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Titel: Ein Lob für die Frankfurter Rundschau

Datum: 10. Juni 2006 um 11:51 Uhr
Rubrik: Medien und Medienanalyse
Verantwortlich:

NachDenkSeiten gehen kritisch mit Medien um. Warum nicht auch einmal ein paar Freundlichkeiten, wenn dies angebracht ist? Die gestrige Frankfurter Rundschau ist ein Beispiel dafür, wie gut ein Blatt informieren und wie kritisch und erhellend es kommentieren kann. Im folgenden sind einige interessante Beiträge genannt. Es gab noch mehr davon. Hoffen wir, dass die FR auch in Zukunft unter dem neuen Chefredakteur bleibt, was sie trotz mancher Schwächen und Anpassungen immer wieder war und ist: ein aufklärendes Blatt.

Anmerkung 03.08.2006: Alle Beiträge sind leider nicht mehr erreichbar!

Michael Bergius: Beck rügt Anspruchshaltung
Mit seiner Klage über den Mißbrauch staatlicher Leistungen ist SPD-Chef Beck auf Widerstand in der eigenen Partei gestoßen.

Richard Meng: Im Sozialstaat geht es gerade nicht um Almosen nach „Anstand“, sondern um politisch gewollte Hilfen, auf die Betroffene sich ohne schlechtes Gewissen verlassen können.

Thomas Maron: Die Schuldzuweisungen an die ALG II-Empfänger von Kurt Beck sind nicht zu belegen.
Die gestiegene Zahl ist wohl vor allem darauf zurückzuführen, dass mehr Berechtigte es auch in Anspruch nehmen.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank Trichet begründet den höheren Leitzins mit Inflationsgefahren.

Mario Müller zur EZB-Leitzinserhöhung: Enger Blick: hat die Europäische Zentralbank Augenmaß bewiesen?
Die wahre Gefahr besteht zur Zeit darin , dass höhere Zinsen die Konjunktur kippen lassen – aber das hat man bei der Zentralbank weniger im Auge.

Nato droht afghanischen Taliban
Isaf-Einsatz wird verstärkt und auf ganzes Land ausgeweitet / Studie sieht südliche Provinzen in “Kriegszustand” Die Nato hält trotz der dramatisch verschärften Lage in Afghanistan an der Ausweitung ihres Einsatzes in den Süden und bis Herbst in den Osten des Landes fest. Eine sicherheitspolitische Studie bezeichnet die Situation in diesen Regionen als regelrechten Kriegszustand.

Ergänzend erschien noch ein Kleiner Artikel über die „ehrgeizige Strategie der Allianz“: „Bis zu acht Kriege“ AM: Insgesamt beängstigend.

UN und USA in heftigem Streit
Annan nimmt seinen Vize gegen Schelte aus Washington in Schutz / US-Regierung droht Folgen für Reformen an Zwischen den Vereinten Nationen und den USA ist nach kritischen Äußerungen aus der UN-Führung ein offener Streit entbrannt. Im Hintergund stehen die Kontroversen über eine Reform der UN-Strukturen.

Dokumentation:
Schweigen ist Verrat

Intellektuelle haben die Pflicht, über die Mauern zu schauen / Von Moshe Zimmermann
“Wir” sind die Guten, und “die Anderen” die Bösen. Dieses Weltbild existiert seit der Antike. Die Nation bildet dabei oft den Vorwand, um “die Anderen” unmenschlich oder mindestens schlecht zu behandeln. Dies gilt besonders für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

Netzentgelte
Aufsicht kämpft gegen Stromriesen

Die Bundesnetzagentur hat den Energiekonzern Vattenfall Europe zu Preissenkungen verpflichtet und damit erstmals in die Preisgestaltung der scharf kritisierten Branche eingegriffen.

Kommentar
Der Herr der Netze

VON OLIVER RISTAU
Zum achten Mal jährte sich jüngst der Zeitpunkt, als die Liberalisierung der Strommärkte in Europa begann. Acht Jahre, in denen die hiesige Energiewirtschaft nach Belieben schalten und walten konnte. Der Staat hielt sich raus.


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