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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 14. August 2006 um 16:37 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Kai Ruhsert
(KR/WL)
Anmerkung (AM): In diesem Beitrag, der sich auf Äußerungen des Leiters des Aktieninstituts, Rüdiger von Rosen, stützt, wird unterschwellig der Eindruck vermittelt, als sei die Anlage in Aktien eine gesellschaftspolitisch besonders wünschenswerte Form des Sparens. Dabei werden die Leser wie immer bei diesem Thema getäuscht, wenn formuliert wird: “Wir brauchen eine Steuerpolitik, die den Kapitalmarkt wie auch die betriebliche und private Altersvorsorge fördert und nicht die Anleger aus dem Produktivkapital vertreibt“, forderte Rosen. Hier wird wie üblich zum einen für die private Altersvorsorge geworben, zum andern der Eindruck erweckt, als würde der normale Sparer nicht in Produktivkapital investieren. Dabei wird übersehen, dass die gesammelten Spargroschen, wenn sie über die so genannte Kredittransformation von einer Sparkasse oder einer Bank als Kredite an Unternehmen oder auch Gemeinden weitergereicht werden, selbstverständlich in Produktivkapital angelegt werden. Die Anlage in Aktien unterscheidet sich qualitativ nicht. Im Gegenteil: Sie kostet in der Regel mehr, weil ein Rattenschwanz von Mitverdienern – Börsen, Makler, Broker – beteiligt ist. Dennoch wird die Anlage in Aktien hochgelobt, auch mit Wortschöpfungen wie „Aktienkultur“.
Anmerkung: Fragt sich nur, warum die Schere zwischen arm und reich immer sich immer weiter öffnet? Ansonsten spricht das in diesem Beitrag zu Tage tretende Weltbild des Finanzwissenschaftlers für sich selbst.
Anmerkung: Bei manchen dämmert es allmählich. Bei Sievers wie bei Fricke ist die Konjunktur sozusagen über uns gekommen wie ein warmer Regen. Auf den Gedanken einer aktiven Konjunkturpolitik kommen sie leider immer noch nicht.
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