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Titel: Leserbriefe zu Themen der Bundespressekonferenz: Boykottaufruf des ukrainischen Botschafter gegen Berliner Zeitung und israelischer Angriff auf iranisches Konsulat

Datum: 10. April 2024 um 13:30 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
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Florian Warweg diskutiert hier über den Aufruf des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Oleksii Makeiev, die Berliner Zeitung zu boykottieren. Deren angeblich tendenziöse Ukraine-Berichterstattung hatte dieser als „Radio Moskau“ bezeichnet. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes sah darin jedoch keine Einmischung und hatte dies „Debatten, die in einer Demokratie mit Presse- und auch Meinungsfreiheit geführt werden“, genannt. In diesem Beitrag hat Florian Warweg die Bundesregierung nach ihrer Einschätzung zum israelischen Angriff gegen das iranische Botschaftsgelände in Damaskus gefragt. Anders als die USA wisse das Auswärtige Amt angeblich aber nicht, wer für die Tat verantwortlich sei. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, zusammengestellt von Christian Reimann.


Zu Botschafter der Ukraine greift Berliner Zeitung an, diffamiert Mitarbeiter und ruft zum Boykott auf – Was sagt die Bundesregierung?

1. Leserbrief

Nach dem Aufruf des Botschafters der Ukraine zum Boykott der Berliner Zeitung haben wir beschlossen, die BLZ wieder zu abonnieren und beziehen sie jetzt wieder.

Mit freundlichen Grüßen, Ihre Leser (und der Berliner Zeitung) und Unterstützer Marita und Wolfgang Kreuz


2. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

“Das sind Debatten, die in einer Demokratie mit Presse- und auch Meinungsfreiheit geführt werden.” Ach ja? Anscheinend aber nur in eine Richtung. Meinungen zum Ukrainekrieg, Corona, usw. werden jedoch massiv angegriffen, bzw. gelöscht, wenn sie nicht ins allgemeingültige Narrativ passen. Die Doppelmoral dieser Regierung ist unterirdisch.

Viele Grüße an die Lichtgestalt der Aufklärung

M. Farrherr


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

ich will mich zu der “Stellungnahme” der Sprecher der Bundesregierung zu den Einlassungen des ukrainischen Botschafters Oleksii Makeiev nicht weiter äußern. Es war wie immer heiße Luft.

Interessant ist für mich eigentlich die Tatsache, dass ein solch unprofessioneller und rüder Ton

eigentlich erst mit dem Herrn Melnyk Einzug in politische Diskussionen usw. Einzug gehalten hat.

Der jetzige “Botschafter” der Ukraine setzt diese primitive Tonart nur fort. Jetzt eben gegen die BLZ.

Schon allein die Beschimpfung und Titulierung von Herrn Mützenich durch Herrn Melnyk aus der Ferne hätte eine Reaktion des Außenministeriums gefordert.

Anscheinend haben Vertreter der Ukraine keinen Anstand gelernt, wie z.B. auch der ukrainische Autor Serhij Zhadan, welcher mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrte wurde. Man könnte sicher noch mehr Beispiele aufzählen. Auffällig ist es für mich schon. Ich hoffe aber, dass es in der Ukraine auch gebildete Menschen gibt.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Kleinecke


4. Leserbrief

Journalismus nach Gutsherrenart

Moin,

obiger Satz fiel mir spontan nach der Lektüre des Artikels ein. Der alte & der neue Botschafter geben sich nicht viel: Beide widersprechen sich in ihren Aussagen und greifen gezielt Menschen im öffentlichen Leben an, wenn sie der Meinung sind, daß dies dem faschistoiden Vortrieb ukrainischer Politik abträglich ist. Was für eine Art von Verwirrspiel hat man sich dieses Mal aus Transatlantikern ausgedacht? “Good Cop — Bad Cop”? Im aktiven Dienst “Bad Cop” (Makeiev), der Ausrangierte “Good Cop” (Melnyk), eben deswegen ausrangiert, weil er es zu weit trieb? Vielleicht ist das Verhältnis doch nicht so verworfen und man spielt dieses böse Spiel nicht nur, um den politischen wie sprachlichen Umgang noch mehr zu verrohen (was der mutmaßlichen Kriegsgeilheit in der Bevölkerung natürlich Vorschub leistet), sondern auch, um nach korrupter Manier den nächsten “Botschafter” auf einen lukrativen Posten zu spülen. Hier sehen Sie Ihre Steuergelder bei der Arbeit — oder auch nicht, wenn man sich die arrogant zur Schau gestellte Untätigkeit in der BPK anschaut. Man stelle sich vor, der Vater steht neben seinem Kind, das gerade von einem ausländischen Mitschüler verprügelt wird. Der Vater ist untätig, und auf die Frage hin, warum er nicht eingreift, um weiteren Schaden an seinem Kind zu verhindern, erklärte dieser nur lapidar, daß das doch ganz normal sei. Bitte gehen Sie weiter — hier gibt es nichts zu sehen!

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schauberger


5. Leserbrief

Seine Exzellenz Botschafter Oleksii Makeiev versucht, in die riesigen diplomatischen Fußstapfen seines großen Vorgängers Melnyk zu treten. Man darf ihm gratulieren. Er ist dabei, Melnyk in Sachen Dreistigkeit zu übertrumpfen.

Was Florian Warweg über Makeievs Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland berichtet, verstößt in eklatanter Weise gegen die Verhaltensregeln für Diplomaten, die im Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen von 1961 geregelt sind.

Hierüber empören sich jedoch nur ein paar hypersensible Journalisten, einige empfindsame Leser der Nachdenkseiten und der BLZ, aber die Sprecher der Bundesregierung sehen keinen Anlass zur Kritik. Die Dreistigkeit Makeievs fällt angeblich unter das Recht der freien Meinungsäußerung und ist weit entfernt von einer Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten. Das Auswärtige Amt und das Bundeskanzleramt fühlen sich nicht bemüßigt, irgendetwas gegen die seit Jahren anhaltenden massiven Regelverstöße der ukrainischen Botschafter zu unternehmen, wodurch sie diese in ihrem Fehlverhalten noch bestärken.

Diese verachtenswerte Feigheit unserer Regierung scheint sich zu einem Markenzeichen der deutschen Politik zu entwickeln: Scholz lächelt freundlich zu Bidens Ankündigung, Nordstream 2 außer Betrieb zu setzen, Steinmeier geht in Sack und Asche weil er sich einst (halbherzig) für Frieden eingesetzt hat, die gesamte SPD-Führung bezichtigt sich des jahrzehntelangen außenpolitischen Versagens und geht sogar zur Politik von Egon Bahr und Willy Brandt auf Distanz. Sie stellt sich nicht hinter den auf der Schwarzen Liste der Ukraine als Feind geführten Rolf Mützenich und akzeptiert, dass der Bundeskanzler von Botschafter Melnyk als Würstchen bezeichnet wird etc. – Wie tief kann man sich noch vor der Ukraine in den Dreck werfen? Ein gesundes Selbstbewusstsein sieht anders aus.

Mich erstaunt es nicht, dass DIESES Deutschland international nicht mehr ernst genommen wird und sowohl die USA als auch unsere europäischen Partner mit Erfolg versuchen, uns zu ihrem Büttel zu machen.

H. B.


Zu Bundesregierung: Wir wissen nicht, wer iranisches Botschaftsgelände in Syrien angegriffen hat

1. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion,

die BPK ist nur noch ein groteskes surreales Affentheater. Mein Mitgefühl für die Journalisten, die sich das antun müssen. Mir wird schon beim Lesen übel. Immerhin spricht jetzt die Tagesschau die Wahrheit aus.

Mit freundlichen Grüßen

Siegfried Hösch

„Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“ Bertolt Brecht


2. Leserbrief

Lieber Herr Warweg,

es ist mir immer wieder ein Vergnügen, Ihnen zu schreiben! Heute nun zu besagter Bundespressekonferenz vom 3.4.2024. Schon Sokrates soll von sich gesagt haben: “Denn von mir selbst wußte ich, dass ich gar nichts weiß”. (Wikipedia – Platon:Apologie des Sokrates). Sokrates wusste immerhin, dass er nichts weiß. Herr Fischer vom Auswärtigen Amt kommt mir in seinen Äußerungen so vor, als wüsste er nicht einmal, dass er nichts weiß. Das ist bemerkenswert! Aber minus mal minus ergibt in der Mathematik plus; bei Herrn Fischer zumindest bräsige Worthülsen. Auch die sind immer wieder bemerkenswert!

Vergnügliche Grüße
Claudia L.


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