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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 22. Februar 2006 um 16:30 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Kai Ruhsert
Kommentar: Bei genauerem Hinsehen benennt die Studie Symptome, wagt sich an eine tiefergehende Analyse der Ursachen aber nicht heran:
„The report notes that targeted poverty reduction strategies are particularly important to complement pro-growth policies like trade liberalization, which although essential for long-term growth and poverty reduction, can also have short-term negative effects on poverty and inequality.”
Die Deregulierungspolitik wird damit nicht grundsätzlich in Frage gestellt; sie soll bloß mit sozialen Maßnahmen begleitet werden, um angeblich nur kurzfristige Folgen zu kompensieren.
Insgesamt dennoch ein Fortschritt im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen der Weltbank.
Einige Länder gäben 3.800 Euro pro Jahr für jeden Schüler aus, andere 6.300, das führe zu Unterschieden.
Quelle: FAZ
Deutschland müsse die Bildung von Schülern aus armen Familien und auch von Ausländerkindern erheblich verbessern. Wenn diese Kinder nicht bessere Bildungschancen erhielten, würden Armut und soziale Ungleichheit weiter verschärft.
Quelle: WELT
In Deutschland gebe es viele Fronten, zum Beispiel über die verschiedenen Schulformen. Deren Vielzahl habe Auswirkungen auf die Mobilität.
Quelle: TAZ
Deutschlands Schulen seien nicht allen Menschenrechtsstandards gewachsen.
Quelle: TAZ
Richard Meng: UN-Inspektor beklagt “negative Konsequenzen des frühen Aussortierens” an deutschen Schulen
Quelle: FR
Muñoz bemängelt die frühe und soziale Auslese in Deutschlands Schulen sowie die Diskriminierung von Migrantenkindern. Die Bildungsministerin gibt sich jedoch beratungsresistent.
Quelle: Junge Welt
“Jagd auf die Privatkasse”, lautet die Überschrift.
Agrarminister Horst Seehofer … agiert längst als Kämpfer für die Einheitskasse. Mit Unschuldsmiene spricht er davon, er könne sich einen “fairen Wettbewerb” vorstellen.
Von einer Unschuldsmiene spricht nur, wer andeuten will, dass jemand Schuld auf sich geladen habe.
Die Gesundheitsministerin hat ihre Jagd auf die Privaten in den vergangenen Wochen systematisch ausgeweitet.
Das Verfahren kommt einer subversiven Entmachtung gleich.
Der dritte Schlag der Ministerin gegen die Privaten kam in der vergangenen Woche. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, ein alter Spezi der Ministerin, rechnete vor, daß die Privatversicherten sich aus dem Solidarausgleich verabschieden, mit dem gutverdienende gesetzlich Versicherte die Armen, die Kinder und die Rentner in den gesetzlichen Kassen unterstützen.
Lauterbach, ein alter Spezi der Ministerin. Die Ausdrucksweise läßt vermuten, dass Carsten Germis nur noch Ganoven am Werke sieht.
“Ziehen Sie sich warm an”, hat ein Beamter des Gesundheitsministeriums kürzlich einem Privatversicherer gesagt. “Bei uns beschäftigt sich fast die Hälfte der Beamten im Moment nur noch mit Ihnen.“
Die privaten Krankversicherer unterminieren permanent das Solidarprinzip der GKV, wonach die gesunden und zahlungskräftigen Mitglieder für die Kranken einstehen. Carsten Germis präsentiert sie hingegen als Opfer eines Komplotts und macht sich selbst zum Sprachrohr der privaten Krankenversicherer.
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