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Titel: Der Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 2006 widerlegt die Miesmacher des Standorts Deutschland: Hohes Niveau der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands
Datum: 7. April 2006 um 17:30 Uhr
Rubrik: Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik, Ökonomie, Wichtige Wirtschaftsdaten
Verantwortlich: Wolfgang Lieb
Das sind einige der positiven Ergebnisse des neuesten Berichts der Wirtschaftsforschungsinstitute im Auftrag der Bundesregierung. Der aktuelle Bericht fordert aber auch, den Weg weiterer Investitionen in Bildung und Forschung konsequent fortzusetzen.
Aber: Die Ergebnisse des deutschen Innovationssystems (Publikationen, Patente, Außenhandel) weisen höhere Werte auf als Investitionen in das Innovationssystem (FuE). Gleichzeitig ist bei einer großen Zahl von Indikatoren zur technologischen Leistungsfähigkeit – Innovatorenquote, High-Tech-Gründungen, Zahl der Wissenschaftler und Forscher, Studienanfängerzahlen – entweder der Zuwachs gering oder gar ein Rückgang zu verzeichnen. Das weiterhin hohe Niveau der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands darf nicht darüber hinweg täuschen: Struktur und Dynamik der technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands sind deutlich zu verbessern.
(Anmerkung: Man kann eben nicht über Jahre hinweg etwa die Mittel für die Hochschulen kürzen und neue Barrieren für den Hochschulzugang aufbauen und erwarten, dass man weiter an der Spitze bleibt.)
Seit Anfang der 90er Jahre blieb das Wachstum der deutschen Industrieforschung durchweg unterhalb des OECD- und EU-Durchschnitts. Das habe damit zu tun, dass Investitionen der Wirtschaft in Forschung und Entwicklung (FuE) immer enger von der konjunkturellen Entwicklung abhingen. Die FuE-Ausgaben werden enger an die Produktion gebunden und an kurzfristigen ökonomischen Erfolgen ausgerichtet. (Anmerkung: Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig eine vernünftige Konjunkturpolitik wäre.)
Anmerkung: An diesen geradezu erschreckenden Zahlen, welcher Schaden angerichtet wird, wenn durch die Einführung von Studiengebühren der „Preis“ für ein Studium durch Studiengebühren weiter angehoben wird und nach aller Ökonomenweisheit damit die Nachfrage weiter sinkt. Ja schon allein die Debatte darüber hat die Zahl der Studienanfänger sinken lassen.
Quelle 1: Bundesministerium für Bildung und Forschung – Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands 2006 [PDF – 792 KB]
Quelle 2: Bundesministerium für Bildung und Forschung – Die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands
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