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Titel: Hinweise des Tages

Datum: 12. März 2006 um 17:12 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich:

  1. Reichlich Billig-Jobs in Amerika
    Die größte Volkswirtschaft der Welt sendet positive Zeichen. Im Februar wurden in den USA deutlich mehr Jobs geschaffen als im Vormonat. Das Beste daran: Die Löhne wachsen weiter nur moderat.
    Quelle: ARD

    Kommentar: Das Ganze von einer öffentlich-rechtlichen Anstalt, wenn auch an ein spezielles Publikum gerichtet.

  2. Zur Diskussion um Betriebrat SAP
    Quelle: IG Metall @ SAP
  3. “Generation Zahlmeister – wie die Jungen den Sozialstaat finanzieren”
    Quelle: Das Erste

    Statt meines Kommentars der Bericht eines Nutzers der NachDenkSeiten:
    Am 9.3. kam im ARD-Magazin Panorama folgender Beitrag.
    Ein wichtiges Thema, keine Frage. Da wurde dann berichtet, wie Ver.Di einseitig Tarifabschluesse nur zu Gunsten von den “Alten” macht. Im Beitrag wird gesagt, dass 2/3 der Ver.Di-Mitglieder ueber 40 Jahre alt sind. Das soll dann wohl die Gruppe der “Alten” definieren.
    Fuer mich sind Gewerkschaften per se weder schlecht noch gut, fuer mich kommt es immer wieder auf die Ergebnisse der in diesen Gruppen handelnden Personen an. Im Beitrag kamen aber die Verfehlungen nur von den Gewerkschaften, hier stellvertretend durch Ver.Di repraesentiert. Was mir fehlte, war z.B. ein Hinweis darauf, wie das Land Niedersachsen den Tarifvertrag gekuendigt hat und neue Einstellungen nur noch zu schlechteren Bedingungen taetigt. Man haette also genauso ein Beitrag ueber die Arbeitgeberseite bringen koennen. Aber nicht bei Panorama.
    Als dann die “Experten” auftauchten, war gaenzlich klar, was los ist. Die “Experten” waren M. Miegel und B. Raffelhüschen. Es wurde ins gleiche Horn geblasen.
    Als ungesagte Quintessenz blieb, dass Ver.Di (sprich Gewerkschaften) quasi ein Keil zwischen jung und alt treibt. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Gewerkschaften die einzig verbliebenen Vertreter der Arbeitnehmer in diesem Land sind, so wird mir eindeutig klar, dass dieser Beitrag nur eins zum Ziel hatte: die Diskreditierung von Gewerkschaften.

    Panorama ist mir schon einmal letztes Jahr mit einem Beitrag ueber Hartz IV uebel aufgefallen. Sinngemaess hiess es, mit Hartz IV laesst sich prima leben: Beitrag am 4. August 2005 “Die Hartz-IV-Falle – Arbeiten lohnt sich nicht”.
    Quelle: NDR

    Zusätzlicher Kommentar AM: Wenn man dabei noch bedenkt, dass Panorama einmal eine wirklich progressive und liberale Sendung war, die die öffentliche Debatte in Deutschland vorangebracht hat, dann wird sichtbar, wie nachhaltig die Arbeitgeberseite die Medien in Deutschland in ihre Hand gebracht hat. Dagegen gilt es aufzustehen. Dazu gehört, darüber aufzuklären, dass die genannten Professoren keine Experten sondern Interessenvertreter sind. Und dass Panorama nicht mehr ist, was es einmal war.

    Walter Riester: Perspektiven für die Riesterrente als Altersvorsorge sehr gut / Markt für Riesterrenten-Produkte wird nie gesättigt sein

    10.03.2006 – 10:30 Uhr, JDB MEDIA GmbH
    Frankfurt am Main (ots) – “Die Anlage-Produkte für die Riesterrente werden Dauerprodukte sein”, zeigt sich Ex-Arbeitsminister Walter Riester im Interview mit dem Finanzmagazin. Der Vermögensberater, der Kundenzeitschrift der Deutschen Vermögensberatung, überzeugt. Die Gründe für den Erfolg der im Jahr 2001 von Riester eingeführten ergänzenden …
    Originaltext:
    JDB MEDIA GmbH
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    Kommentar AM: Wie hier schamlos für die private Vorsorge Reklame gemacht wird, auch von Walter Riester, unfassbar. Jeden Tag kommen solche Meldungen mehrmals auf den Tisch, so als seien alle Hemmungen gefallen.

  4. Quartal: IV/2005 Arbeitskosten + 0,4%, Sozialbeiträge der Arbeitgeber: – 1,0%
    Die beiden Hauptbestandteile der Arbeitskosten entwickelten sich unterschiedlich. Im Vorjahresvergleich sind die Sozialbeiträge der Arbeitgeber je geleisteter Arbeitsstunde um 1,0% gesunken. Hauptgrund ist der seit Juli 2005 geltende Teil der Gesundheitsreform mit dem Ziel der Senkung der Lohnnebenkosten: Die paritätische Beteiligung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern an den Kosten der Krankenversicherung wurde aufgegeben.
    Quelle: DESTATIS
  5. Was bringt uns die Föderalismusreform?
    Zwei Ansichten:
    Quelle 1: TAZ
    Quelle 2: FR-online
  6. Es geht um Profitmaximierung
    AEG-Betriebsratschef Harald Dix über die Schließung des Nürnberger Werks und Mittel gegen Jobverlagerung:
    Quelle
  7. „Wirtschaftsforscher erwarten kurzen, aber kräftigen Aufschwung
    Kieler IfW hebt Wachstumsprognose auf 2,1 Prozent an – Inlandsnachfrage legt erstmals seit New-Economy-Boom vor fünf Jahren deutlich zu“. So Die Welt am 10.3.:
    Quelle: DIE WELT

    Kommentar AM: Das muss man sich auf der Zunge gehen lassen. 2,1% Wachstum wird als kräftiger Aufschwung bezeichnet. Nach einer Stagnationsphase von 13 Jahren und über 5 Millionen Arbeitslosen ist er geradezu lächerlich, von kräftigen Aufschwung zu sprechen.


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