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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Peter Glotz hat im VORWÄRTS das Buch „Die Reformlüge“ von Albrecht Müller kommentiert.
Datum: 31. Dezember 2004 um 16:43 Uhr
Rubrik: Aufbau Gegenöffentlichkeit, Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, Rezensionen
Verantwortlich: Kai Ruhsert
Beim Versuch, Deutschland reformreif zu schreiben, steht Glotz als Mitglied der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) an vorderster Stelle. Dennoch galt er lange als einer der wenigen intellektuellen Köpfe der SPD. So durfte man durchaus gespannt sein, was er zur „Reformlüge“ zu sagen hat.
Seine Rezension erweist sich als inhaltlich enttäuschend. Die Kritik von Glotz zielt nicht auf das Buch, sondern auf den Autor:
Wie hilflos Glotz den analytischen Herausforderungen der aktuellen, volkswirtschaftlichen Probleme gegenübersteht, wird aus den folgenden Sätzen deutlich (Zitat):
Wenn Schröder das täte, was Müller fordert, würden ihn die Kapitalmärkte, der Internationale Währungsfonds, die Weltbank, die OECD etc. in Acht und Bann tun. National hätte er die Gewerkschaften Ver.di und IG Metall sowie die TAZ und die Frankfurter Rundschau auf seiner Seite, sonst niemanden. Wie sollte das funktionieren?
Glotz sucht nicht wirklich nach einem funktionierenden wirtschaftspolitischen Instrumentarium zur Bewältigung der Krise; er mag bloß nicht abseits vom Meinungs-Mainstream stehen. Eine Minderheiten-Position als richtig zu erkennen und offensiv zu vertreten erscheint ihm völlig abwegig.
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