- DIE FAMILIE MOHN HAT IHRE FIRMA WIEDER VOLL IM GRIFF
Quelle: taz
“Zudem organisiert und steuert die vom Unternehmen Bertelsmann natürlich völlig unabhängige, gleichnamige Stiftung in nahezu allen Bereichen von Gesellschaft und Politik den öffentlichen Diskurs. Stets völlig uneigennützig aus der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmers heraus. Und stets mit der ganzen Finanzkraft des Medienkonzerns im Hintergrund. … Der dezente Hinweis auf die 20 Bertelsmann-Minuten, in denen man aus Gütersloh grundversorgt wird, war früher auch im Konzernbericht nachzulesen. Seit einiger Zeit fehlt er allerdings. Wird Bertelsmann am Ende selbst ob seiner enormen Macht mulmig?”
Kommentar: Der Artikel ist richtig, die Frage am Schluss naiv. Bertelsmann merkt, dass manche merken, welche gefährliche Macht der Konzern darstellt. Deshalb tun sie alles, um diese Macht zu vernebeln. Noch ein Tipp in diesem Kontext: Prüfen Sie mal neue gesellschaftskritische Bücher daraufhin, ob und wie Bertelsmann vorkommt.
- Unmögliche Regulierung – Leserbrief Oskar Lafontaine zum Bericht “Bundesbank geht Hedge-Fonds an” über den Vorschlag von Bundesbankvorstand Edgar Meister, Hedge-Fonds einer freiwilligen Kontrolle zu unterwerfen, FTD Online
Quelle: Financial Times
- Deutschland im OECD-Vergleich
Joachim Jahnkes Webseite hat einen neuen Schwerpunkt: Deutschland im OECD-Vergleich. Es ist die aktualisierte und ueberarbeitete Fassung vom letzten Jahr.
Quelle: Joachim Jahnke
- Jetzt streitet Giddens für die “Dritte Moderne”,
den Bourdieu ja kurzerhand einmal – zusammen mit Ulrich Beck – zu den Trojanischen Pferden des Neoliberalismus “ernannt” hatte.
Quelle: taz
Der Vorspann des Gidden-Artikels in der taz:
“Künftig müssen ökologische Fragen im Zentrum von Theorie und Praxis des Sozialstaats stehen. Hier hat Europa die Chance, Wohlfahrt mit Wettbewerbsfähigkeit zu verbinden”
Kommentar: Inhaltloses Wortgeklingel – wie üblich bei Giddens. Der Drang vermeintlich neue Themen zu besetzen oder zu kombinieren, treibt diese Giddens oder Becks an. “Die Rechte und Pflichten der Bürger können sich nicht mehr nur auf den traditionellen Bezugsrahmen des Sozialstaates beziehen. Es gilt einen positiven Begriff von Wohlfahrt zu finden, der den Wandel von Lebensstilen betont: nicht mehr bloßes Risikomanagement nach dem Schadenseintritt, sondern vorbeugende Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität.” Vor allem das mit den “vorbeugenden Strategien” ist einem doch gerade letztlich begegnet. Ach ja, der “vorsorgende Sozialstaat”. Konkretion wäre hilfreich, aber unterbleibt. “Die Entwicklung neuer ökologischer Techniken und – genauso wichtig – neuer Lebensstile könnte sogar den weiteren Rückgang der europäischen Wettbewerbsfähigkeit verhindern. Ja, dürfte die Erneuerung Europas vorantreiben.” Und plötzlich “spielt das Handeln des Staates auf nationaler wie auf übernationaler Ebene eine zentrale Rolle. Zu den entscheidenden politischen Aufgaben zählt es, die Lebensstile zu verändern ..” Auch das noch! – Warten wir auf den dritten Giddens
- Mitarbeiter schönen Wikipedia-Eintrag über Siemens-Chef
Siemens-Mitarbeiter haben versucht, das Image ihres Chefs Klaus Kleinfeld in der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu korrigieren – und damit einen heftigen Streit zwischen dem Konzern und Verfassern sowie Nutzern des Internet-Lexikons ausgelöst.
Quelle: DER SPIEGEL 22/2006 – 27. Mai 2006
- Kein Herz für Inder
Trotz vieler offener Fragen, zeigt der Fall Arcelor: Vorstände haben durchaus Möglichkeiten, Strategien zu verteidigen. Sie müssen sich nicht – wie einst Mannesmann-Chef Klaus Esser – auf bloßen Preispoker beschränken, sondern können allzu forsche Pläne des Eroberers aushebeln.
Quelle: Nicht mehr erreichbar (01.09.2006)
- Arbeit und Brot
VON FRIEDHELM HENGSBACH
Die Nerven des Vizekanzlers und Arbeitsministers liegen blank. Sonst hätte Franz Müntefering in der SPD-Fraktionssitzung nicht zur Bibel gegriffen und aus dem zweiten Thessalonicherbrief zitiert, “dass einer, der nicht arbeiten will, auch nicht essen soll”.
Quelle: Nicht mehr erreichbar (01.09.2006)
- Die Fäulnis im Fundament
Die No-go-Areas in Berlin-Neukölln, dem Wedding oder in Ostdeutschland haben mehr miteinander zu tun, als viele wahrhaben wollen. Die Gesellschaft braucht einen Großteil der Bevölkerung in diesen Angstzonen nicht mehr. In der Ökonomie gibt es keinen Platz für sie.
Quelle: taz
Kommentar: Interessant, auch wenn ich nicht der Meinung bin, die Betroffenen würden nicht gebraucht.
- Neuer Uno-Bericht sagt Klimakatastrophe voraus
Von Volker Mrasek
In Klimabericht 2007 wird die Uno mit dramatischen Daten vor den Folgen der Erderwärmung warnen. Nach dem Report des internationalen Expertengremiums IPCC, dessen Entwurf SPIEGEL ONLINE vorliegt, ist kaum noch zu verhindern, dass die arktischen Eispanzer abschmelzen
Quelle: SPIEGEL ONLINE – 26. Mai 2006, 15:03
- Unter Heuschrecken
Ein Inside-Report aus New York, der Hauptstadt der Heuschrecken.
Quelle: Manger-Magazin
- Kulissenschieber im Kampf um Medienfreiheit
Die jüngst bekannt gewordene Bespitzelung deutscher Journalisten durch den Bundesnachrichtendienst scheint einigen Medien gleichzeitig ein willkommener Anlass zu sein, sich als Helden im Kampf gegen Finsterlinge im Staatsapparat zu zu inszenieren. …
Die Skandalisierung behördlicher Verteidigungsmassnahmen wirkt allerdings wie eine Ersatzhandlung angesichts der subtileren und nachhaltigeren Beeinflussungsversuche durch politische Akteure. Geld ist dabei vor allem im Spiel. Getarnt werden die Transaktionen als Produktionszuschüsse oder kostenlos zur Verfügung gestelltes Hintergrundmaterial. Da Letzteres professionell aufbereitet wird, gelangt es öfters eins zu eins in die Medienkanäle.
Quelle: NZZ