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Titel: Der beachtliche publizistische Erfolg des Elitenforschers Michael Hartmann

Datum: 23. November 2024 um 14:00 Uhr
Rubrik: Medien und Medienanalyse, Ungleichheit, Armut, Reichtum
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Wer kritische Texte zur Gesellschafts- und Sicherheitspolitik schreibt, wird damit nur noch schwer bei den herrschenden Medien landen. Früher, vor 20 oder 30 oder 40 Jahren, gab es für einen publizistisch tätigen Menschen wie mich immer mal die Chance, mit einem Text beim Spiegel oder der Süddeutschen Zeitung oder der Frankfurter Rundschau und – zu Frank Schirrmachers Zeiten – sogar bei der FAZ unterzukommen. Heute ist das quasi unmöglich. Umso erstaunlicher ist es, dass Michael Hartmann das schafft. Ich weise heute auf drei seiner Texte hin, die in den letzten Wochen bei Focus online erschienen sind. Albrecht Müller.

In den letzten sechs Wochen sind die folgenden drei Artikel von Michael Hartmann bei Focus online erschienen:


15. Oktober 2024
Friedrich Merz fordert mehr Einsatz – Warum sich Leistung oft gar nicht lohnt …

Viele Politiker und Prominente fordern mehr Leistungsbereitschaft, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Doch der Soziologe und Elitenforscher Michael Hartmann zeigt auf, dass nicht Leistung, sondern Herkunft und Verbindungen entscheidend für Erfolg und hohe Einkommen sind. …


28. Oktober 2024
Die große Mittelschicht-Lüge: So reich sind Deutschlands Eliten wirklich

Viele Deutsche sehen sich als Teil der Mittelschicht – doch die Realität sieht anders aus. Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst stetig. Elitenforscher Michael Hartmann erklärt, warum Erbschaften dabei eine entscheidende Rolle spielen. …


18. November 2024
AfD im Aufwind: Was die Wende der armen US-Wählerschaft für uns bedeutet

Von FOCUS-online-Gastautor Michael Hartmann

Trumps Sieg deutet einen grundlegenden Wandel der Wählerschaft in den USA an. Waren die Demokraten traditionell die Partei der ärmeren Bevölkerungsteile, so sind das jetzt die Republikaner. Harris hat nur bei den Einkommen ab 100.000 Dollar gewonnen. Die AfD profitiert von einer ähnlichen Verschiebung. …


Michael Hartmann ist seit Jahren einer jener Wissenschaftler und Autoren, die die schlimme und ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilung beschreiben, beklagen und ihre Korrektur fordern. Dass Focus online – überraschenderweise – ihm eine Plattform dafür bietet, ist bemerkenswert. Dieses demokratische Verhalten von Focus online müsste eigentlich Vorbild auch für andere Medien sein – für den Spiegel, für die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Rundschau, für die WAZ und die Hannoversche Allgemeine, für die Badische Zeitung in Freiburg, die BNN in Karlsruhe und die Rhein-Neckar Zeitung in Heidelberg, für die hiesige Rheinpfalz sowieso.

Michael Hartmann berichtet übrigens noch, er habe die Bedingung gestellt, dass ihm nicht in die Texte reingeredet wird. Das wurde akzeptiert, und so wird bisher auch verfahren.

Seine Artikel werden bis zu 210.000 Mal angeklickt. Focus online hat eine durchschnittliche Reichweite von 350.000 Lesern, mehr als Spiegel online. Die Kommentare sind bunt gemischt.

Titelbild: Foto privat


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