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Lissabon-Strategie, eine Umverteilung von unten nach oben und eine ”Enteignungsstrategie” der Arbeitnehmer, der Rentner und des Mittelstandes
Quelle: Saar Echo
Anmerkung: Zu kurz greift dieser Beitrag jedoch, wenn dort Wachstum und Produktivität als Ursache für den Arbeitsplatzabbau genannt worden. Die Kernfrage ist doch, wie die Wachstums- und Produktivitätsgewinne „verteilt“ werden, z.B. in kürzere Arbeitszeiten bzw. höhere Löhne.
- Die Unionsspitze hofft, dass die SPD bei den Wahlen am Sonntag nicht allzu viel verliert. Vor allem nicht an die Linkspartei.
Quelle: TAZ
- Über das bornierte Weltbild des Demografieexperten Herwig Birg:
– Eine der Hauptursache für den Geburtenrückgang sei die Einführung der Rentenversicherung im 19. Jahrhundert. Weil es in den USA ein nicht so entwickeltes Sozialsystem gibt, sei die Geburtenrate höher. (Der Sozialstaat ist an allem schuld?!)
– Die Alterung führe dazu, dass das Wirtschaftswachstum erlahme. (Deswegen hatten wir wohl im Mittelalter, als die Hälfte der Bevölkerung unter 20 Jahren war, ein so viel höheres Wirtschaftswachstum?!)
– Bis zur Jahrhundertmitte müsste der Ruhestandsbeginn bis auf das 75. Lebensjahr angehoben werden. (Am besten schaffen wir doch den Ruhestand gleich ganz ab, dann löst sich das Demografieproblem für die Politik komplett auf?!)
– Die griechische und die römische Hochkultur seien an der Demografie zugrunde gegangen. (Ein wirklich neuer Ansatz für den Aufstieg und den Fall der Imperien?!)
– Die Zuwanderung senke die Gesamtqualifikation unseres Arbeitskräftepotentials drastisch. (Wohl wegen der Minderwertigkeit der Rasse der Zugezogenen, dagegen hilft nur „rassische Veredelung“ à la „Lebensborn“?!)
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man die grotesken Schlussfolgerungen Birgs als eine Satire über das Weltbild eines Bevölkerungswissenschaftlers abtun. Angesichts der derzeitigen Demografie-Hysterie muss man allerdings befürchten, dass solche abstrusen gesellschaftspolitischen Rückschlüsse aus der angeblich wissenschaftlichen Disziplin „Demografie“ ernst genommen werden. Schirrmachers Familienparadigma vom Überleben am Donnerpass hat schon bewiesen, dass es für jede Talkshow gut ist. Das Birg-Interview wurde übrigens nicht etwa in der Satire-Zeitschrift „Titanic“ sondern in der „Wirtschaftswoche“ abgedruckt.
Quelle: Wirtschaftswoche
- Der CDU-Kandidat für das Amt des Regierenden Bürgermeisters in Berlin trifft Rockefeller. Aber warum empfängt Rockefeller gerade ihn?
Die Antwort habe wir auf den NachDenkSeiten schon im Mai 2004 vorweggenommen: Pflüger ist ein Repräsentant amerikanischer Großmacht- und Kapitalinteressen in Deutschland.
Quelle: DIE WELT
- Schröder bekämpft jetzt die „Heuschrecken“ von innen heraus, deshalb tritt er wohl dem Europa-Beirat der Investmentbank Rothschild bei.
Quelle: Tagesspiegel
- Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Kampagne gegen die Pläne der EU-Kommission zur Freigabe von Product Placement im Fernsehen gestartet.
Quelle: verbraucherzentrale
- Gewinner und Verlierer der Fusion Bayer/Schering. Oder: Die gesellschaftlichen Kosten der Großmannsucht.
Quelle 1: FR online
Quelle 2: FR online
Clement und Biedenkopf, die Polit-Opas, die mit ihren auf ganzer Linie gescheiterten neoliberalen Politikkonzepten die Zukunftsperspektiven der Enkelgeneration untergraben, reden über die „Ausbeutung der Enkel“.
Clement lebt als Privatier seine Lust am Destruktiven vollends aus: Die SPD hätte viel zu lang den „Illusionen der Sozialstaatlichkeit“ nachgehangen. Der „Umbau“ des Sozialstaats sei nicht mehr genug, die „Fundamente“ müssten neu gegossen werden.
Und diese sehen dann so aus: „Mehr als eine Grundsicherung wird es in Zukunft nicht geben. Und die wird knapp über der Sozialhilfe liegen“.
Bei solchen Zukunftsängsten kann man schon fast verstehen, dass Clement seine Rente schon mal aufbessert und in die Aufsichtsräte der Berliner Dussmann-Gruppe, der Landau-Media AG und von RWE-Power geht und sich als Lohnredner über die Agentur von Paul Spiegel anbietet.
Quelle: DIE WELT
- Der konservative Bush-Berater Francis Fukuyama nimmt Abschied von den Neocons. Oder: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Quelle 1: SPIEGEL ONLINE
Quelle 2: SPIEGEL ONLINE
- Ex-Bundesforschungsministerin Bulmahn: In der gegenwärtigen Fassung wird die Föderalismusreform den Herausforderungen vor allem in der Bildung nicht gerecht, sondern gefährdet Deutschlands Zukunft.
Quelle: Tagesspiegel