Gespannt schaut die Welt auf den nahenden Showdown zwischen dem Iran und Israel. Nach dem massiven iranischen Raketenschlag tauschen beide Seiten dramatische Drohungen aus. Wie weit wird Israel bei seinem angekündigten Gegenschlag gehen? Auch im amerikanischen Wahlkampf ist der Konflikt zu einem Thema geworden. Nicht verwunderlich auch, dass Joe Biden und Donald Trump direkt entgegengesetzte Standpunkte dazu haben. Ein neuer Teil aus der Serie O-Töne.

Der Iran greift Israel mit Raketen massiv an

„Der Iran hat Israel mit Raketen angegriffen. Im ganzen Land waren Sirenen und Explosionen zu hören. Israels Abwehrsysteme schossen Abfangraketen in den Himmel. Die USA hatten zuvor mitgeteilt, dass ein iranischer Großangriff unmittelbar bevorstehe. Die israelischen Behörden riefen die Menschen dazu auf, Schutzräume aufzusuchen. Der Iran teilte mit, der Angriff sei die rechtmäßige, vernünftige und legitime Antwort auf die ‚terroristischen Handlungen Israels‘.“

(Quelle: AFP Deutschland)

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu

„Der Iran hat heute einen großen Fehler begangen. Und er wird dafür zahlen. Das Regime im Iran versteht unsere Entschlossenheit, uns zu verteidigen, und unsere Entschlossenheit, sich an unseren Feinden zu rächen, nicht. Sinvar und Daif verstanden es nicht. Nasrallah und Mohsen haben es nicht verstanden. Offenbar gibt es auch in Teheran diejenigen, die es nicht verstehen. Sie werden es verstehen. Wir werden uns an die von uns festgelegte Regel halten. Wer auch immer uns angreift – wir greifen ihn an.“

(Quelle: The Guardian)

Mohammad Bagheri, Stabschef der iranischen Streitkräfte

„Wenn das verrückt gewordene zionistische Regime nicht von Amerika und Europa kontrolliert wird und diese Verbrechen fortsetzen oder irgendetwas gegen unsere Souveränität und territoriale Integrität unternehmen möchte, wird der heutige Einsatz um ein Vielfaches stärker wiederholt und die gesamte Infrastruktur wird ins Visier genommen. Ihre Leute wurden nicht ins Visier genommen, obwohl es absolut machbar war.“

(Quelle: The Guardian ab Minute 0:29)

Israels Außenminister Israel Katz

„Heute habe ich UN-Generalsekretär António Guterres in Israel zur persona non grata erklärt und ihm die Einreise verboten.

Wer den abscheulichen Angriff des Iran auf Israel nicht eindeutig verurteilen kann, wie es fast jedes Land der Welt getan hat, hat es nicht verdient, israelischen Boden zu betreten.

Dies ist ein Generalsekretär, der das Massaker und die sexuellen Gräueltaten, die von Hamas-Mördern am 7. Oktober begangen wurden, weder angeprangert hat, noch hat er irgendwelche Bemühungen unternommen, sie als terroristische Organisation zu deklarieren.

Ein Generalsekretär, der Terroristen, Vergewaltiger und Mörder der Hamas, der Hisbollah, der Huthis und jetzt des Iran – dem Mutterschiff des globalen Terrors – unterstützt, wird als Schandfleck in der Geschichte der Vereinten Nationen in Erinnerung bleiben.

Israel wird weiterhin seine Bürger verteidigen und seine nationale Würde wahren, mit oder ohne António Guterres.“

(Quelle: CNBC TV ab Minute 0:32)

US-Präsident Joe Biden

„Frage: Würden Sie einen Angriff Israels auf iranische Atomanlagen unterstützen?

Biden: Die Antwort ist nein. Wir werden mit den Israelis besprechen, was sie tun werden, aber wir sind uns alle sieben (G7-Staaten; die Redaktion) einig, dass sie das Recht haben zu reagieren, aber sie sollten verhältnismäßig reagieren.“

(Quelle: Sky news ab Minute 2:07)

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump

„Sie fragten ihn (Biden; die Redaktion): ‚Was denken Sie über den Iran? Würden Sie den Iran angreifen?‘ Und er sagt: ‚Solange sie (die Israelis; die Redaktion) nicht den Atomkram treffen.‘

Das ist das Ding, das du treffen willst, richtig? Ich sagte, ich glaube, er hat das falsch verstanden, ist das nicht das Ding, das du treffen solltest? Es ist das größte Risiko, das wir haben, Atomwaffen, die Kraft von Atomwaffen. (…) Als er ihm die Frage stellte, hätte die Antwort lauten sollen: ‚Hauen Sie zuerst auf das Nukleare und kümmern Sie sich später um den Rest.‘“

(Quelle: Reuters ab Minute 1:08)

Titelbild: Reuters