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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 2. Mai 2006 um 9:07 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Kai Ruhsert
(KR/WL)
- Dem Griff der Opec entronnen
Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Ölpreis ist seit dem ersten Ölpreisschock von 1973 deutlich gesunken. So ist der Anteil des Öls an den gesamten Rohstoffeinfuhren der Industrieländer von 14 Prozent Ende der siebziger Jahre auf rund vier Prozent Ende der neunziger Jahre gesunken.
Quelle: Welt am Sonntag
- Tartarenmeldung zur Wirtschaftsentwicklung
Politiker und Wirtschaftsforscher erhöhen die Wachstumsprognosen, doch der Einzelhandel bricht ein. Laut Einzelhandelsverband HDE fielen die Märzzahlen »erwartungsgemäß schlecht« aus. Der Konsum laufe noch lange nicht so, wie von einigen erhofft, sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr, der in diesem Zusammenhang von »Zweckoptimismus« sprach. Sogenannte weiche Indikatoren wie die Verbraucherstimmung seien für die Branche nicht aussagekräftig.
Quelle: Junge Welt
- Die Polizei, kein Freund und Helfer
Jörg Schönbohm war empört, als der Generalbundesanwalt die Ermittlungen im Fall Ermyas M. in Potsdam an sich zog. Heike Kleffner wiederum sieht den Fall ganz anders. Sie arbeitet seit Jahren als Opferberaterin in Magdeburg. “Daß sich Nehm eingeschaltet hat, ist ein wichtiges Signal”, sagt Kleffner. “Oft scheint es, als hätten die Täter vor den örtlichen Sicherheitsbehörden keine Angst.” Immer wieder versagt im Osten die Polizei im Kampf gegen Rechtsextreme.
Quelle: Welt am Sonntag
- Wie Schwerkranke zu ihrem Recht kommen
Gesetzliche Kassen verweigern Patienten aus Kostengründen oft lebensnotwendige Medikamente. Ein aktuelles Urteil gibt Betroffenen neue Hoffnung.
Quelle: Welt am Sonntag
Kommentar: Schade, wenn auch nicht gerade überraschend, dass die „Welt am Sonntag“ einen Artikel mit so wichtigen Informationen dazu nutzt, vor allem im letzten Absatz für die Private Krankenversicherung zu werben.
- Dagegen war Kohl modern
Das »Bündnis für Erziehung« als Christenclub, dazu Abgesänge auf den Multikulturalismus – die Mitte sucht Orientierung und gibt ihre Liberalität preis. Es gibt Anlass, daran zu erinnern, dass nicht nur Extremisten, sondern auch Politiker und Journalisten aus der Mitte heraus mit ihrer öffentlichen Sprache »Verfassungsgrundsätze untergraben« können.
Quelle: ZEIT
- „Politiker sind eben teuer.“
Der italo-amerikanische Publizist Alexander Stille beschreibt schlüssig und umfassend nicht nur die Karriere Berlusconis, sondern auch sein “Herrschaftssystem”. Seine Kritik ist unaufgeregt und sachlich, aber letzten Endes vernichtend.
Quelle: TAZ
- Michael R. Krätke: Hat die SPD die Kraft zur Vernunft?
Wer sich den Luxus leistet, die wirklich Reichen und Vermögenden nicht oder kaum zu besteuern, der muss sich leider bequemen, das nötige Geld von eben diesen Geldvermögensbesitzern gegen erhebliche Zinsen zu leihen und den Staat zum notorischen Schuldner zu degradieren.
Quelle: Freitag
- Heinz-J. Bontrup: Gewinnbeteiligung für Arbeitnehmer
Zwischen 2001 und 2006, für das laufende Jahr gehen die Schätzungen des Bundeswirtschaftsministeriums ein, wurden in Deutschland 202 Mrd. € Gewinne erwirtschaftet. Davon haben die Unternehmer und die Bezieher von Vermögenseinkommen (Zinsen, Pachten, Mieten) 171 Mrd. € bekommen, 31 Mrd. € gingen an die 34 Mio. abhängig Beschäftigten, die dieses Ergebnis letztlich erwirtschaftet haben. In Deutschland besitzen 3 % der privaten Haushalte 80 % des Produktivkapitals und 10 % der Haushalte besitzen rund die Hälfte des Netto-Geldvermögens, das, nach Abzug aller Schulden, rund 2,5 Billionen € beträgt. Da ist Spielraum für Umverteilung.
Quelle: vdi nachrichten
- Konservative EU-Politiker waren die Urväter von Freihandel und Binnenmarkt. Heute stehen viele von ihnen ihren früheren Ideen distanziert gegenüber und stellen den Freihandel in Frage.
Quelle: Financial Times
- Thema: Einigungsparteitage der Linken
- Es geht um die Glaubwürdigkeit der Linken
Nach dem WASG-Parteitag in Ludwigshafen: Kein Zurück aus dem Projekt einer neuen gemeinsamen Partei. Ein Gespräch mit Joachim Bischoff
Quelle: Junge Welt
- Passend gemacht
WASG und PDS wollen sich zusammenschließen und dazu auch alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um den abtrünnigen Berliner WASG-Landesverband auf Kurs zu bringen. Was könnten das für Maßnahmen sein?
Quelle: Tagesspiegel
- Vereinigung in Vielfalt
Am Ende hilft nur noch Galgenhumor. “Bei den Grünen war alles noch viel schlimmer, und die gibt’s heute noch”, sagt Klaus Ernst und lächelt gequält.
Quelle: Nicht mehr erreichbar (04.09.2006)
- Triumph im Narrenhaus
Beim Bundesparteitag der WASG haben sich die Befürworter der Parteifusion mit der PDS durchgesetzt. Die offene Frage ist: Zu welchem Preis?
Quelle 1: taz
Quelle 2: taz
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