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Titel: Hinweise des Tages

Datum: 29. Juli 2006 um 9:23 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
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(KR/WL)

  1. Erneut sinkende Reallöhne in Deutschland
    Auch in diesem Jahr werden die Beschäftigten einen realen Einkommensverlust hinnehmen müssen. Selbst ausgehandelte Tariferhöhungen würden meist nicht mehr bezahlt.
    Quelle: Netzeitung

    Geringste Erhöhung der Tarifverdienste bei den Angestellten seit der erstmaligen Berechnung des Tarifindex für Gesamtdeutschland im Jahre 1995.
    Quelle: Statistisches Bundesamt

  2. Kommentar: Angstkonsum bringt keinen Aufschwung
    Die Stimmung in den Köpfen der Verbraucher wird sich erst verbessern, wenn es gelingt, mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu müssen die Einkommen der Beschäftigten wieder deutlich stärker wachsen als bisher. Es besteht Nachholbedarf, weil die Nachfrage fehlt: Keines der 15 älteren EU-Länder hat in den letzten zehn Jahren so niedrige Lohnzuwächse gehabt wie Deutschland. Die niedrigen Einkommen sind ein wesentlicher Grund für die hohe Arbeitslosigkeit innerhalb Deutschlands. Erst wenn alle mehr in der Tasche haben, wird auch die Beschäftigung zunehmen.
    Quelle: TAZ
  3. Neofeudal statt neoliberal
    Turbosubventionierung unter Tarnnamen: Werner Rügemer zieht eine Bilanz der Privatisierungen in Deutschland
    Quelle: Junge Welt
  4. Der Glaube fehlt
    Über die Folgen der Versäumnisse des Managements von SBS (Siemens Business Services).
    Quelle: WELT
  5. Discount-Diktat im Osten – Wal-Marts Einfluß in China
    Wal-Mart betreibt nicht nur Rechtsbruch im eigenen Land, sondern über den Druck auf seine Zulieferer und auf die Beschäftigten auch in China. Wer die Arbeitsbedingungen chinesischer Arbeiterinnen und Arbeiter verbessern will, muß auch und vor allem die Konzernmacht und das Konzerndiktat Wal-Marts einschränken.
    Quelle: Junge Welt
  6. Einfach aufgegeben
    In den USA versagen die Highschools: 30 Prozent der Schüler eines Jahrgangs verlassen ohne Abschluss die Schule.
    Quelle: ZEIT
  7. Wackelige Konstruktion
    Mehrere tausend Hausbesitzer in den USA müssen mittelfristig die Zwangsversteigerung ihres Eigenheims befürchten. Sie haben sich von Billigkrediten locken lassen und können höhere Zinsen nicht verkraften. Ein Rückgang der Konsumausgaben als Folge eines schwächelnden Immobilienmarkts wirkt sich weltweit aus. Das trifft auch Deutschland: Denn die Schwankungen des US-Wirtschaftswachstums erreichen die Bundesrepublik mit einer Zeitverzögerung von einigen Quartalen zu etwa der Hälfte. Dazu trägt bei, daß die USA der zweitgrößte Importeur von deutschen Waren sind.
    Quelle: WELT
  8. Thema Libanon-Krieg:
    • Israel erklärt Opfer zu Tätern
      Hoch interessant wäre zu erfahren, was die Bundesregierung von der Äußerung des israelischen Justizministers hält, jeder Mensch, der jetzt den Südlibanon nicht verlasse, sei ein Terrorist. Damit stellt sich die israelische Regierung außerhalb des Völkerrechts. Sie hat dafür ein Vorbild: Die Bush-Administration, die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ihre Gefangenen im “Krieg gegen den Terrorismus” zu “illegalen Kämpfern” erklärte und ihnen alle Rechte aus den Genfer Konventionen und anderen Bestimmungen des Völkerrechts verweigerte.
      Quelle: TAZ
    • Raketen gegen Seife – Libanons Wirtschaft auf Jahre ausgeschaltet
      Israel zerstört gezielt Libanons Industrie. Mehr als ein Dutzend Fabriken sollen allein in der Bekaa-Ebene zerstört worden sein. “Ich möchte einfach nur verstehen, warum Israel auf diese Fabriken zielt”, fragt Jacques Sarraf, der ehemalige Chef des libanesischen Industrieverbands.
      Quelle 1: TAZ
      Quelle 2: TAZ
    • “Den Silberstreif erkennen”
      Jerzy Montag (Grüne) will nicht einseitig, aber solidarisch mit Israel sein. Der Konflikt in Nahost sei mit Völkerrechts-Reden nicht zu lösen. Aber mit Verhandlungsfähigkeit.
      Quelle: TAZ
    • Die Gefahr aus Teheran
      Israels militärische Offensive gegen die von Libanon aus operierende Hisbollah zu kommentieren ist eine Aufgabe, bei der sich die Feder sträubt. Kein anderer Konflikt strapaziert die politische Urteilskraft so sehr. Gleichwohl: Eine genaue Unterscheidung zwischen Politik, Recht und Moral kann Orientierung geben. Von Micha Brumlik
      Quelle: TAZ
  9. In der ehemaligen sozialdemokratischen Hochburg NRW kennen 95 Prozent der Arbeiterschaft keinen sozialdemokratischen Landespolitiker mehr.
    Jetzt soll ein Zukunftskonvent neue Lösungen anbieten: Abschied von der „Lebenslüge Vollbeschäftigung“, „Grundeinkommen“, „negative Einkommensteuer“ und wie die wohlfeilen Modefloskeln alle heißen mögen. An das Naheliegende und Machbare, nämlich ein Umsteuern des gescheiterten Agenda-Kurses, denkt offenbar niemand.
    Quelle: TAZ
  10. Das Statistische Bundesamt verzeichnet für April die geringste nominale Erhöhung der Tarifverdienste seit 1995:
    Rückgang um 1,4% für Angestellte und 0,9% für Arbeiter.

    Quelle: Joachim Jahnke Global News
  11. Die Roland Berger Republik: Der Deutschland-Chef Schwenker
    Wir müssen uns damit abfinden, dass es Regionen gibt, in denen künftig weniger stattfindet. In denen Einzelhandel, Postversorgung, Winterdienste schließlich zurückgeführt werden. Es ist doch kaum jemand gezwungen, da zu bleiben, wo er lebt. Den meisten steht es frei, sich ein neues Umfeld zu suchen.
    Quelle: SPIEGEL
  12. „Monitor“: Ein etwas anderer Blick auf den protestierenden Ärztestand
    Quelle: WDR
  13. Bertelsmann geht an die Volkshochschulen
    Quelle: www.krefeld.de


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