Der Inhalt dieses Buches ist die kleine Zeitreise einer Kinderärztin und siebenfachen Mutter während der Corona-Pandemie. Sie beruht auf Gesprächen, Beobachtungen und Erfahrungen aus den Jahren 2020 bis 2022 aus ihrer kinderärztlichen Praxis. „Primum non nocere“, als Erstes nicht schaden, einer der Leitgedanken ärztlichen Handelns ist in dieser Zeit, vor allem im Umgang mit den Jüngsten der Gesellschaft, kaum noch präsent und die physischen und psychischen Folgen wiegen schwer. Albrecht Müller.

Die Schilderungen der Maßnahmen sprechen daher in all ihrer Heftigkeit für sich selbst. „… auch wenn es schwer fällt, ist es jetzt notwendig, noch einmal einzutauchen in die Geschehnisse der letzten drei Jahre …“, so schreibt Dr. Margarete Daiber-Helmbold zum Erscheinungsdatum im März 2023. Angesichts der entschwärzten RKI-Protokolle berühren die Schilderungen heute noch mehr und zeigen die Notwendigkeit einer Aufarbeitung besonders deutlich.

Das Büchlein erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch, aber es gibt uns Einblick in das Leben der Kinder und Jugendlichen zu einer Zeit, die nicht in Vergessenheit geraten darf. Zu viele traumatische Ereignisse sind damit gleich in mehreren Generationen verknüpft.

Für die, die es lesen und später ins Regal stellen möchten, lohnt es sich, eigene Erlebnisse auf der dafür vorgesehenen Seite aufzuschreiben. Wenn unsere Kinder und Enkel uns fragen, wie es damals war, werden sie mit Erstaunen fragen, ob diese Geschichten wirklich passiert sind.

Was bleibt, ist ein Plädoyer für das, was uns Menschen ausmacht. Liebe, Nähe und soziales Miteinander.

Dr. Margarete Daiber-Helmbold: Kind sein in Zeiten der Pandemie: vergeben – nicht vergessen, Books on Demand, 01.03.2023, 90 Seiten, Paperback, ISBN-13: 9783741295355, 8,90 Euro