieren. “Das Spiel des Lebens – unsere Zukunft zwischen Ego und Nachhaltigkeit”, so hieß die Veranstaltung, die im Rahmen der ersten Philcologne stattfand. Aber die aktuellen Ereignisse rund um die NSA-Abhöraffäre warfen den geplanten Ablauf des Gesprächs gehörig durcheinander. Frank Schirrmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ist einer der pointiertesten Beobachter der Folgen der Digitalisierung der Gesellschaft. In seinem Ärger über den – wie er sagte – “Hausfriedensbruch”, den der amerikanische Geheimdienst begeht, war er sich mit dem WDR-Wissenschaftsexperten Ranga Yogeshwar einig. Das Ergebnis war eine politische Diskussion, die letztlich auch grundlegende philosophische Fragen aufwarf: Wer bestimmt, was wir wünschen, fühlen und denken?
Quelle: WDR5 Spezial
Anmerkung unsers Lesers D.S.: Ein Gespräch über die Ausmaße der Abhörmaßnahmen die heute schon möglich und wahrscheinlich auch schon Realität sind. Ich habe mir ja schon vorher viel vorstellen können, aber nach den Ausführungen in diesem Gespräch bin ich entsetzt und fassungslos. Vielleicht kann dieses Audiofile auch Leute überzeugen, dass sich die Massen endlich wehren müssen, die bis jetzt größtenteils uninteressiert sind (leider sind das die meisten immer noch). Gerade Rangar Yogeshwar hat mit seinem guten, seriösen Ruf vielleicht eine Wirkungskraft um die Massen aufzurütteln.
- Offener Brief an Angela Merkel – Deutschland ist ein Überwachungsstaat
Ist die Bundesregierung dabei, den Rechtsstaat zu umgehen, statt ihn zu verteidigen?“ In einem offenen Brief fordern 32 Schriftsteller von der Bundeskanzlerin Aufklärung in der Prism-Affäre.
Quelle: FAZ
und: PIRATEN fordern in Offenem Brief Aufklärung von Merkel
Mit dem gestrigen Mittwoch ist die achte Woche der Serie von Enthüllungen um die Überwachungsmaßnahmen der amerikanischen und angelsächsischen Geheimdienste angebrochen. Die Bundesregierung ist dennoch bisher weitestgehend Antworten schuldig geblieben, inwiefern sie über die Maßnahmen informiert war, und ob und inwieweit die deutschen Geheimdienste involviert waren. 16 Listenplatz-1-Kandidaten, 16 Landesvorsitzende, vier Fraktionsvorsitzende sowie vier Bundesvorstandsmitglieder fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel deshalb jetzt in einem offenen Brief auf, die Vorgänge vollständig aufzuklären und die Öffentlichkeit nicht länger hinzuhalten. Hier nun der Wortlaut des Schreibens:
Quelle: Piratenpartei
- Chaos Computer Club ruft zur Demonstration für die Wiedereinführung von Grundrechten und Rechtsstaatlichkeit auf
Quelle 1: Chaos Computer Club
Quelle 2: Demonstrare
- Whistleblowerpreis 2013 für Edward Snowden
Der diesjährige Whistleblowerpreis geht an den US-Amerikaner Edward J. Snowden. Er hat als Insider die massenhafte und verdachtsunabhängige Ausforschung und Speicherung von Kommunikationsdaten durch westliche Geheimdienste öffentlich gemacht. Mit dem Whistleblowerpreis werden Personen ausgezeichnet, die im öffentlichen Interesse schwerwiegende Missstände und gefährliche Entwicklungen für Mensch und Gesellschaft, Demokratie, Frieden und Umwelt aufdecken.
Der Whistleblowerpreis wird seit 1999 alle zwei Jahre von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW e.V.) und der deutschen Sektion von IALANA International Association of Lawyers Against Nuclear Arms verliehen.
Quelle: Vereinigung Deutscher Wissenschaftler [PDF – 100 KB]
- Feds put heat on Web firms for master encryption keys
Whether the FBI and NSA have the legal authority to obtain the master keys that companies use for Web encryption remains an open question, but it hasn’t stopped the U.S. government from trying. […]
If the government obtains a company’s master encryption key, agents could decrypt the contents of communications intercepted through a wiretap or by invoking the potent surveillance authorities of the Foreign Intelligence Surveillance Act. Web encryption — which often appears in a browser with a HTTPS lock icon when enabled — uses a technique called SSL, or Secure Sockets Layer.
“The government is definitely demanding SSL keys from providers,” said one person who has responded to government attempts to obtain encryption keys. The source spoke with CNET on condition of anonymity. […]
“Strongly encrypted data are virtually unreadable,” NSA director Keith Alexander told (PDF) the Senate earlier this year.
Unless, of course, the NSA can obtain an Internet company’s private SSL key. With a copy of that key, a government agency that intercepts the contents of encrypted communications has the technical ability to decrypt and peruse everything it acquires in transit, although actual policies may be more restrictive.
Quelle: c net
Anmerkung JB: Ein weiterer Grund, warum man die Ver- und Entschlüsselung von E-Mails auf gar keinen Fall an einen Provider/Internetdienstleister auslagern sollte. So lange Sie unsere Tipps befolgen und ihren privaten Schlüssel nicht aus der Hand geben, kommen die Internetdienstleister gar nicht in die Verlegenheit, diese Schlüssel im Zweifelsfall an die Geheimdienste weiterzugeben. Anders sieht es bei der SSL-Verschlüsselung von Webseiten aus. Hier haben Sie zumindest auf der Verschlüsselungsebene keine Chance, private Alternativen gegen diese Machenschaften zu ergreifen.
- Stuttgart 21 – „Hohes Risiko“
Ein Gutachten beweist, dass die Entscheidung für den Weiterbau von Stuttgart 21 auf dünnen Fakten basierte.
Quelle: Zeit
- A German model for Europe?
Since the euro crisis began, many have seen the German economy as the model for the rest of Europe to emulate. In particular, the reforms of Chancellor Gerhard Schröder are credited with laying the ground work for current German economic success and global competitiveness by tackling an excessive welfare state and sclerotic labour market.
But research in a new ECFR paper by Sebastian Dullien – A German model for Europe? – suggests this argument is wrong. Sebastian says Germany’s current strength comes from wage restraint and pressure on education and research and development – a formula that would harm other European economies if it was applied more widely.
The German approach has involved cuts to research and development, and to education – if this is copied elsewhere it would result in a lower rate of technological progress, harming long-term growth.
Emulating Germany’s deflationary wage policy across Europe would reduce aggregate demand at a time when the EU’s companies are looking for customers.
Widespread wage restraint could also lead to a mutually destructive “beggar thy neighbour” situation in Europe, with each country holding down earnings in an attempt to make their own economies more competitive.
“The German model cannot be a blueprint for Europe. Instead of trying to copy the German approach as a whole, European leaders should carefully examine which of the elements of German reforms could actually increase productivity, output, and employment without detrimental effects on the partners or on long-term growth” – Sebastian Dullien
Quelle: ECFR [PDF – 450 KB]
- Austerität tötet
Die unter deutscher Federführung realisierte Umgestaltung des griechischen Gesundheitssystems schreitet voran. „Ein finaler Fahrplan soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres vorliegen“, teilt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf Anfrage mit. Defizite macht die Bundesregierung unter anderem im Fehlen einer „effektive(n) Kostensteuerung“ sowie vor allem „wettbewerbliche(r) Elemente“ aus. In einem „Memorandum of Understanding“ (MoU) haben sich das BMG und die Task Force für Griechenland (TFGR) mit der griechischen Regierung unter anderem auf die Einführung sogenannter Fall-Pauschalen nach deutschem Modell geeinigt, die heftig kritisiert werden, weil sie die Behandlung von Kranken nicht am Bedarf, sondern an der Wirtschaftlichkeit ausrichten. Unterdessen zeigen sich die massiven Folgen des Spardiktats für die öffentliche Gesundheit in Griechenland immer deutlicher. Eine steigende Zahl von Griechen verlieren infolge von Arbeitslosigkeit ihren Krankenversicherungsschutz und müssen anfallende Behandlungskosten selbst tragen. Die medizinische Unterversorgung hat beispielsweise die Kindersterblichkeit seit 2009 um 40 Prozent steigen lassen. Auch Krankheiten wie Malaria und Aids breiten sich immer stärker aus. Die Bundesregierung hält dessen ungeachtet an ihrem Austeritäts-Kurs fest.
Quelle: German Foreign Policy
- Fremd auf der eigenen Fete
Der “Uli-Hoeneß-Cup” war als festliches Ereignis geplant – wegen der Steueraffäre des Bayern-Präsidenten wurde jedoch ein merkwürdiges Spielchen daraus. Es zeigt sich, dass selbst der sonst so lebenspralle Hoeneß nicht weiß, ob er in München noch echte Heimspiele hat. Sein Image scheint arg angekratzt.
Quelle: SZ
Anmerkung unseres Lesers H.H.: In zwei bis drei Monaten erwartet Hoeneß eine “gute Lösung”. Wie könnte die seiner Meinung nach wohl aussehen? Eine kleine Geldstrafe vielleicht, womöglich für einen caritativen Zweck? Das würde dem vorgeblichen Gutmenschen Hoeneß sicher gefallen. Das ist das Kreuz mit unseren Eliten. Weil sie jeden Tag in jeder Zeitung lesen, dass sie “alternativlos” wären, glauben sie eines Tages selbst daran. Aber auch Herr Hoeneß spürt den kalten Hauch der Missachtung immer stärker, der ihm vielleicht jetzt noch zaghaft, aber mit der Zeit zunehmend stärker ins Gesicht blasen wird. Und die Gesetze des von ihm mitgeprägten freien Marktes gelten auch für ihn selbst. Der Nächste bitte!
Anmerkung RS: Ackermann / Hartz / Zumwinkel / Hoeneß / (habe ich jemanden vergessen?)-Justiz. Hat jemand es anders erwartet?
- Kräftiges Wachstum?
Nach jahrelanger Krise in vielen Ländern Europas scheint es langsam wieder aufwärts zu gehen: In Großbritannien wächst die Wirtschaft derzeit kräftig, in Frankreich wächst sie immerhin überhaupt und in Italien wächst die Zuversicht der Verbraucher. Gleichzeitig leiden alle diese Länder aber unter hoher Arbeitslosigkeit. Nur Deutschland scheint auf der Sonnenseite zu stehen: Die Konjunkturindikatoren signalisieren weiteres Wachstum. Aber ist der Optimismus vielleicht verfrüht?
Quelle: WDR5
Anmerkung unseres Lesers C.W.: Selten habe ich so viel geballten Blödsinn mitangehört wie in der Sendung des wdr 5, selten eine so inkompetente Journalistin Fragen stellen hören, selten so dämlich-dümmliche, nichtssagendes Geblubber eines Ökonomen. Das passt in die gesamte Strategie völliger Volksverblödung – und der größte Sender Europas macht einfach mit.
- „Privileg für langjährig Versicherte absurd“ – Arbeitgeber fordern Rente mit 67 für alle
Auch wenn die Rente mit 67 kommt, muss nicht jeder so lange warten. Wer 45 Jahre gearbeitet hat, kann schon mit 65 Jahren ohne Abschläge aufhören. Die Arbeitgeber sehen in dieser Ausnahme ein „absurdes Privileg“.
Quelle: FAZ
Anmerkung MB: Gut, die Forderungen der Arbeitgeberverbände sind prinzipiell ein absolut artgerechtes Verhalten. Beängstigend ist allerdings, dass sich auch die Deutsche Rentenversicherung an Science-Fiction-Berechnungen über die Höhe des Rentenversicherungsbeitrages im Jahr 2030 beteiligt – da soll der Rentenversicherungsbeitrag 0,3% höher liegen als jetzt und die Beitragszahler und Steuerzahler mit 4 Milliarden Euro mehr belasten. In welcher Zeitspanne diese Mehrbelastung anfallen soll, erfahren wir in diesem Artikel nicht genau – wahrscheinlich innerhalb des Kalenderjahres 2030. Wie viele betroffene sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer es dann geben wird, wissen wir genau so wenig wie der Arbeitgeberverband und die Deutsche Rentenversicherung. Ich rechne einfach mal mit 25 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, weil es einfach zu rechnen ist – je die Hälfte entfällt auf Arbeitnehmerseite und Arbeitgeberseite. Das wären dann in einem Jahr durchschnittlich für jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer eine skandalöse, spektakuläre Mehrbelastung von € 80,00 im Jahr – oder kaufmännisch gerundet € 6,67 im Monat – im Jahr 2030 im Vergleich zu jetzt und wir haben keine Ahnung, wie hoch dann Verdienste und Lebenshaltungskosten sein werden. Heute wäre es eine Pizza ohne Extras zum Mitnehmen. Also, Sie merken schon, worum es hier geht.
- Im Gespräch mit: Philip Klever
Philip Klever ist Offizier und Oberleutnant bei der Luftwaffe der deutschen Bundeswehr. 2004 entschied er sich nicht nur gegen einen Zivildienst, sondern verpflichtete sich auch, für 12 Jahre der Armee zu dienen und Deutschland zu verteidigen. Im Zentrum für Elektronischen Kampf in der Ulrichkaserne im bayrischen Kleinaitingen war er als Ingenieur für Elektrotechnik an der Optimierung des Euro-Fighters beteiligt, bis er 2012 den Befehl erhielt, nach Afghanistan zu gehen. Wie er durch intensive Beschäftigung mit dem bevorstehenden Einsatz erfuhr, gäbe es keine konkrete Trennung zwischen dem UN-abgesegneten ISAF-Einsatz der Bundeswehr und dem OEF, dem “Krieg gegen den Terror” der USA. Für Philip Klever war klar, dass er durch seinen Dienst die Grenze Hilfseinsatzes, wie er ihm in der deutschen Presse verkauft wurde, und einem Angriffskrieg überschreiten würde – und somit an einem völkerrechtswidrigem Einsatz beteiligt wurde. Dies machte er seinem Vorgesetzten deutlich, und verweigerte den Befehl. Seitdem ist nichts mehr wie zuvor. Sein Arbeitsplatz wurde aus einem Großraumbüro in eine Abstellkammer mit Milchglasfenstern verlegt, der Kontakt zu Kameraden wurde ihm untersagt und anstelle der Arbeit am Euro-Fighter nachzugehen, hatte er zunächst einen “Besinnungsaufsatz” zu schreiben, und mittlerweile gar nichts mehr zu tun.
Quelle: KenFM
- Keine Vertreibung aus dem Paradies
Es ist eine bürgerliche Lebenslüge, dass wir derzeit die Zerlegung demokratischer Strukturen erleben. Sie wird nicht zerlegt, sondern geht nur ihren wahren Bestimmung nach. War sie denn je mehr als eine Vielzahl gesellschaftlicher Kontrollmechanismen zum Schutz einer reichen Minderheit? […]
Ein Gespräch über die Ausmaße der Abhörmaßnahmen die heute schon möglich und wahrscheinlich auch schon Realität sind. Ich habe mir ja schon vorher viel vorstellen können, aber nach den Ausführungen in diesem Gespräch bin ich entsetzt und fassungslos. Vielleicht kann dieses Audiofile auch Leute überzeugen, dass sich die Massen endlich wehren müssen, die bis jetzt größtenteils uninteressiert sind (leider sind das die meisten immer noch). Gerade Rangar Yogeshwar hat mit seinem guten, seriösen Ruf vielleicht eine Wirkungskraft um die Massen auf zurütteln.
Quelle: Neues Deutschland
- Schauspieler gefragt bei Auswahlgesprächen an Hochschulen
Nicht nur bei Vorstellungsgesprächen in Unternehmen, auch bei Auswahlgesprächen an Hochschulen ist der Schein oft wichtiger als das Sein …
Wie die vom Hochschul-Informations-System (HIS) im zweijährigen Turnus erhobenen Zahlen belegen, ist der Anteil der Studienanfänger, die sich einer Aufnahmeprüfung gleich welcher Art unterziehen mussten, zwar von sieben Prozent im Wintersemester 2003/04 auf 14 Prozent im Wintersemester 2007/08 nach oben geschnellt. Doch der Trend scheint sich umzukehren. Im Wintersemester 2011/12 lag der Anteil nur noch bei zehn Prozent.
Offensichtlich scheuen die meisten staatlichen Hochschulen den hohen personellen und zeitlichen Aufwand. Da verwundert es, dass ausgerechnet die besonders personalintensiven Auswahlgespräche 2011/12 unter den zusätzlichen Aufnahmekriterien erstmals an der Spitze lagen. 33 Prozent aller Studenten, die neben ihrer Abschlussnote weitere Nachweise erbringen mussten, absolvierten ein Auswahlgespräch; knapp vor Bewerbungsschreiben mit 32 Prozent. Studierfähigkeitstests, Kenntnistests, schriftliche und mündliche Prüfungen rangieren weit dahinter …
Dankenswerterweise hat die Arbeitsgruppe Studienberatung der FU zusätzlich die Seite auswahlgespraeche.de ins Netz gestellt. Die dort versammelten Erfahrungsberichte von Studienbewerbern bieten faszinierende Einblicke in die Mechanismen der sozialen Selektion an deutschen Hochschulen …
Quelle: Telepolis
- Tabuthema Sexualität: Bundesländer verweigern Umfrage in Schulen
Das Bundesfamilienministerium hat ein Projekt in Auftrag gegeben, das Ursachen und Folgen sexuellen Kindes- und Jugendmissbrauchs erforschen soll. Ein wichtiger Teil der Forschung läuft aber gerade ins Leere: Einige Bundesländer wollen eine Schülerbefragung nicht zulassen, die nach Ansicht der Forscher essenziell ist für die gesamte Studie. Eins davon ist Bayern, unter anderem mit der Begründung: Übergriffe gebe es in Bayern nicht in diesem Maße.
Quelle: SZ
Anmerkung Orlando Pascheit: Wie war das noch? “Die klügsten Deutschen leben in Bayern!” O-Ton Stoiber. Und nun auch noch: Kaum also vernachlässigbarer sexueller Missbrauch bei bayrischen Kindern. Tu felix Bavaria! Man hat dann schnell im bayerischen Kultusministerium gemerkt, dass Staatssekretär, Bernd Sibler, den Mund zu voll genommen hat, und “sehr große pädagogische Bedenken” in das Spiel gebracht. Aber, tut mir leid, der erste Eindruck bleibt, der an eine bayrische Standortinitiative erinnert: “Work in Bavaria – excellence at all levels”. Alles, was nicht in dieses Bild nicht passt, wird unter den Tisch gekehrt. Eigenlob geht vor, wie die Kanzlerin stilbildend demonstriert. Die Frage, was zu tun sei, dass es erst gar nicht zum Missbrauch von Kindern kommt, geht unter.
- Zu guter Letzt: Und jetzt in den Urlaub !
Quelle: Jürgen Tomicek