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Titel: Leserbriefe zu „Von Malu Dreyer zu Alexander Schweitzer – felix Rh.-Pf.“

Datum: 25. Juni 2024 um 16:23 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

In diesem Beitrag hat Albrecht Müller den Rückzug der bisherigen Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz thematisiert. Malu Dreyer habe das Land „gut regiert“. Der vorgesehene Nachfolger Alexander Schweitzer gelte als „engagiert und aufrecht“. Es sei zu erwarten, dass Rheinland-Pfalz auch künftig vernünftig regiert werde. Wir danken für die Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Ergänzende Anmerkung von Albrecht Müller: Die meisten Leserbriefe sind kritisch. Das ist berechtigt. Ich hatte in meinem kurzen Text die Arbeit der ausscheidenden Ministerpräsidentin zu freundlich kommentiert. Das passiert mal und tut mir leid.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Dieser Sarkasmus überrascht schon etwas. Gerne mehr davon.

Viele Grüße 
R. Schwarz


2. Leserbrief

Lieber Albert Müller,

Deine Würdigung von Malu Dreyer in allen ehren. Als kritischer Sozialdemokrat kann und will ich aber auch nicht das völlige Versagen von ihr persönlich und ihrer Landesregierung in Sachen Corona und Ahrtalhochwasser vergessen. 

Nix für ungut 
Fritz Koch


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Ihre interessanten, anregenden und kritischen Beiträge sprechen mich immer sehr an.

Was aber Ihre gestrige “Laudatio” ich hatte später noch große über M. Dreyer angeht, muss ich einfach widersprechen.

Was ist so toll an der mitgetragenen Kriegsbegeisterung (Ukraine muss unterstützt werden, implizites und explizites Mittragen des deutschen Kriegskurses).

Was soll so toll gewesen sein an ihrem 3jährigen Verhalten während der Coronazeit mit dem hartnäckigen, überzogenen und verlogenen “Kampf” gegen die “Impfgegner”.

Und beim Ahrtal hat sie sich offensichtlich auch nicht mit Ruhm bekleckert.

All das kann durch ihre Krankheit nicht entschuldigt werden. Es hat sie ja niemand gezwungen, so lange in der Politik zu verbleiben und im Gegensatz zu vielen anderen Berufsunfähigen wegen Krankheit hat sie zumindest finanziell ausgesorgt.

Deshalb für mich persönlich: Als Politikerin inakzeptabel, vertritt mich in keinster Weise und hat das niemals getan.

Mit freundlichen Grüssen,
Monika Lagoudaki


4. Leserbrief

Sie schreiben u.a. : “Sie hat unser Land gut regiert” – ich wette, daß die Menschen im Ahrtal es ganz anders sehen. Schon was von Kandel gehört? Von der Ermordung der 15-Jährigen? Von den Protesten?

Und wie hat sich Frau Dreyer zu dem Thema positioniert? Und was ist mit der Corona-Zeit? Aufarbeitung?

Falls Sie wissen wollen, was die Leute zu AfD treibt, dann lesen Sie ihr Statement nochmal durch, Herr Müller.

Grüße
Thomas Scholz


5. Leserbrief

Hallo,

Ist das Satire oder ernst gemeint?

Frau Dreyer ist unter anderem Verwaltungsratschefin des ZDF und da hat sie schlicht nix verloren!

Eine erbärmliche Figur machte sie bei der Ahrtal Flut!

Was ist daran vernünftig?

MfG
T. Rath


6. Leserbrief

corodok.de/biontech-an-goldgrube/

Lieber Albrecht Müller,

auch wenn mir Malu Dreyer nicht unsympathisch ist, so interessiert mich doch zu wissen, worauf Sie ansprechen, wenn Sie sagen:

„Sie hat unser Land gut regiert“.

  • wegen  Biontech  an der Goldgrube?
  • wegen Ramstein Air Base ?
  • wegen dem Atomwaffenstützpunkt – Fliegerhorst Büchel in der Eifel?
  • – wegen Spangdahlem Air Base?
  • wegen vielen weiteren militärischen US-Anlagen in Rheinland-Pfalz?

Mir ist nicht bekannt, dass Malu Dreyer sich den transatlantischen Einflüssen  entgegen gestellt hat.

Mir ist natürlich bewusst, dass Landespolitik keine großen Lichter setzen kann angesichts geopolitischer Verstrickungen.

Jedoch Kritik und Offenlegung eigener, vorherrschender Macht- und Ohnmachtsverhältnisse halte ich für angesagt.

Alexander Schweitzer wird sich vermutlich ebenfalls in Bündnistreue ergehen, was auch heißt: das Geschäft mit dem Tod!

Friedensbewegte Grüße
Ute Plass


7. Leserbrief

„Seriously?“ – Wie die Jugend ungläubig fragen würde.

Oder in Erwachsenen-Denglish: „Not your earnest?!“

Aber es mag ja sein, dass Dreyer das Land gut regiert habe.

Die Einwohner des Ahr-Tales, besonders um Bad Neuenahr-Ahrweiler, würden sicher sehr gern in diesem schönen Bundesland leben – dann wären nicht nur 134 Menschen sicher noch am Leben, sondern ihre zerstörten Häuser längst wieder aufgebaut, nicht wahr??

Und wer erinnert sich nicht daran, wie Dreyer und Schweitzer aus der obersten Riege der SPD sich jahrzehntelang vehement und unter Androhung von Rücktritten und Parteiabspaltung gegen die ganzen völkerrechtswidrigen Angriffskriege der Bundeswehr(macht) weltweit zur Wehr gesetzt haben, die von ihrer Genossen in Bund und Ländern geführt oder mitgetragen wurden?

Also ich z.B. …

Das „Argument“, es gäbe ja auch noch schlimmere SPD-Regierungen und Politiker wie Olaf den Vergesslichen oder den diggen Siggi, den transatlantischen Schreibtischkrieger – wobei man zum Aussitzen einer Katastrophe wie im Ahrtal jedoch schon mal ganz schön skrupellos über Leichen gehen können muss! –, zählt nicht.

Denn „Schlümmer geht ümmer!“

Ich bin ziemlich fassungslos …

Aufrechte und hoffentlich bald wieder kämpferischere Grüße,

Ihr Bernd Kulawik


8. Leserbrief

Werter Herr Müller,

Ihre Aussage, Dreyer habe Rheinland-Pfalz gut regiert, bleibt wohl alter SPD-Nostalgie geschuldet. Weder bei der Fakedemie noch in der Ahrtal-Katastrophe konnte Dreyer reüssieren. Der Vollversager Dreyer hätte nie Ministerpräsident werden dürfen.

MfG.,
Hans-Joachim Gille


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Sie schreiben, dass Frau Dreyer unser Land Rheinland-Pfalz gut regiert habe.

Vielleicht ist es so, ich möchte und kann dies in der vielfältigen Gesamtheit nicht beurteilen.

Ich beurteile jedoch das, was Frau Dreyer am 18.12.2021 über Ungeimpfte gesagt hat: „Ungeimpfte sollen gar nicht feiern.“ Sie meinte damit, kurz vor Weihnachten, dass Ungeimpfte nicht das Recht haben, das Weihnachtsfest mit anderen zu feiern.

In diesem Zusammenhang spricht sie auch aus, Menschen mit Impfschutz anders zu bewerten.

Seit diesen unerträglichen Aussagen ist Frau Dreyer für mich und auch für meine Familie und viele Freunde eine große Enttäuschung, da sie sich mit diesen Aussagen zur sozialen Spaltung bekannt hat.

Gehört nicht zum guten Regieren eine respektvolle Wortwahl dazu? Gibt es darüber hinaus ein Leuchtturmprojekt für das Frau Dreyer steht, außer ihren Wahlerfolgen? Hat sie Lösungen vorangetrieben, die die desolate Bildungs- und Pflegesituation in Rheinland-Pfalz nachhaltig verbessert haben?

Steht sie für die Bewältigung der Katastrophe im Ahrtal? Ich erinnere mich an nichts und viele andere Menschen in Rheinland-Pfalz, mit denen ich gesprochen habe, auch nicht. Ich denke, dass Frau Dreyer nun einen Schritt vollzogen hat, bevor der Wähler ein Zeichen setzen konnte.

Mit freundlichen Grüßen
Michaela Waldenmaier


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich bin verwirrt. Ist Ihre kurze Lobeshymne zum Rücktritt von Frau Dreyer die heutige Form, mit der man Politiker geschickt kommentiert, um nicht von der Staatsanwaltschaft wegen Delegitimierung angeklagt zu werden? Oder gibt es mehrere Dreyers und Sie kennen eine andere als ich?

mfG,
Fahrer


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

natürlich ist es erfreulich, dass Frau Dreyer 2015 bei den Pleisweiler Gesprächen war, aber auch vor ihrer vollkommenen Ignoranz dem Grundgesetz gegenüber in Zeiten Corona, gab es schon viele Gründe zur Kritik, die sie weit von Ihrer Aussage wegrücken:

Es ist zu erwarten, dass Rheinland-Pfalz auch künftig vernünftig regiert wird.

2021 waren noch 64 % der Wahlberechtigten dabei und es ist das Denken der Parteien die sich laut Richard von Weizsäcker “den Staat zu Untertan gemacht haben” das damit zufrieden ist.

Ob im Ahrtal die Aktivitäten der Landesregierung dieser Einschätzung zugeordnet werden können, vermag ich zu bezweifeln. Vorher war es der Nürburgring, der davor bewahrte den Wechsel in der Regierung des Landes von der CDU zur SPD als dauerhaften Fortschritt zu sehen.

So sehr ich es damals Rudolf Scharping gegönnt habe, Wagner abzulösen, so sehr war ich von dessen Selbstüberschätzung oder Naivität enttäuscht, sich erst an die Spitze der Bundestagsfraktion locken zu lassen, um dann als Verteidigungsminister mit seinem “Hufeisenplan” kriegstreibend zu scheitern. Eigentlich hatte er schon verloren, als er sich seinen Vollbart abrasierte.

Der nachfolgende Kurt Beck hatte dann die Idee SPD-Vorsitzender sein zu wollen, ohne die Partei als mafiöse Struktur zu kennen?

Genial war seine Nachfolgeregelung, die ihn auch davor bewahrt hat, genauer mit der Nürburgring-Sache in Verbindung zu bringen.

Weitere Beispiele für mafiöse Strukturen der SPD waren die verschwundenen Stimmzettel bei der Wahl von Matthias Petersen zum Spitzenkandidaten in Hamburg, aber auch Schleswig-Holstein konnte mit dem Umgang mit Susanne Gaschke als Kieler Oberbürgermeisterin in dieser Hitliste einen vorderen Platz erringen.

Ehrlicherweise muss ich bemerken, dass eine solche Ergebenheitsadresse unerwartet kam.

Schöne Grüße
Axel Klein


12. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich muss sagen, dass ich etwas verblüfft war, wie sehr Sie in der genannten kurzen Notiz Ihrer Zufriedenheit mit der nun abtretenden Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Ausdruck gegeben haben. Ich war und bin zwar kein Bürger dieses Bundeslandes und habe auch sonst keine persönlichen Erfahrungen mit Frau Dreyer (oder Herrn Schweitzer), und bin sicher auch nicht dazu berufen, eine abschließende Bilanz ihrer Regierungszeit zu ziehen – aber ich kann mich doch recht gut an einige aus meiner Sicht durchaus kritikwürdige Episoden ihres Wirkens erinnern:

Auch wenn diese Punkte sicher mit anderem, gelungenem Regierungshandeln abgewogen werden müssen, so erscheinen sie mir dennoch zu schwerwiegend, um sie kommentarlos zu übergehen und wie Sie zum – scheinbar generellen – Urteil zu gelangen, Frau Dreyer habe Rheinland-Pfalz „gut“ und „vernünftig regiert“.

Deshalb würde ich mich freuen, wenn Sie in einer ausführlicheren Würdigung der Regierungen Dreyer sowohl auf meine obigen – und eventuell weitere – Kritikpunkte eingehen als auch aus Ihrer Sicht richtige Entscheidungen und erfreuliche Entwicklungen benennen würden, die Sie zu ihrer wohlwollenden Bewertung bewogen haben.

Freundliche Grüße
Rainer Lanz


13. Leserbrief

Guten Tag Herr Müller,

Sie meinen das wirklich ernst was Sie da schreiben, oder?! „Wir kennen ihn hier als engagiert und aufrecht. Es ist zu erwarten, dass Rheinland-Pfalz auch künftig vernünftig regiert wird.“

Sie finden also, dass jemand, der an vorderster Front in entscheidendem Amt mit verbrochen hat, würde das Land gut regieren?

Der hat also nicht mitgemacht, sich medial aufputschen lassen, war also abgeklärt, hat sich beide Seiten angehört und dann aus höherer Warte mit kühlem Kopf abgewogen?

Himmel, was ist denn los mit Ihnen?

Und zu Frau Dreyer hinsichtlich Ahrtal und dass Ungeimpfte Weihnachten nicht feiern oder mitfeiern dürfen ist Ihnen entgangen? Oder das man Worte des Mitgefühls brauche für die Öffentlichkeit nach dem Ahrtal?

DAS ist ein starkes Stück was Sie da raus gehauen haben und lässt mich kopfschüttelnd zurück, dass ausgerechnet SIE nicht erkennen, wessen Geistes Kind die beiden sind.

Mit freundlichen Grüßen
Jörg Poggemeyer


14. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der NachDenkSeiten,

anbei eine Anmerkung zu Herrn Müllers ‘Von Malu Dreyer zu Alexander Schweitzer – felix Rh.-Pf.’, vom 20. Juni 2024. Ich schätze es ist bekannt, daß es allein in Deutschland eine unerklärte Übersterblichkeit von 100.000-160.000 Toten in den Jahren ’21-’22 gab. Legt man zugrunde, daß üblicherweise etwa ein Prozent einer Gesamtbevölkerung pro Jahr zu Tode kommt, sind das auf Deutschland bezogen etwa 800.000, oder auf zwei Jahre etwa 1,6 mio. Was dann in etwa zehn Prozent zuviel Tote für die zwei Jahre bedeutet. Auch in den Folgejahren wurde in meinem Bekannten-Verwandtenkreis munter weiter gestorben, neben denen die mit den Schäden zu kämpfen haben.

Mit freundlichen Grüßen

Mike Holstein

P.S.: Wenn ich mich recht erinnere befindet sich die Goldgrube in Mainz

Anhang:


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