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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Leserbriefe zu „Nonstop Nonsens“
Datum: 26. April 2024 um 14:30 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
Jens Berger fragt hier, was mit den deutschen Medien los ist. Die seien keinen Tag später „außer sich“ gewesen, als Dieter Hallervorden in einem Video mit dem Gedicht Gaza Gaza die israelische Kriegsführung in Gaza scharf kritisiert habe. Von „antisemitischem Klischee“ sowie Verschwörungstheorien und „perfidem Israel-Hass“ sei die Rede gewesen. Die schärfste Kritik an der inhumanen Kriegsführung Israels komme jedoch keinesfalls aus Deutschland, sondern aus Israel selbst. Wir danken für die interessanten E-Mails. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Vielen Dank , Dieter Hallervorden ! Man kann nur hoffen, dass viele Menschen darüber nachdenken .
Er hat recht mit seiner Frage , wie soll man denn über 30 000 tote Zivilpersonen , vom Säugling bis zum Greis , sonst benennen ?
J.Blumer
2. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten,
ja, wieder einmal bellen sie, die “Verteidiger” Israels. Und komisch, in dieser Hetze sind sich alle einig, von “links” bis “rechts”. Wo sind die Stimmen der angeblich oppositionellen AfD? Einig schreiten sie Seit an Seit mit all Jenen, welche sie sonst tagtäglich zur Schlachtbank führen wollen.
So ekelhaft auch die unsinnigen und wirrköpfigen Hetzereien der üblichen Vertreter sind, wirklich beschämend finde ich das Verhalten einiger sich sonst so für die Meinungsfreiheit und Demokratie einsetzender “Helden”. Wieder einmal zeigt sich; die Rechte, welche ich für mich beanspruche, billige ich längst nicht auch Anderen zu.
Vielleicht sollten manche Wähler dies im Hinterkopf belassen, wenn sie am Wahltag zur Urne schreiten.
MfG,
Dietz Kippschull
3. Leserbrief
Hallo Jens Berger,
zu dem Gegeifer über Hallervorden kann man kurz und bündig sagen:
“Das Ziel des Lebens besteht nicht darin, auf der Seite der Mehrheit zu stehen, sondern zu vermeiden, sich in den Reihen der Wahnsinnigen wiederzufinden.”
Marcus Aurelius (121-180 n.Chr.)
Das aber werden die Wahnsinnigen nie begreifen.
Beste Grüße
Rainer Zwanzleitner
4. Leserbrief
Recht hat Jens Berger, wenn er schreibt, dass man die Uhr danach hätte stellen können, bis die Meute der “Aufrechten” bellt. Zum Glück gibt es neben diesen dümmlichen Phrasendreschern der sogenannten Qualitätsmedien noch sehr viele Menschen in unserem Land, die selber denken können. Ich habe mir das Video auf YouTube angeschaut und die vielen zustimmen Kommentare durchgelesen. Viele Schreiber bewundern darin den Mut von Dieter Hallervorden, sich so offen gegen den Völkermord in Gaza auszusprechen. Dieser real existierende Mord an tausenden unschuldigen Menschen, besonders an vielen Kindern, wird ja von unseren Regierenden bisher quasi geleugnet. Mich wundert, dass der Antisemitismusbeauftragte der Bundesrepublik und der Zentralrat der Juden in Deutschland noch keine Strafanzeige gegen Hallervorden gestellt haben.
Wirklich enttäuscht bin ich aber von der Bewertung des Gedichtes bzw. Videos vom “Neuen Deutschland”, welches sich als “Journalismus von Links” bezeichnet. Irgendetwas läuft da auch in dieser Redaktion falsch.
Dieter Hallervorden hat sich mutig öffentlich geäußert. Ich frage mich aber, wo eigentlich die anderen einstmals progressiven Künstler bleiben. Spontan muss ich da z.B. an Konstantin Wecker oder Reinhard Mey denken.
Letzterer hat mit “Reinhard Mey & Freunde – Nein, meine Söhne geb’ ich nicht” ein hervorragendes Lied gegen den Kriegswahnsinn geschrieben. Wo sind die alle?
Ulrich Kleinecke
5. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich mochte Dieter Hallervorden schon immer und das wird auch so bleiben!
Dennoch erlaube ich mir das Video als problematisch zu bezeichnen und ich habe einige Anmerkungen zu den Themen Verschwörungstheorien, Rechtsextremismus und Antisemitismus, die ja oft in Verbindung miteinander auftreten:
Wenn man sich schon jahrelang mit diesem Themenkonflikt, auch wissenschaftlich, auseinandersetzt, können einen die tagespolitischen und sensationslüstigen Berichte wirklich oft erschüttern, dies allerdings nicht nur im sogenannten und kritisierten Mainstream, sondern auch in den sogenannten „alternativen Medien“, zu denen die NDS sich ja zählen.
Es ist nämlich durchaus bekannt, dass Vorwürfe in diese Richtung oft inflationär erhoben werden und auch der Diffamierung dienen. Allerdings sollte man, wenn man der Problematik gerecht werden will, an dieser Stelle nicht stehen bleiben. Denn ebenso bekannt ist, dass eben auch viele Menschen ungewollt und unbewusst problematische Narrative und Denkweisen übernehmen und verbreiten können. Das ist angesichts der Komplexität der Themen auch unvermeidlich. Gerade hier ist eben auch ein entscheidendes Einfallstor für vor allem völkisches Gedankengut, alter Wein in neuen Schläuchen, neu ausgedrückt in der neuen Rechten, man wird ja wohl noch sagen dürfen etc. pp. Man sollte also bedenken: Nicht nur die „Verengung des Meinungskorridors“ im Mainstream beklagen und unbeabsichtigt die wirklichen Gefahren vernachlässigen, sondern ebenfalls sorgfältig herausarbeiten, dass genau an dieser Stelle sich rechtes Gedankengut wirklich wieder zu etablieren beginnt.
Gruß Achim Maser
6. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
danke für Ihren Beitrag.
Ich möchte mich auf diesem Weg für dieses ausgesprochen berührende Video bei Dieter Hallervorden und Dieter Dehm bedanken. Ich habe das Video im Bekanntenkreis weiter empfohlen und bisher nur positive Rückmeldungen erhalten. Insofern scheinen sich in meinem Bekanntenkreis viele Menschenfreunde zu befinden – im Gegensatz zu unseren MSM und den Befürwortern der israelischen “Selbstverteidigung”. Es wäre wünschenswert, wenn sich noch mehr insbesondere auch jüngere Prominente aus der Kulturszene zu ähnlichen Aktionen und Äußerungen entschließen könnten.
Die Reaktionen der MSM auf das Video von Dieter Hallervorden und Dieter Dehm waren mit der Veröffentlichung so sicher wie das Amen in der Kirche. Apropos Kirche: In früheren Zeiten galten viele Kirchenfürsten als die Speichellecker der Herrschenden. Heute nehmen diese Rolle in erster Linie unsere “Qualitätsmedien” ein. Insofern kam mir ein Bild in den Sinn, welches in der Ballade “Pidder Lüng” beschrieben wird. Die “hohe Geistlichkeit” wird dabei heute durch unsere MSM bzw. ihre Autoren ersetzt.
Der Amtmann von Tondern, Henning Pogwisch …
…Hinter ihm, von der hohen Geistlichkeit,
Steht Jürgen, der Priester, beflissen, bereit.
Er reibt sich die Hände, er bückt den Nacken.
Der Obrigkeit helf ich die Frevler zu packen …
Die MSM haben die Kritiker in der Pandemie belogen und beschimpft. Dabei erfahren wir heute, dass sie es waren, die Verschwörungstheorien rücksichtslos verbreitet haben. Daher sind sie auch nicht an der Aufarbeitung interessiert.
Die MSM belügen uns weiterhin in Bezug auf den Ukrainekrieg. Heute morgen erfuhr ich im WDR5 Morgenecho vom Moderator Uwe Schulz, dass die Ukraine keinen Frieden bekommt, weil der Kremel nicht mit sich reden läßt. Daher müssen weiter Waffen geliefert und die Kämpfe fortgeführt werden. Faschisten und Antisemiten in der Ukraine sind für unsere MSM natürlich kein Thema. Im Hinblick auf Friedensgespräche und Waffenstillstand werden die Kritiker der Ukrainepolitik der Bundesregierung und sogar der Papst als Lumpenpazifisten, Friedenshetzer und Putinversteher beschimpft.
Die MSM weigern sich die Aufklärung des Terroranschlags auf die Nordstream 2 Pipelines zu fordern.
Auch vor einigen Tagen erfuhr ich im WDR5, dass Julian Assange sich in England im Exil befindet. (Auch eine interessante manipulative Umdeutung).
Und nun beschönigen sie den Völkermord der Israelis an den Palästinensern als Selbstverteidigung.
Die Empörung und Kritik der verschiedenen MSM zu dem Hallervorden/Dehm-Video war völlig gleichlautend. Ein weiterer Beleg dafür, dass unsere MSM gleichgeschaltet sind und sich lieber den Regierenden anbiedern, anstatt ihren Aufgaben als “vierte Gewalt” zu entsprechen. Die MSM sind in jeder Hinsicht ganz auf Linie. Mal ganz davon abgesehen, dass sie mit ihrer Kritik aus meiner Sicht zynisch über die getöteten Kinder in Gaza hinwegsehen. Genauso schlimm ist es, wenn sich Abgeordnete des deutschen Bundestags wie etwa Frau Gitta Connemann zu diesem Video äußern. Ihre Äußerung “Statt Honig Dreck im Kopf. Zum Würgen“ ist einfach nur widerwärtig. Aber auf diese Weise erfahren wir welche Charaktere auch von der CDU “unsere” Interessen vertreten. Man fragt sich in welchem Zwinger die Dame wohl aufgewachsen ist? Was Frau Connemann vermutlich zwischen ihren Ohren hat möchte ich lieber nicht beschreiben. Man darf auch vermuten, dass Frau Connemann über keinerlei Empathie für die getöteten und die noch lebenden und hungernden Kinder verfügt, dafür vermutlich über ein beachtliches Potential an Kaltblütigkeit, wie so viele in unserem Parlament und in den MSM. Sie machen sich in ihren Komfortzonen keine Sorgen um ihre Sicherheit und ihr Leben und haben keine Vorstellungen davon, was es heißt die Ängste ums eigene Überleben auszuhalten, die eigene Familie zu verlieren, verschüttet, verstümmelt, verbrannt oder gar getötet zu werden. Wären sie in ihrer Wortwahl ebenso kaltblütig, wenn sie unmittelbar die entsetzlichen Schreie der verwundeten, der verbrannten, der verschütteten, der verstümmelten, der erstickenden, der verhungernden, der verzweifelt um Hilfe und nach ihren Eltern rufenden Kinder und Erwachsenen erleben könnten? Sind den Befürwortern der israelischen “Selbstverteidigung” die über 13000 getöteten Kinder in Gaza auch den Preis für die “Selbstverteidigung” Israels wert? Jeder Einzelne der Autoren dieser MSM die das Video von Hallervorden und Dehm kritisieren macht sich aus meiner Sicht mitschuldig an dem Tod jedes einzelnen hilflosen Menschen in Gaza. Mir scheint, die Dreifaltigkeit der Zeitenwende vereint die Doppelmoral, die Heuchelei und den Zynismus.
Die Hamas ist keinen Deut besser als die Israelis. Sie sind genauso brutal und rücksichtslos. Vielleicht sind sie sogar noch Schlimmer, da sie ihre eigenen Landsleute “opfern”. Das rechtfertigt aber nicht den endlosen Vernichtungsfeldzug der Israelis gegen die Zivilbevölkerung. Auch ist die Reaktion unserer Bundesregierung abzulehnen die scheinbar im Blutrausch agierenden Israelis auch noch weiter mit Waffen zu beliefern. Ich schäme mich für diese Bundesregierung, sie handelt nicht in meinem Namen.
Wenn man bedenkt wie sich die Politik und der Diskurs in unserer Gesellschaft in fast allen Bereichen verändert hat, dann stellt sich doch die Frage, ob das vielleicht die Symptome einer sich in Agonie windenden Demokratie sind?
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Glahn
7. Leserbrief
Werter Herr Berger,
gestern dachte ich noch, dass ein Ratschlag, der vom „Unrat vorbeischwimmen lassen“ wie mir einst zu Berufszeiten in einem Vertriebstraining untergekommen, wohl angebracht sei. Das degoutante Didi-Bashing aus der übelsten Ecke üblicher Verdächtiger, über das Sie berichteten, hat schließlich nichts anderes verdient. Hallervorden wird es verkraften, Papst Franz – der mit der weissen Fahne – hat ähnliches „in den Senkel stellen“ ja auch verarbeiten dürfen.
In Zeiten aktueller Zeitenwende ist selbst der Heiligste, wenn’s denn sein muß, wenn nicht gleich des Teufels so doch wenigstens umgehend bar jeglichen, jemals gewonnenen Ruhmes und Ehre. Diejenigen, die es versäumt haben, rechtzeitig in den Chor gesammelter Schmährufer mit einzustimmen, sind in gewendelten Zeiten – selbst wirr geworden – absolut gefordert, zumindest beim nachträglichen Ausholen ihrer Keule diesen Akt gehörigst robust vorzunehmen. So heute z.B. der eNTenkanal von den Bertelsmänner*Innen
Schauspieler in der Kritik
Zentralrat nennt Hallervordens Gaza-Video “fragwürdig”
In den sozialen Netzwerken veröffentlicht Dieter Hallervorden ein Gedicht, in dem er das israelische Vorgehen im Gazastreifen kritisiert. Antisemitismusvorwürfe werden laut. Jetzt äußert sich auch der Zentralrat der Juden zu Hallervordens Werk.
Echt, ehrlich? Antisemitismusvorwürfe werden laut? Aber seltsam, wo sonst der Vorturner des Zentralrats höchstselbst zu Worte zu kommen hat, gab es in der heutigen „Angelegenheit“ nur eine mehr als lasche „Mutmaßung“ eines „unbenamten Sprechers“:
Ein Sprecher bezeichnete das Gedicht im Video als “wirr” und “fragwürdig”, wie er schrieb. “Der Vortrag des sogenannten Gedichtes, der Text sowie die weiteren Einlassungen von Herrn Hallervorden sind so wirr und fragwürdig, dass wir von einer weitergehenden thematischen Stellungnahme absehen.“
Na ja, die ‚weitergehende thematische Stellungnahme‘ dürfte ja wohl auf der Hand liegen, wo doch das per Blankoscheck des Wertewestens gespendete ‚Recht auf Selbstverteidigung“ arg strapaziert werden mußte und immer noch wird. Aktueller (Zwischen-)Stand der Dinge: Faktor 25+! Wirr und fragwürdig? Auch de Rechenoperation? Lässt sich leicht nachrechnen, notfalls auf dem Smartphone. Was bitte ist an der Rechenoperation (30000/1250) fragwürdig? Wobei die Werte ja geschätzt sind. Klar, der ‚Zähler‘ vermeldet allein und in etwa den derzeitigen Stand auf der nach oben offenen Bodycount-Skala, wobei das, was sich noch alles unter dem verrichteten Werk der IDF-Helden – dem Bomben-Schutt – verbirgt, noch gar nicht mitgezählt werden konnte. Aber der Nenner, der ist doch fix, belegt und nachweislich, oder vielleicht nicht?
Na ja, ganz so fix auch wieder nicht! Wenn die alte Regel für Investigativexperten berücksichtigt würde allemal, bei „bedeutsamen“ Ereignissen unbedingt auch jene Verlautbarungen mitanzuziehen, die zuerst dazu eingegangen und somit eigentlich einmal habhaft waren. Solange wie eben die pflichtigen Sprach- und Textregulierungen vom jeweils federführenden Propagandaministerium ersatzweise den zuständigen Denk-Diensten noch nicht vorliegen konnten. Jene Verlautbarungen von jenen Zeugen, die noch nicht rechtzeitig zum Schweigen gebracht werden konnten. Und da erinnert sich auch mancher Laie dunkel, dass es da Äußerungen zuhauf gegeben hat, dass die gemeldeten Opferzahlen auch durch friendly fire „aufgehübscht“ worden seien. Nun, bedauerlicherweise geriet dieser Fahndungsstrang schnell und zügig in Vergessenheit.
Na ja, ist ja auch egal, wo ein „Faktor 25“ widerstandslos gefressen wird, dürfte auch ein Faktor 50 oder gar einer von 100 keinerlei Verwirrung auslösen, Selbstverteidigung bleibt Selbstverteidigung? Jedenfalls dann, wenn sich die richtige Seite – die Guten – deren bedient.
Genug des „na ja“. Es gäbe ja neben den nackten Zahlen auch noch so was wie die Empathie, Mitgefühl mit den Menschen. Hallervorden beispielsweise fokussiert sich in seinem als „fragwürdig und wirr“ abgetanen Machwerk besonders auf die Kinder und andere Notleidende. Aber sicher doch, der gemeine Tagesschau- und Heute-Hirnduscher dürfte jetzt doch heftigst verwirrt reagieren, hat er doch über ein halbes Jahr lang absolut nichts von solcherlei Kollateralschäden absolut gerechtfertigter Selbstverteidigung gehört. So gut wie garnüscht, wo er doch seit über zwei Jahren brühwarm von und in den gleichen, allein als glaubwürdig verkauften Quellen fast jede Oma (wenn nötig nebst Enkel*In, Hund&Katze – die Tierliebhaber nicht zu vergessen ) aus der in „einem höllischen Angriffskrieg“ bedrangsalten Ukraine kennenlernen durfte. Und jetzt kommt dieser Didi daher, dieser vermaledeite „Schauspieler“ den man doch sowieso nie ausstehen konnte, und labert was von Völkermord? Nee, ne?
Da trifft es sich gut, dass ausgerechnet gestern mir ein geharnschtes Traktat zum Thema unterkommen durfte. Nein, nicht vom ‚Zentralrat‘ so wie oben als Autor , auch nicht von dem der ‚Juden‘ wie auch nicht von dem der ‚Juden in Deutschland‘. Letzteres übrigens die einzig richtige Benennung dieser sich allweil als ‚Hohe wenn ncht höchste Gerichtsbarkeit i.S. Antisemitismus“ wähnende und gebende NGO. Aber auch nicht von einer gewissen Hecht-Galinski, Evelyn, ausgerechnet – wenn auch schon wieder 75 – dem Töchterchen des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Ein Besuch auf Google könnte sich lohnen. Da finden sich doch tatsächlich Bücher von ihr. Amazonien vermeldet gleich zu oberst von zweien:
„Die vergessenen Lehren von Auschwitz Untertitel: Wenn Staatsräson gegenüber Israel wichtiger ist als Menschenrechte und Völkerrecht …“
sowie
“Das elfte Gebot: Israel darf alles: Klartexte über Antisemitismus und Israel-Kritik”
Das and „much more“ findet sich auf ihrer website ‚Sicht vom Hochblauen‘. Ein Besuch wäre es wert, insbesondere für alle die bisher nicht wußten, dass nicht jeder Jude, nicht jede Jüdin dem Zionismus verfallen sein muss.
Das gestern gefundene Traktat zum Thema stammt auch von einer Jüdin, aber keiner aus Israel, auch nicht aus Deutschland oder Europa, sondern? Aus den USA, und so scheint es dort gebürtg, späte Vierziger, frühe Fünfziger. Ein beschriebenes Blatt (Google, Wiki) ist sie nicht, Ihr Artkel mit dem Titel „Dead on Arrival“ beginnt mit :
“Worte können die Schrecken des israelischen Völkermordes in Gaza nicht ausdrücken. Um den Albtraum wirklich zu begreifen, muss man dort sein, unter den Bomben, auf der Flucht mit den Palästinensern, die verzweifelt nach einem sicheren Ort suchen, den es nicht gibt; man muss sehen, wie ein Gebäude nach dem anderen zerstört wird; man muss in einem der wenigen Krankenhäuser, die nur noch teilweise stehen, durch Blut treten; und man muss miterleben, wie Kinder und andere Patienten auf dem Boden des Krankenhauses liegen, Gliedmaßen ohne Betäubung amputiert (Israel hat alle medizinischen Lieferungen blockiert).
Es bedurfte der Grausamkeit des jüdischen Staates, um das jahrzehntelange Schweigen über seine Geschichte der Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu brechen. Der US- Militärhistoriker Robert Pape bezeichnete den Angriff auf Gaza als “eine der intensivsten zivilen Bestrafungskampagnen der Geschichte”. Der ehemalige stellvertretende UN- Generalsekretär für Menschenrechte, Andrew Gilmour, sagte, wir seien Zeugen “der wahrscheinlich höchsten Tötungsrate eines Militärs seit dem Völkermord in Ruanda 1994“.” Zitat Ende!
Wem Hallervordens Erguss „wirr und fragwürdig“ erschien, dem sollte man den von Ellen Cantorow verabreichen. Der allein herrschenden und einzig zulässigen Propaganda in diesem unseren Lande nicht nur aber vor allem in diesem speziellen Zusammenhang gewahr, der von Staatswegen behaupteten Justiziabilität jeglichen Widerspruchs noch dazu, der Existenz allgegenwärtiger potentieller Denunzianten gewiss, der zu jeglicher Ehrabschneidung wenn nicht Rufmord bereiten Pseudo-Schreiberlinge inklusive, muss ich gestehen, dankbar zu sein für meine frühe Geburt, weswegen der Krug der Konsequenzen von alledem gerade noch an mir vorbeigehen könnte. Die Proles – desinteressiert wie eh und je – juckts sowieso nicht, hätten sie selbiges überhaupt verdient?
Es verabschiedet sich mit freundlicher Empfehlung
Michael Kohle
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