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Titel: Leserbriefe zu „Wahlkampf am Limit: Habecks maßlose Selbstinszenierung macht auch vor Auschwitz nicht halt“

Datum: 31. Januar 2025 um 12:30 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
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In diesem Beitrag diskutiert Florian Warweg über den Wahlkampf des grünen Kanzlerkandidaten Robert Habeck. Anlässlich des Jubiläums der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 durch sowjetische Truppen habe er sich von seinem Social-Media-Team in den Anlagen des Vernichtungslagers ablichten lassen und die Bilder, versehen mit dem Kommentar „Neben dem offiziellen Teil gab es auch ein paar Momente allein. Ich brauche dazu nichts zu sagen, denke ich“, auf seinem extra für den Wahlkampf eingerichteten X-Account veröffentlichen lassen. Es handele sich hierbei „um einen scham- und pietätlosen Akt der Selbstdarstellung, der Auschwitz zur Wahlkampfbühne degradiert“. Wir danken für die interessanten E-Mails hierzu. Die nun folgende Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geschätzter Florian Warweg,

die überbordende Menschlichkeit, das Mitgefühl und die spürbar tiefe Betroffenheit von Habeck sind einfach überwältigend!

Es geht um Emotionen, nicht um seriösen/sachlichen politischen Wahlkampf – zum fremdschämen (gleiches emotionales Strickmuster wie Wahlkampf vom Küchentisch)! Die Zielgruppe sind meinungsstarke aber ahnungslose, nicht informierte/aufgeklärte, manipulierbare, politisch nicht mündige BürgerInnen – so meine ganz persönliche Meinung! Und von denen gibt es leider jede Menge und wahrscheinlich immer mehr! Damit meine ich Menschen die z.B. nicht erklären können was Faschismus oder Neoliberalismus ist bzw. nicht wissen welchen Politikstil Sahra Wagenknecht mit Blick auf die Wirtschaft verfolgt oder die in der Ukraine/in Gaza Frieden mit Waffen schaffen wollen!

Das Gute in dieser politisch grausamen Zeit mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl ist, dass die CDU wahrscheinlich weder mit den Grünen noch mit der SPD alleine eine regierungsfähige Mehrheit wird erreichen können – der Weg zur Koalition mit der AfD wird von Merz bereits vorbereitet (die heutige – 29.01.25 – Migrationsdebatte im Bundestag läßt aufhorchen). Damit möchte ich nicht sagen, dass ich dies gut finde – aber zumindest bewegt sich politisch mal was in diesem Land.

Dass die AfD von so vielen BürgerInnen gewählt wird, läßt auch tief blicken, denn die AfD ist alles andere als eine friedliche Partei (siehe Israel/Gaza) oder eine für die Befriedigung der Bedürfnisse der arbeitenden/angestellten Bevölkerungsmehrheit – auch wenn sie sich oft so gibt bzw. es sich so anhört!

Danke jedenfalls für diesen Artikel indem wieder einmal auf die seltsamen Triebe deutscher Politik aufmerksam gemacht wird.

Herzliche Grüße
Andreas Rommel


2. Leserbrief

Lieber Herr Warweg,

ein kurzer Kommentar zu Ihrer zutreffenden Einordnung der Habeck-Inszenierung in Auschwitz: Vielleicht lässt sie sich als eine ganz eigene Form des Trumpismus verstehen. Sie steht freilich hier und da unter anderem Vorzeichen, aber das Prinzip scheint mir doch dasselbe: billigste Plakativität, gnadenlose Schamlosigkeit bis zu Lächerlichkeit sowie die bewusste Provokation mit dem Nimbus der Widerständigkeit. Letzteres bedient dabei offenbar gezielt das Gefühl einer bestimmten Wählergruppe, sich in einer Situation des politischen Endkampfs um die Zukunft zu befinden, was das Kennzeichen aller sektenartig, quasi-religiösen Bewegungen ist. Wir haben wohl alle mit einer Zunahme dieses Politikstils über die AfD hinaus auch in Deutschland durchaus gerechnet. Dass er jedoch so offensichtlich auch von den Grünen übernommen wird, hat mich doch verwundert – naja … sollte es aber vielleicht gar nicht, wenn man kurz darüber nachdenkt.

Beste Grüße
Raphael B.


3. Leserbrief

Danke für diesen Fingerzeig, Herr Warweg. Vielleicht braucht man sich aber nicht einmal zu wundern. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, sagt das Sprichwort. Und eine nicht bereute und durchlittene Vergangenheit ist trotzdem eine Vergangenheit. Und holt einen irgendwann ein.

Ein Jude hat mir von 50 Jahren einmal ziemlich verzweifelt gesagt: „Ich verlange keinen Philosemitismus, ich verlange Reue!“ Reue ist eine Art Liebeskummer mit sich selbst, Reue ist eine Enttäuschung an sich selbst, Reue hätte die Haltung, hätte das Motiv in Frage gestellt und nicht bloß deren Auswuchs, die Tat dämonisiert. Reue hätte nicht einfach weggehen können, auch nicht dadurch, der Tat als solcher ein Denkmal nach dem anderen zu setzen, damit jeder merkt, wie untadelig man plötzlich ist. Reue hätte NICHTS demonstriert, es hätte ihr ALLES Leid getan. Und der Kummer über das Motiv wäre der Kummer über Rassismus gewesen, über anmaßende Selbstherrlichkeit, die nicht nur die Juden eliminieren wollte, sondern auch die Slawen, das war ja das Ziel des Überfalls auf Russland. Und dann lassen die anvisierten Opfer sich nicht so einfach ausrotten oder versklaven, sondern im Gegenteil, sie befreien Auschwitz!!! Wem nichts Leid tut außer dem Verlust an eigenem Image, der merkt diesen Zusammenhang nicht.

Nochmal: Danke, Herr Warweg.

Von unserer Leserin K.E.


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

der in ihrem Artikel erwähnte Herr ist ein unglaublicher Scharlatan.

Einer, der sich vor lauter Arroganz in einer Telefonzelle verlaufen würde.

Die Aktion von München zeigt zweierlei, zum einen die angesprochene Arroganz dieser Aktion, zum anderen das Deutsche Volk, dass wie betäubt dem Herrn folgt, als würde sich ein Neues Hameln zeigen.

Nach dem die angeblich demokratischen Parteien die Bürger/innen dazu aufriefen gegen die AfD auf die Strasse zu gehen, erfolgten monatelang beeindruckende Protestaktionen.

Was aber wäre geschehen, wenn keine Partei oder Organisation dringend dazu aufgerufen hätte ??

Alles wäre so geblieben, wie es war.

Nun aber zeigt sich, was das indoktrinierte Volk
wirklich zu leisten im Stande ist  .  .  .  nämlich gar nichts !

CDU/ CSU/ FDP und AfD machen gemeinsame Sache   .   .   .  wie damals in Thüringen.

Und niemand geht auf die Strasse   .    .    .  unfassbar. 

Aber veranschaulicht wieder einmal. das Deutsche Volk wartet immer auf seinen Führer.

Und dieser Herr Häuptling der Grünen, im Dienste des Deutschen Volkes wohl kaum unterwegs, flaniert propagandamäßig durch das KZ-Auschwitz bzw. Birkenau als wäre er auf einer Shopping-Tour.
Es fehlt nur noch ein Burger und eine Cola auf den Bilder.

Wir hatten schon „Wir schaffen das!“ gepaart mit „Sie kennen mich!“   .   .   .    auch damals kam Mutter Blamage mit solchen Hohlen Dummsprüchen beim Wahlvolk durch.

Was geschafft wurde von Mutter Blamage, Anhäufung von sozialen Problemen und jahrelanges Aussitzen von Sozialen und Wirtschaftlichen Problemen.

Bis es den Menschen im Lande zu blöde wurde und sie die AMPEL wählten  .  .  . mit verheerenden Folgen.

Die Unfähigkeit der Ampelkoalition und ihrer Protagonisten, die letztendlich zu ihrem Bruch geführt hat, steht für die meisten Bürger außer Frage. 

Der Herr, der Bundeskanzler werden will, mit CDU/CSU natürlich, weil Brüder im Geiste und beide bereit bis vor den Kreml marschieren zu wollen.

Allen voran der Spaziergänger von Auschwitz  .  .  .

M  f  G
B. Schroeder


5. Leserbrief

Sehr geehrte NachDenkSeiten,

mir wurde zum Glück in der DDR noch etwas völlig anderes in Bezug auf die Würde des Menschen beigebracht. Daraus hat sich dann zum Glück auch eine völlig andere, einer hochsozialen Spezies gerecht werdende Persönlichkeitsstruktur entwickelt. Dafür bin ich heute noch sehr, sehr dankbar. Narzissmus, Soziopathie und Psychopathie haben nichts mit einer gesunden, einer hochsozialen und hochintelligenten Spezies gerecht werdenden Persönlichkeitsentwicklung zu tun.  “Unsere” Politiker als auch die westliche Politik, stellen genau das, der Menschheit auf ihrem Heimatplaneten, nämlich der Erde, nur noch selbst unter Beweis.  Quasi stellt sich das westliche Politikerindividuum, momentan regelrecht der Psychologie als “Kann man machen, sollte man, um der Bezeichnung “Mensch” überhaupt gerecht zu werden, aber nicht” – als abschreckendes, menschenunwürdiges Beispiel zur Verfügung!  Wählbar oder nicht?  Ich für meinen Teil, behaupte: “Nicht umsonst sitzen Soziopathen, Psychopathen und Narzissten weit, weit weg isoliert von der Menschheit fest!”  Wer als Individuum bis heute keine Fähigkeiten besitzt, seine aus dem Tierreich stammenden Instinkte und Triebe, entsprechend der Fähigkeiten eines Menschen  SELBST   kontrollieren zu können, dem steht die Bezeichnung “Mensch” gar nicht erst zu.  Instinktgetriebene und triebgesteuerte Individuen erfüllen menschliche Kriterien  TATSÄCHLICH  nicht. Hier entscheidet nicht die politische Definitionsgewalt, sondern einzig und allein die Evolution auf welcher Evolutionsstufe sich ein Individuum gerade befindet. Zum Glück habe ich auch das schon vor mehr als dreißig Jahren in der DDR so gelernt!  Wer allerdings meint, das wäre dumm, der darf ruhig dieser Meinung bleiben und sein selbst gewähltes Experiment weiter führen. Es wird letztlich ohnehin nur das passieren, was die Evolution für nicht weiterentwicklungsfähige (betrifft auch Anpassungsfähigkeit) Individuen ohnehin vorgesehen hat!  Also weder Hass noch Liebe, sondern  EGAL!

Mit freundlichen Grüßen
Irina Trappe-Hanel


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