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Titel: Leserbriefe zu „Gabriele Krone-Schmalz wird zum Opfer von „Zensurkultur““

Datum: 13. Dezember 2024 um 15:18 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

Albrecht Müller weist hier darauf hin, dass am kommenden Montag, 16. Dezember, in München der Dokumentarfilm über die frühere Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz gezeigt werden soll. Sie und der Kinobetreiber seien jedoch „jetzt zum Opfer intoleranter, aggressiver Zeitgenossen geworden“. Der Kinobesitzer werde aufgefordert, die Premiere abzusagen. In Mails werde sie als „Marionette Putins in Deutschland“ und als „Helfershelfer von Terror, Krieg, Massenmord und Vergewaltigung“ bezeichnet. Wir haben dazu zahlreiche und interessante Leserbriefe erhalten. Danke dafür. Die nun folgende Auswahl hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich finde es furchtbar, was Sie zur Filmpremiere zu Frau Krone-Schmalz’ Leben schreiben.

Hoffentlich kann man den Film irgendwie als DVD käuflich erwerben, damit er im Freundes- oder Familienkreis gezeigt werden kann.

Ich habe diesbezüglich bereits beim Westend-Verlag angefragt.
Sofort würde ich mehrere DVD kaufen und sie verschenken, z. B. zu Weihnachten.

Mit kämpferischem Group

Andrea Bier


2. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseiten, lieber Herr Müller,

es ist wirklich erschreckend, wie unsere Toleranz invertiert wird.

Ich weiß Ihre Empfänglichkeit für Kritik zu schätzen, deswegen: es bringt glaube ich nichts hier zu vermuten, daß diese Schreiberlinge ferngesteuert sind. Für mich ist so was Ausdruck dafür, wie perfekt Propaganda wirkt!

Freundliche Grüße, und weiter so, Wolfgang Blendinger


3. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, es ist erschütternd, wie tief diese Gesellschaft gesunken ist. Es ekelt mich regelrecht an, die Zuschriften zu lesen. Was sind das für Menschen,  die solchen Hass von sich geben. Russenphobie scheint gesellschaftsfähig zu sein. Solche Stimmen können doch nur von Leuten kommen, die alle Verbrechen Israels, der USA und der NATO hochleben lassen.

Waren diese Stimmungsmacher jemals in Russland? Haben sie jemals dieses warmherzig Volk kennengelernt?

Die kriegstreibenden Politiker dieses Landes haben leider Erfolg bei diesen Leuten.

Es wird einem Angst und Bange, wenn man diesen Hass täglich ertragen muss.

Ich schäme mich inzwischen, Bürger eines solchen Staates zu sein. Aber was ist zu erwarten, wenn eine Außenministerin Russland den Krieg erklärt, Verbrechen in Gaza toleriert, aber in der Ukraine Krokodilstränen weint.

Bleibt bitte kritisch und optimistisch, wir können es gebrauchen!

Ingrid Morgenstern 


4. Leserbrief

Hallo NDS,

Was Sie da sehen, ist das Resultat einer Dauerberieselung der Bürger mit Kriegspropaganda der obersten Garnitur. Wie Sie feststellen können, wird die kritische Denkfähigkeit dabei komplett ausgeschaltet, der Realitätsverlust total,  Tatsachen die auch Edward Bernays dem Urvater der Modernen Propaganda nicht entgangen waren.

Mit der Politik als Komponist und den Medien als Dirigent dürfte das Konzert der Kriegstüchtigkeit ein Erfolg werden. Ausserdem ist man ja aus Erfahrung gut. Wir marschieren gegen Osten 3.0

Mit freundlichem Gruß

Patrick Janssens


5. Leserbrief

Hallo,

welch kaputte Seelen, die hier ihren Hass, ihre Unmenschlichkeit, ihre Verwirrungen und ihre Intoleranz als Tugendhaft darstellen und nicht einmal im Ansatz bemerken, auf welch faschistischen Pfaden sie stramm marschieren….aber warum tun sie das nur?

…Mir fällt da ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer ein:

“Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch mit Gewalt läßt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden…..”

…wahrscheinlich deshalb!

Gruß
T. Rath


6. Leserbrief

Hallo aus Hamburg!

Ich kann nur bedingt empfehlen, das Thema, dass Russland keine !! Ausgeburt der Hölle ist , im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis auch nur anzudeuten. Erst gestern hat eine Freundin gesagt, dass in ihrer Bubble und bei Ihr selbst nur Unverständnis darüber herrscht, wie ich Russland einschätze. Ich erwähnte nur, dass ich russisch lernen will, um da mal Urlaub zu machen mit der scherzhaften Bemerkung von mir, vielleicht mal nach Königsberg auszuwandern. Auf jeden Fall möchte sie, so schrieb sie mir gestern, die Freundschaft beenden.

Zusammenfassend, das Thema ist toxisch. 

Beste Grüße 
Lars Werner


7. Leserbrief

Guten Tag NDS Redaktion und Herr Müller

Wer die Mails an das Kino liest erkennt hier völlig undemokratische Methoden.

Wer Frau Krone Schmalz derartige Bösartige Unterstellen nachsagt hat niemals die Vorträge von Frau Krone Schmalz in voller Länge in den letzten Jahren gesehen oder hat eine kognitive Wahrnehmungsstörung.

Deutschland ist auf dem Weg in ein Land, wo Demokratie, Rechtsstaat mit Füßen getreten wird.

Wieder einmal sind Kriegstreiber am Ruder.

Hier wiederholt sich 1914 und 1933.

Mit friedlichen Grüßen 
Dieter Klaucke 


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

es ist eine Schande wie mit Menschen wie Frau Krone-Schmalz umgegangen wird.

Welch eine Toleranz haben denn jene gegenüber Frau Krone-Schmalz einzuhalten?

Ist es nicht umgedreht, dass gegen diese Hetzer und Kriegstreiber seitens der ehrlich und aufrichtigen deutschen Opposition keinerlei Duldsamkeit und keine Abweichung von der Wahrheit gewährt werden darf? Es gibt und dies ist auch völkerrechtlich vorgeschrieben Meinungsfreiheit, aber das, was Sie über diese Leut berichten, ist wohl keine Meinung, sondern wie gerade gesagt Hetze und Kriegstreiberei und gegen die vollkommene Wahrheitsverweigerung darf es keine Toleranz geben.

Aber leider will keiner davon wissen, wer denn den verfassungsgebenden Kraftakt des deutschen Volks, mit dem es sich das Grundgesetz gegeben habe, wie es in der Präambel des GG von 1990 zu lesen ist, gestemmt hat und wo er festgehalten ist.

Null und nichts hat es in dieser Form 1990 gegeben und nur eine wahrhafte und vom deutschen Volk tatsächlich in Kraft gesetzte Verfassung wird den ehrlich und aufrichtigen Menschen die Möglichkeit geben, das was Frau Krone-Schmalz und sehr viele anderen Menschen geschieht, zu verhindern.

Mit wirklich freundlichen Grüßen
Olaf Thomas Opelt


9. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

mir sind Intelligenzbolz(-innen), die solcherlei Verunglimpfungen betreiben, persönlich nie begegnet und ggf würde ich mich hier auch keiner Kontaktschuld aussetzen wollen. Nicht, weil mir Kontaktbeschränkungen an sich sympathisch wären, wohl aber, um selbst noch in den Spiegel schauen zu können. Das ist doch einfach nur noch zum übelwerden, um es freundlich auszudrücken.

Ich vermute ja, daß derartige Angriffe überwiegend aus denselben Federn stammen und es sich bei den Urhebern gar um Zeitgenossen handelt, die dafür irgendwelche Vergütungen beziehen.

Wünschenswert wäre es mE, Veranstalter, die sich auf solche Machenschaften einlassen, in einem abrufbaren Register aufzulisten.

Ein positiver Aspekt ist immerhin, daß sich Menschen wie zB Gabriele Krone-Schmalz, Ulrike Guérot oder Daniele Ganser durch derartige Aktionen erst recht angespornt zeigen und zuweilen gar zur Hochform auflaufen.

MfG

G. Hantke


10. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu ihrem Nachsatz in diesem Beitrag:

„Das sind erschreckende Dokumente der Intoleranz, die in unserer Gesellschaft heimisch geworden ist. 
Ich glaube übrigens nicht, dass solche Protestmails ohne Steuerung aus dem Hintergrund zustande kommen.“

Das muss nicht gesteuert sein:

  1. es könnte das Ergebnis konsequenter antirussischer Propaganda sein, die hier seit mind. 10 Jahren läuft, also „indirekt gesteuert“ (vielleicht meinten sie ja das?), oder
  2. es handelt sich bei den Mailschreibern um langjährige Russlandhasser,
  3. aber schliesslich kann es sich bei solchen Aktionen gegen Veranstaltungen in “öffentlichen Räumen” natürlich auch um systemseitige – organisierte – Aktionen handeln.

Gruß
D. Heil


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller ,geehrtes NDS- Team ,

ja das ist eben das Ergebnis des linken Kampf gegen Rechts ,wenn man meint andere Meinungen schon vor deren Entstehen bekämpfen zu müssen, weil man von sich dermassen überzeugt ist, auf der richtigen Seite zu stehen und der natürliche Gegenpol zum Faschismus zu sein, aber selbst dabei u.a  faschistische Methoden anwendet. DDR-Logik lässt grüssen. Demokratie ist nicht möglich ohne Respekt und Toleranz gegenüber den Andersdenkenden.Die Gründer der Linken waren da schon viel weiter und vernünftiger,zum Beispiel Rosa Luxemburg: ” Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden” oder Voltaire mit seinem absoluten Schutzgebot für den Andersdenkenden..Leider nimmt auch das BSW diese Kernsätze der Demokratie nicht ernst und macht eine Katja Wolf zu deren Landesvorsitzenden, eine Frau die vor allem durch die Bekämpfung anderer Meinungen und konsequentes Mobbing, hier natürlich gegen die AFD,aufgefallen ist.So schaufelt man fleissig weiter am Grab der Demokratie und braucht sich nicht über die Konsequenzen, zum Beispiel für eine Krone Schmalz, wundern.Demokratie ist die Regierungsform der Alternativen und des freien Wettbewerbs der Meinungen – das duldet weder Brandmauern noch sonstiges Mobbing,denn am Schluss wird man selbst gemobbt.

mit freundlichen Grüssen: Kählig Bruno


12. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

vielen Dank für Ihren Artikel. Muss man sich mit solch schrägen Einlassungen wirklich auseinandersetzen? Oder sind sie nicht geradezu eine Bestätigung dafür, das Richtige zu tun? Ich finde die Emails unsachlich, polemisch, mit fragwürdigen Begriffen versehen (z.B. faschistisch, imperialistisch) und teilweise geradezu albern, wenn etwa “Russland” und “Putin” bewusst mit kleinem Anfangsbuchstaben geschrieben werden. Ein oder zwei der drei Email-Verfasser oder -Verfasserinnen sind zudem des Deutschen wohl nicht ganz mächtig. Vielleicht sind es Ukrainer oder Ukrainerinnen? Das würde ihre Parteilichkeit und Emotionalität immerhin etwas erklären.

Ich schätze Frau Prof. Dr. Krone-Schmalz sehr. Sie ist für mich eine von nicht sehr vielen vernunftgeleiteten, außerordentlich kompetenten, intelligenten und erfahrenen Menschen, denen ich in diesen Zeiten stets mit Gewinn zuhöre oder ihre Texte lese. Im übrigen hat Frau Krone-Schmalz  (nach meinen Informationen) NIE die russische Invasion der Ukraine oder die anschließend herrschende Gewalt und Grausamkeit gerechtfertigt oder verharmlost. In jedem ihrer (mir bekannten) Vorträge betont sie vielmehr das Gegenteil. Ihr Blick reicht eben nur darüber hinaus, weiter in die Geschichte und in die Zukunft als dies mit der oft einseitigen, verkürzten, verengten, zurechtgeformten oder verzerrten Sicht in den sogenannten Mainstream-Medien der Fall ist (was dann als “Wahrheit” propagiert wird oder moralisierend als einzig “richtige” Haltung).

Leider ist Frau Krone-Schmalz nicht die einzige vormals anerkannte und respektierte Persönlichkeit, die seit einiger Zeit von gewissen Medien ausgegrenzt, herabgewürdigt und aggressiv angegangen wird; von Medien, die journalistische Standards über Bord geworfen haben und nur noch erzählen, was die Menschen im Lande ihrer Meinung nach denken und wissen SOLLEN. Andere Zielpersonen sind etwa auch der geschätzte Peter Scholl-Latour, Peter Hahne, Waldemar Hartmann, Patrick Baab, Thomas Gotschalk, der ehem. Nato-General Harald Kujat, der Brigadegeneral a.D. und Berater von Angela Merkel Erich Vad, Klaus von Dohnani, Gert Schröder, Rupert Scholz, Joachim Steinhöfel u.v.a.m.

Die Vierte Gewalt erfüllt seit Jahren ihre Aufgabe nicht mehr. Uns bleibt nur die Hoffnung, dass die Lücke auch weiterhin gefüllt wird durch eine Fünfte Gewalt, durch die diversen alternativen Informationsquellen des Internet, durch Social-Media-Kanäle u.a.m.

Mit freundlichen Grüßen,
D. H.


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, liebes Team der Nachdenkseiten,

lassen Sie es mich als ebenfalls gebürtigen Lamer kurz machen:

spätestens seit Beginn der Corona-“Plandemie” und der ruckartigen Gleichschaltung der Bevölkerung und erst recht mit Beginn des über 8 Jahre provozierten heißen Krieges in der Ukraine

bin ich bestürzt und beschämt über (gelenkte) Denkweise und Verhalten der Menschen , der üblen Propaganda der Mainstream-“Qualitäts”medien, der willfährigen Justiz und insbesondere der “Volksvertreter in diesem Land.

Platons Höhle könnte nicht tiefer sein.

Denk ich an Deutschland Tag und Nacht bin ich um Freud´ und Ruh´ gebracht.

Wünschen wir Frau Krone-Schmalz alles erdenklich Gute und viel Standhaftigkeit und Durchhaltevermögen in dieser dunkler werdenden Zeit.

Mit traurigen Grüßen in traurigen Zeiten

F. Brandl


14. Leserbrief

Hallo liebe Nachdenkseiten-Macher,

im Artikel weist Ihr auf die Veranstaltung über und mit Gabriele Krone-Schmalz im Kino Sendlinger Tor in München am nächsten Montag hin – inklusive abgebildetem Plakat.

Dort steht, dass Kartenreservierungen auch über die Webseite des Kinos möglich sind.

Die Webadresse pressmar-kinos.de führt auch direkt auf die Webseite des Kinos filmtheatersendlingertor.de.

Entweder bin ich zu blöd, oder es ist tatsächlich so, dass dort keinerlei Hinweis auf diese Veranstaltung zu finden ist – auch auf keiner Unterseite.

Ist sie etwa schon gecancelt worden?

Viele Grüße,
Hartmut Braun


15. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

als Altersgenosse von Frau Prof. Gabriele Krone-Schmalz und somit bereits längerer Anwesenheit auf dieser Erde, sowie interessiert an inhaltlichen Informationen, habe ich schon immer großen Respekt vor deren Meinung. Zunehmend fällt mir auf, dass insbesondere im historischen Kontext, Kontroversen und diametrale Darlegungen auftreten. Das Problem, das ich sicherlich mit vielen Nicht-Historikern teile, wo liegt die Wahrheit? Wer weiß sie definitiv, denn Historie ist entweder richtig recherchiert/dargelegt oder falsch, halb schwanger geht auch hier nicht. Sicherlich kann es partielle Abweichungen geben, aber unter komplexer Betrachtung sollte ein gemeinsamer Nenner erkennbar und lesbar sein. Nachfolgend ein Bericht von Frau Dr. Franziska Davies, ebenfalls Osteuropa-Expertin.

Hier sind viele Gegensätze aufgeführt und es fällt mir schwer, hier die richtige Zuordnung zu finden. Weshalb sich mir erneut – wie so oft – die Frage stellt, wer liegt nun richtig oder wo finde ich den größten gemeinsamen Nenner? Sind bestimmte Abhängigkeiten dafür verantwortlich oder altersbedingte Defizite, Gabriele Krone-Schmalz hat ja parallel/zeitgleich sehr viel selbst und vor Ort erlebt, während Franziska Davies altersbedingt auf Archive und Überlieferungen, also erneut auf historische Niederschriften angewiesen ist, welche erfahrungsgemäß schon unterschiedliche/diametrale Auslegungen aufweisen. Gibt es DIE Wahrheit oder liegt es hier mal wieder in der Natur der Sache bzw. des Menschen? Wie gespalten und widersprüchlich die Menschheit seit Corona nachweislich ist, genauso erlebe ich tägliche Widersprüchlichkeiten, insbesondere im Hinblick ÖRR – freie/alternative Medien, Tendenz zunehmend. Mit Meinungsbildung als öffentlicher Auftrag ist das nicht vereinbar, aber vermutlich gewollt. Quo Vadis?

Mit freundlichen Grüßen
E. Bauer


16. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

genau solche Artikel lassen mich stark an der Seriosität der NDS zweifeln. Gerade Frau Krone-Schmalz geht gegen ihre Kritiker mit Unterlassungserklärungen vor. Personen, die öffentlich eine ungenügende Debattenkultur kritisieren, reagieren offensichtlich empfindlich, wenn sich die Meinungsfreiheit gegen sie selbst richtet. Warum schreiben Sie denn nicht darüber auch etwas auf den NDS? Dann wäre der Artikel wenigstens ausgewogen gewesen. 

Frau Krone-Schmalz reagierte nämlich auf kritische Äußerungen der Historikerin Dr. Franziska Davies, die an der Universität in München osteuropäische Geschichte lehrt, mit zwei Abmahnungen, in der sie Unterlassung einer Vielzahl von Äußerungen von Davies verlangte. Frau Dr. Davies ging dagegen jedoch juristisch vor, woraufhin Frau Krone-Schmalz in 11 von 14 Punkten ihre Unterlassungsklage hat fallen lassen. Ob sie in den verbleibenden 3 Punkten Recht bekommt ist zweifelhaft. Das ist ein Versuch der Einschränkung der Meinungsfreiheit! Und zwar von Frau Krone-Schmalz!!!

In einer Demokratie muss man auch die in Ihrem Artikel genannten Mails aushalten. Auch das ist Meinungsfreiheit, die Sie hier versuchen einzuschränken.

Gänzlich ad absurdum führen Sie Ihren Artikel, indem Sie von einer höheren Macht insinuieren, die angeblich solche Mails im Hintergrund orchestriert. Belege? Fehlanzeige! Das ist pure Verschwörungstheorie! Da kann man auch behaupten, dass Ihr Artikel nicht zufällig gerade jetzt erschienen ist, sondern gezielt von einer höheren Macht im Hintergrund gesteuert wurde.

Schade, aber damit sprechen Sie sich selbst und auch den NDS jede Seriosität ab. Aber schon seit ein paar Jahre stelle ich einen erheblichen Qualitätsverlust bei den NDS fest.

Ihr treuer Leser
Martin Boremann

Anmerkung Albrecht Müller: Die oben genannten Mails habe ich nicht nur „ausgehalten“, wir haben sie sogar veröffentlicht. Hier noch mal der Link auf den Artikel, um den es hier geht. Zum vorletzten Absatz wiederhole ich meine Anmerkungen im Artikel: „Ich glaube übrigens nicht, dass solche Protestmails ohne Steuerung aus dem Hintergrund zustande kommen.“ Diese Vermutung kann ich leicht begründen: in den Mails gegen die Aufführung des Films zu Frau Krone-Schmalz taucht zum Beispiel übereinstimmend der Hinweis auf, dass das Kino am Sendlinger Tor in München demnächst seinen Betrieb beendet. Dieser Hinweis hat mit Frau Krone-Schmalz nichts zu tun. Und dann soll ich annehmen, dass die Kenntnis von der beabsichtigten Schließung des Kinos zufällig in den Mails vorkommt?


17. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich war im September dieses Jahres auf dem Vortrag von Frau Gabriele Krone-Schmalz und weiß, wie analytisch Frau Krone-Schmalz gesprochen hat.

Eine sehr renommierte und intelligente Frau,mit großem praktischem Erfahrungsschatz und Hintergrundwissen zwischen” Ost und West”,wo von selbst so mancher heutige Politiker anscheinend nichts mehr weiß oder eher nichts wissen will.

Was will man dann erst recht von den Verfassern der Kommentare erwarten,wenn es an diesem Erfahrungsschatz mangelt.

Die geschichtsvergessenen und platten Berichterstattungen des ÖRV scheinen bei dem Gros der Bevölkerung ihre Wirkung zu entfalten.Man weiß es zwar und erlebt es auch täglich in Gesprächen mit anderen Menschen,wie sehr unsere Gesellschaft polarisiert und sie die Zusammenhänge nicht mehr erkennen kann.

In 15 Minuten Tagesschau kann der Bürger nicht erwarten, daß er die Welt verstehen wird. Es war und ist leider sehr kompliziert.

Und Menschen,die solche Kommentare gegenüber dem Kinobetreiber und dem angebotenen Film zum Besten geben,scheinen ja politisch auf festen Füßen zu stehen.

Ich würde es anders angehen : ich würde mir erst mal den Film anschauen und dann einen Kommentar abgeben.

Ich schaue mir auch täglich die Nachrichten an und lese nicht nur die Nachdenkseiten, obwohl ich diese persönlich lieber lese. Aber damit bleibe ich offen für Meinungsvielfalt.

Trotzdem lassen mich solche Berichte,wie eben Ihrer, doch immer wieder fassungslos dastehen.

Manchen Menschen kann ich nicht mal einen Vorwurf machen,weil diese einfach nur dem Gesagten im ÖRV nachreden und es gibt dadurch kein Rechts oder Links und kein Davor.

Auch so manchem jungen Menschen mache ich keinen Vorwurf,wenn dieser seine geformte Meinung zum Besten bringt.

(Ich habe selbst 2 Kinder,welche die Schule hinter sich haben und weiß,was sie auf ihrem schulischen Weg ins politische Leben mitbekommen haben)

Auch kein Wunder,wenn wir in Talkshows mit den geladenen “Experten”  und mit Themen von geheimen Kriegsplänen,von welcher Seite auch immer,unterhalten werden und der Krieg damit als eine scheinende Selbstverständlichkeit in unserem Leben Einzug genommen hat. Folglich wundert mich das Niveau unserer Gesprächskultur nicht,wenn man das nicht merkt,was uns da an “Informationen ” zum Besten gegeben wird.

Es gleicht dem Getratsche im Dorf,nur heute ist das Dorf durch das Internet größer geworden. Bei dieser augenblicklichen angespannten Situation in der Welt brauchen wir starke und friedliche Menschen,Diplomaten die miteinander reden und nicht tratschen. Menschen die vereinen und nicht spalten. Letztendlich sitzen wir alle im selben Boot.

Doch haben wir eine abstruse ,aber gewollte Situation der “doch so freien Meinungsbildung”: Wir werden bewusst nur mit der halben Wahrheit versorgt und die damit erzeugten

Zweifel, Einwände und andere Sichtweisen werden sanktioniert,gesellschaftlich diffamiert und schlimmstenfalls öffentlich an den Pranger gestellt.

Es hat immer schon so funktioniert und es zeigt wie schnell doch der Mensch sich manipulieren lässt und die gängige Meinung als ultima ratio kritiklos akzeptiert und annimmt.

Ach, wie gerne reden wir doch von unserer Demokratie, aber die freie Meinung zu akzeptieren, scheint uns doch manchmal zu viel zu sein.

Bleibt einfach menschlich. Krieg ist das schlimmste, was einer Menschheit passieren kann.

Mit friedlichen Weihnachtsgrüßen

Dieter Ambs


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