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Titel: Hinweise des Tages

Datum: 20. Februar 2006 um 16:01 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
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  1. Deutsches Studentenwerk (DSW): EU-Dienstleistungsrichtlinie gefährdet soziale Sicherung der Studierenden.
    DSW-Präsident Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens: “Campusnaher Wohnraum, preisgünstiges Essen, BAföG, psychologische Beratung, Sozialberatung, Hilfe für Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit, Kinderbetreuung, Kulturförderung – dieses breite Angebotsspektrum der 61 Studentenwerke funktioniert nur, weil Einnahmen aus dem einen Arbeitsbereich zur Finanzierung anderer eingesetzt werden.” Würden die Angebote der Studentenwerke pauschal als herkömmliche Dienstleistungen aufgefasst und mit der Dienstleistungsrichtlinie europaweit liberalisiert, könnten die Service- und Beratungsangebote für Studierende in ihrer heutigen Breite kaum mehr vorgehalten werden und damit ihre soziale Funktion verlieren.
    Quelle: idw
  2. Die Dresdner Bank im Dritten Reich: “Verstrickungen” einer Großbank
    Forscher aus Berlin, Bochum und Dresden legen Studie vor. Ein zentrales Ergebnis: Die Bank war kein “verlängerter Arm” der Rüstungsbürokratie oder der SS-Führung; vielmehr suchte der Vorstand aus geschäftlichem Interesse bewusst und zielstrebig die Nähe zum NS-Regime.
    Quelle: idw
  3. Nikolaus Piper in der SZ hält den Streik im öffentlichen Dienst als einen „Kampf von gestern“.
    Hingegen ist selbst der Tarifexperte des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft Hagen Lesch der Meinung, die Bundesländer provozierten den Streik: „Verdi muss streiken“.
    Der Kommentar von Piper ist ein typisches Beispiel für dessen blinde Gefolgschaft für die neoliberale Sichtweise. Dabei ist eher sein ökonomisches Credo von gestern (was hat es denn gebracht?), als der Kampf der Gewerkschaften. Dass Piper jeden Lebenssachverhalt nur noch unter sein marktradikales Wirtschaftsdogma subsumiert ist ja schon lange bekannt, befremdlich ist, dass er immer häufiger auch im meinungsfreudigeren politischen Teil der SZ erscheint.
    Quelle 1: Süddeutsche Zeitung
    Quelle 2: FR-online
  4. Die Liberalisierung der Wirtschaft zerstört inzwischen sogar die soziale Balance in Indien, wo nun wahrlich weder allgemeiner Wohlstand und keine soziale Homogenität herrschen.
    Quelle: SPIEGEL ONLINE
  5. Zur Pressfreiheit im Berlusconi Land, wo sich veritable Minister im Namen der Freiheit mit Mohammed-Karikaturen-T-Shirts brüsten.
    Quelle: FAZ
  6. Jürgen Rüttgers, der Prediger einer „Kultur des Verzichts“ – für die anderen.
    Quelle: msn
  7. Dierk Hierschel der Chefökonom des deutschen Gewerkschaftsbundes plädiert für höhere Löhne – weil sie eine ökonomische Notwenigkeit sind.
    Quelle: FR-online
  8. Franz Walter im SpiegelOnline: Der Union fehlt eine verbindende Idee.
    Ein neuer Gedanke, eine bislang unbekannte Idee über eine wünschenswerte Gesellschaft von autonomen Individuen und bergenden Gemeinschaften, von intakter Staatlichkeit, subsidiäre Zivilgesellschaftlichkeit und freiheitlichen Personalismus wird auf dem „Wertekongress“ der CDU nicht auftauchen.
    Quelle: SPIEGEL ONLINE


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