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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Wir wünschen schöne Ostertage – und haben auch einen Wunsch
Datum: 28. März 2013 um 16:50 Uhr
Rubrik: Aufbau Gegenöffentlichkeit
Verantwortlich: Albrecht Müller
Zunächst wünschen wir natürlich Ihnen und Ihren Familien ein frohes Osterfest und ein paar erholsame Feiertage. Aber auch wir Macher der NachDenkSeiten haben einen Wunsch an Sie.
Sie, liebe Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten, sind unser „Mundfunk“ und damit die einzige Kraft, die helfen kann, für eine weitere Verbreitung der NachDenkSeiten und damit für kritisches und eigenständiges Denken zu sorgen. Wir bekommen täglich ermunternde Mails. Oft schreiben uns neue Leserinnen und Leser, wir hätten ihnen die Augen geöffnet, sie hätten einen kritischeren Blick auf das bekommen, was ihnen von der Politik und den Medien vorgesetzt wird. Das freut uns natürlich. Wir haben zwar täglich bis zu 70.000 Besucherinnen und Besucher, aber die NachDenkSeiten sind nach wie vor ein kleiner David gegen den Goliath der Meinungsmacher. Die Stimmen der Zweifler und der Kritiker am derzeitigen politischen Kurs und an den bestehenden Verhältnissen sind noch zu schwach, um ausreichend Gehör zu finden. Jeder und Jede von Ihnen kann mithelfen die Meinungsvielfalt im Lande zu verbreitern und eine lebendige Demokratie zu stärken. Deshalb unsere Bitte: Sagen Sie die NachDenkSeiten weiter. Vielen Dank!
Sie können selbst ihren Beitrag dazu leisten, dass Sie sich mit ihrer kritischen Meinung nicht mehr einsam oder zu einer Minderheit gehörend fühlen. Deshalb also unsere Bitte, sprechen Sie ihre Freunde und Bekannten auf die NachDenkSeiten an. Nutzen sie ihren E-Mail-Verteiler. Drucken Sie interessante Beiträge aus und geben Sie diese weiter. Vielleicht finden Sie dabei viele andere Menschen, mit denen Sie sich austauschen können.
Vielleicht haben Sie über Ostern ein bisschen Zeit, auf unserer Webseite zu stöbern. Sie werden vermutlich viel Interessantes finden und auch entdecken, dass Sie die NachDenkSeiten sehr gut als Fundus für Argumente und Fakten nutzen können, mit denen Sie sich ihre eigene Meinung über politische, wirtschaftliche, soziale oder bildungspolitische Themen bilden können und womit Sie durchschauen können, was Ihnen der Einheitsbrei der veröffentlichten Meinung bietet. So nutzen auch viele Journalistinnen und Journalisten oder auch Kabarettisten unsere Website als Denkanstoß. Wenn Sie beim Scrollen Gedanken finden, die Sie selbst auch umtreiben oder auf Fakten und Argumente stoßen, die Ihre Meinung stützen, dann reichen Sie solche Texte an Ihre Bekannten weiter, mit denen Sie ins Gespräch kommen möchten. Sie müssen leider selbst die Initiative ergreifen, denn von den etablierten Medien werden die NachDenkSeiten in aller Regel meist verschwiegen. Von rühmlichen Ausnahmen abgesehen betrachtet man uns als Störfaktor, vermutlich sogar als lästige Konkurrenz. Immer wieder berichten uns z.B. unsere Leserinnen und Leser, dass wenn sie in ihren Forenbeiträgen die NachDenkSeiten auch nur erwähnen, so würde das gestrichen, obwohl keinerlei Verstoß gegen die Netiquette vorliegt. Das ist ein Grund mehr dafür, dass wir uns an Sie mit der Bitte wenden, mitzuhelfen, diese mediale Barriere zu durchbrechen.
Wir haben eine breite Leserschaft
Die NachDenkSeiten werden von Jungen und Alten, von Fortschrittlichen aber auch von Konservativen gelesen. Auch auf der eher (wert-)konservativen Seite erkennen einige, dass zu einer demokratischen Willensbildung auch kritische und alternative Stimmen wie die NachDenkSeiten gehören. So sieht das trotz aller sonstigen Meinungsunterschiede zum Beispiel Frank Schirrmacher, der Mitherausgeber der FAZ und Autor. Siehe hier in „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ mit einem ausdrücklichen Lob für die NachDenkSeiten für unsere Aufklärung über das „Monster“ des FinanzCasinos.
Die NachDenkSeiten haben Erfolge – wenn auch kleine
Mit manchen Themen sind wir durchgedrungen. Dazu ein aktuelles Beispiel und Hinweise auf frühere Bewegungen und Debatten, an denen wir mitgewirkt haben:
Ein aktuelles Beispiel: Am 21.3.2013 erschien bei uns „Empörung über das „Geschäftsmodell Zypern“ – warum erst jetzt und warum nur bei Zypern?“ Schäuble hatte am 19. März den Begriff „Geschäftsmodell“ gebraucht, diesen aber nur auf Zypern bezogen und ohne einzugestehen, dass dieses Modell aus niedrigen Steuern und laschen Kontrollen auch auf viele andere Länder und Steueroasen zutrifft und dass es gerade auch von deutschen Politikern angestrebt wurde, zum Beispiel in der Koalitionsvereinbarung der Großen Koalition im Jahre 2005. Wir haben mitgeholfen, dass darüber eine Diskussion angestoßen wurde.
Wir haben seit langer Zeit darauf hingewiesen, dass die Rechnung nicht aufgehen kann, wenn ein Land vom Export seiner Güter und Waren an die Nachbarn profitieren will und die anderen immer nur kaufen sollen und sich damit auf Dauer verschulden müssen. Dass Leistungsbilanzüberschüssen auf der einen Leistungsbilanzdefizite auf der anderen gegenüber stehen müssen, dazu braucht man kein ökonomisches Wissen, das sagt einem die einfache Logik. Selbst das auf die deutsche Exportindustrie fixierte „Handelsblatt“, lässt inzwischen die Meinung zu, dass Deutschland Europa aus dem Gleichgewicht bringt.
Wir haben von Anfang an die These begründet, dass Sparabsicht des Staates nicht gleichzusetzen ist, mit Sparerfolgen. Inzwischen kann man die desaströsen Folgen der maßgeblich von deutschen Dogmatikern diktierten „Zwangsdiät“ quer durch Europa nicht mehr leugnen.
Wir waren sicherlich die Ersten, die Merkels Begriff einer „marktkonformen Demokratie“ aufgespießt haben. Inzwischen ist dieses Unwort zum Inbegriff für die die Demokratien zerstörende Macht der Finanzmärkte geworden.
Wir gehörten mit zu den Ersten, die die Studiengebühren gegen den allgemeinen Zeitgeist und gegen viel Widerstand als Irrweg kritisierten, inzwischen hat die Bevölkerung – wie in Bayern – oder haben andere politische Mehrheitsverhältnisse die Studiengebühren in ganz Deutschland wieder zurückgenommen.
Wir machen uns allerdings keine Illusionen über die tatsächlichen Machtverhältnisse, auch nicht über die medialen Machtverhältnissen und die Meinungsmacht des „großen Geldes“ und seiner Propagandaagenturen in Deutschland. Der neoliberal geprägte Hauptstrom beherrscht nach wie vor die Köpfe einer Mehrheit. Dennoch geben wir nicht auf. Was zu kritisieren und was richtig ist, kann nicht deshalb falsch sein, weil finanzstarke Einzelinteressen und ihre Lobbyisten den Einfluss haben, das Gegenteil zu verbreiten. Helfen Sie mit, damit die kritischen Stimmen lauter werden und wirksamer.
Ihre NachDenkSeiten-Macher
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