NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages (2)
Datum: 12. Dezember 2005 um 14:07 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Kai Ruhsert
- Medienpreis der HMS: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft im Visier
PR-Strategen manipulieren Medien. Wie sie das tun, hat der Münsteraner Kommunikationswissenschafts-Absolvent Christian Nuernbergk am Beispiel der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft detailliert untersucht und empirisch belegt. In seiner Magisterarbeit nimmt er das Verhältnis von Politik, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus kritisch unter die Lupe und erhält dafür den Medienpreis 2005 der Hamburg Media School, der diesjährig zum ersten Mal verliehen wird.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
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Zusammenfassung einer Studie von C. Nuernbergk [PDF – 24KB]
- Lucas Zeise: Deutschland, ein Nebengeschäft
Die Frechheit der Deutschen Bank ist sehr aufschlussreich. Anders als die Konkurrenz lässt sie die Anleger ihres 6 Mrd. Euro schweren Immobilienfonds Grundbesitz-Invest für die Fehler des Fondsmanagements büßen. Man entschädigt eben Kundschaft, die man behalten möchte. Nun zeigt sich, dass die Bank, die das “Deutsch” im Namen führt, an deutscher Kundschaft nur noch wenig Interesse hat. Ein Nebenerwerbszweig eben.
Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
Kommentar: Siehe auch die Hinweise des Tages vom 19. Dezember: „Die wahren Herren der Deutschen Bank“
- Gesund mit Hundt
Trotz mehrfacher Nachfragen wollte der Arbeitgeberpräsident den Journalisten am Dienstag in Berlin nicht erklären, warum die deutschen Unternehmen nach Jahren der Gegenreform unausgesetzt über zu hohe Lohnkosten klagen. Die Durchsetzung der Kopfpauschale bietet solche Möglichkeiten zur Senkung der Lohnkosten, dass man auch mal ein wenig unhöflich sein darf.
Quelle: JUNGE WELT
- Überschätzte Strukturreformen – unterschätzter Bau
Robert von Heusinger: „Ein Großteil der Wachstumsschwäche Deutschlands im Vergleich zu Euroland geht tatsächlich auf den Bau zurück. Wurde das je groß diskutiert? Es war doch viel einfacher, das Schlusslicht Deutschland mit Strukturproblemen zu erklären und Blut-Schweiß-und-Tränen-Reformen zu fordern.“
Quelle: ZEIT-WEBLOG
Kommentar: Es war nicht nur einfacher, sondern hat sich für manche sehr gelohnt.
- Ende einer Hegemonie
In Lateinamerika hat sich seit der Jahrtausendwende ein ganzer Block von Staaten herausgebildet, die links beziehungsweise linksnationalistisch regiert werden. Diese Länder kooperieren mittlerweile so eng, dass die nach der Weltwirtschaftskrise 1929 entstandene Hegemonie Washingtons im Süden des Kontinents ernsthaft in Frage gestellt ist. Die von den USA dominierte Globalisierung soll so lange gebremst werden, bis Lateinamerika durch regionale Integration bereit ist, ihre Folgen zu verkraften Zu ihrer Allianz stößt nun noch Bolivien, nach den Wahlen im nächsten Jahr möglicherweise auch Ecuador.
Quelle: Nicht mehr erreichbar (12.07.2006)
- Drei Jahre Knast
Jürgen Trittin, Schlagstock und Bolzenschneider: Hat “Bild”-Chef Kai Diekmann gegen das Gesetz verstoßen?
Quelle: taz
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