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Titel: Die Linke: Milliardäre abschaffen! Oder vielleicht doch nicht?
Datum: 20. Februar 2025 um 10:30 Uhr
Rubrik: DIE LINKE, Kampagnen/Tarnworte/Neusprech
Verantwortlich: Redaktion
Dass der US-Milliardär Elon Musk die AfD fördert, ist bekannt. Und dass ein Vizepräsident der Vereinigten Staaten zur Wahl dieser Partei aufruft, hätte man vor einiger Zeit noch nicht erwartet. Zum Dank verlangt die AfD mittlerweile Militärausgaben von über 230 Milliarden Euro jährlich, von denen die meisten an die US-Rüstungsfirmen gehen würden. Aber welches Verhältnis hat eigentlich die Linkspartei zu US-Milliardären? Von Oskar Lafontaine.
Dass Friedrich Merz dem Investmentgiganten BlackRock und dem US-Milliardär Larry Fink verbunden ist, hat sich herumgesprochen.
Dass die Grünen der verlängerte Arm des den Demokraten nahestehenden US-Establishments sind, wissen wir auch. Ebenso, dass der US-Milliardär Bill Gates auch schon mal deutsche Leitmedien finanziert.
Neu ist, dass die Partei Die Linke plötzlich von deutschen Leitmedien, vom Spiegel bis zur BILD, hochgeschrieben und mit Vehemenz von der Kampagnenorganisation Campact unterstützt wird. Campact wiederum wird von der Bundesregierung, aber auch vom US-Milliardär George Soros gesponsert. Fachleute vermuten, dass es hauptsächlich das Netzwerk von Campact gewesen sei, dem die Linke ihren verblüffenden Aufstieg in den Sozialen Medien seit Mitte Januar verdankt. Denn das war schon erstaunlich: das gleiche Personal, die gleichen Themen, aber über Nacht auf einmal hundertfache Reichweite – und zwar schon rund zwei Wochen vor der legendären Bundestagssitzung, in der Friedrich Merz für seine Anträge zur Migrationspolitik auch die Stimmen der AfD in Kauf genommen hat.
Hatte die Organisation Campact schon im sächsischen und Thüringer Wahlkampf linke und grüne Direktkandidaten unterstützt, so wirbt sie jetzt in erster Linie für die Wahl der Linken am nächsten Sonntag.
Viele rätseln, warum? Ein Grund ist sicherlich, dass Die Linke in der Friedenspolitik mittlerweile die Seiten gewechselt hat. Gregor Gysi wollte dem 100-Milliarden-Aufrüstungsprogramm von Kanzler Scholz zustimmen. Bodo Ramelow sprach sich für die Lieferung von Waffen an die Ukraine aus, sogar solchen, die auch gegen Ziele auf russischem Territorium eingesetzt werden. Die Linke-Europapolitikerin Carola Rackete unterstützt die Lieferung von Taurus-Raketen an Kiew. Und die neue Führungsspitze der Linken befürwortet die Sanktionen und will den Wirtschaftskrieg gegen Russland zum Schaden der deutschen Bevölkerung und unserer Wirtschaft sogar noch verschärfen.
Das BSW ist damit die einzige verbliebene konsequente Friedenspartei im Deutschen Bundestag und somit sicherlich US-Milliardären eher ein Dorn im Auge. Das BSW fordert außerdem mehr soziale Gerechtigkeit und eine Begrenzung der Migration. Weil eigentlich jeder wissen sollte: Offene Grenzen für alle und ein starker Sozialstaat gehen nicht zusammen. Und wenn die ungeregelte Migration so weiter geht wie bisher, würde die AfD bald die stärkste Partei werden.
Die Forderung der Partei Die Linke, Milliardäre abzuschaffen, ist vor diesem Hintergrund wenig glaubhaft. Sie scheint US-Milliardären wie Soros oder Gates jedenfalls keine schlaflosen Nächte zu bereiten.
Titelbild: Shutterstock / Nattakorn_Maneerat
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