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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 19. März 2006 um 13:40 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Albrecht Müller
- Leider schlecht informiert, Herr Hundt!
Ein Kommentar von Dr. Thorsten Schulten, Mitherausgeber der aktuellen Studie “Mindestlöhne in Europa” des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung
Quelle: mindestlohn
- „Eine heuchlerische Moral
Der englische Ökonom John Maynard Keynes analysiert in seinem eindrücklichen Essay “Krieg und Frieden”, wie der Versailler Vertrag wesentlich zum Aufstieg Adolf Hitlers beitrug Es gehört in Deutschland zum guten Ton politischer Korrektheit, den unseligen Versailler Vertrag nicht allzu sehr für die nachfolgenden Ereignisse in Anspruch zu nehmen. Hitlers Aufstieg, das war deutsches Versagen, nicht alliiertes Missmanagement.“ Das schreibt der Konservative Alexander Gauland in der taz.
Quelle: TAZ
Kommentar: Ich mache Sie darauf aufmerksam, u. a. weil ich Keynes schätze und weil es interessant ist, welche Sorgen Autoren wie Gauland haben. Und wenn davon gesprochen wird, der Versailler Vertrag habe wesentlich zum Aufstieg Adolf Hitlers beigetragen, dann sollte man Alexander Gauland vielleicht einmal empfehlen, Sebastian Haffners einschlägige Schriften nachzulesen. Das wird er weit von sich weisen, weil er die Rolle des deutschen Militärs, des deutschen Bürgertums und der versagenden Sozialdemokratie vermutlich nicht wahrhaben will. Mit diesen zusätzlichen Hinweisen will ich das Verdienst von Schriften wie jener von Keynes nicht klein schreiben. Ich plädiere nur dafür, nicht wieder einzelne Ursachen herauszufiltern und andere zu vergessen.
- Lafontaine im Visier der Staatsschützer
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Oskar Lafontaine, wird einem Magazinbericht zufolge vom Verfassungsschutz beobachtet. Sein Co-Fraktionschef Gregor Gysi spricht von einer absurden Posse.
Quelle: SPIEGEL ONLINE
- Schröder verklagt Westerwelle
Quelle: Bild Zeitung
- Noch einmal ein Kommentar zu dem Projekt von Google, alle Bücher der Welt digitalisch zu archivieren
und der deutschen Kulturlosigkeit überhaubt zu begreifen, was das für Konsequenzen auch für die deutsche Kultur haben wird.
Quelle: FR online
- “Fatale Signale” an kinderlose Frauen
Expertinnen beklagen Schuldzuweisungen in der Debatte über geringe Geburtenrate und Rentenhalbierung Rentenhalbierung für Kinderlose – politische Realität wird diese Forderung kaum werden. Doch Politikerinnen, Verbände und Wissenschaftlerinnen warnen vor einem Klimawandel. Sie sehen in der Debatte eine wachsende Stigmatisierung von Kinderlosen, die sich vor allem gegen Frauen richtet.
Quelle: Nicht mehr erreichbar (07.09.2006)
- Arbeitszeitverlängerung ohne Entgeltausgleich führt zu Arbeitsplatzwegfall
Umfrage von Eugen Spitznagel (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bei der Bundesanstalt für Arbeit) bei Arbeitgebern: Demnach führt Arbeitszeitverlängerung ohne Entgeltausgleich zu Arbeitsplatzwegfall, da die Mehrzahl der befragten Arbeitgeber Arbeitsplätze im Umfang der Arbeitszeitverlängerungen abbauen. Das gilt auch im Öffentlichen Dienst. Selbst bei Zusagen, keine betriebsbedingte Kündigungen durchzuführen, werden frei werdende Stellen (Eigenkündigungen, Rente) nicht besetzt. Das war in der Sendung “Der Tag” im hr-2-Hörfunk (Hessischer Rundfunk) am 14.02.2006 zu hören. Die Sendung kann im mp3-Format heruntergeladen werden. Länge ca. 50 Minuten / Größe ca. 11 MB. Sehr seriös und sehr informativ:
Quelle: hronline
- Boom der Getränkeindustrie
Die schlechte öffentlichen Wasserversorgung hat in vielen Ländern dazu geführt, dass immer mehr Menschen ihr Wasser in Flaschen kaufen. “Es ist eine Art heimliche Privatisierung”, betont etwa die US-Umweltorganisation Earth Policy Institute.
Quelle: Berlin Online
- Kopfpauschale wäre ungerecht
Die finanzielle Basis der gesetzlichen Krankenkassen schrumpft. Dies lässt sich aber nicht durch höhere Belastung der Beitragszahler bewältigen. Vielmehr sollte die Versicherungspflicht auf die gesamte Bevölkerung und auf Kapitaleinkünfte ausgeweitet werden.
Quelle: FR online
- Gesunde Mischung
In den Niederlanden werden die Gesundheitskosten durch ein Mischmodell finanziert. Zu den einkommensabhängigen Beiträgen kommt eine Pauschalprämie, die sich von Kasse zu Kasse unterscheidet. Daraus kann man lernen, meint der Autor
Quelle: FR online
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