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Titel: Leserbriefe zu „Über den Schlagetot „Verschwörungstheoretiker“. Dargestellt am Beispiel Souveränität“

Datum: 22. November 2023 um 12:00 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

Hier wird darauf hingewiesen, dass die NachDenkSeiten-Macher „mal wieder“ als Verschwörungstheoretiker gebrandmarkt worden seien. Beklagt werde z.B., dass „wir (…) in Bezug auf manche Personen von ´Einflussagenten´ sprechen und die CIA für sehr einflussreich auch hierzulande halten“. Inhaltlich gehe es dabei um die gelegentlich bezweifelte Souveränität unseres Landes. Albrecht Müller meint, „dass unser Land und seine Regierung nicht souverän sind, kann man an mehreren deutlichen Zeichen festmachen“. Hierzu haben wir interessante Leserbriefe erhalten, in denen auch andere Meinungen enthalten sind. Danke dafür. Es folgt nun eine Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Hallo Herr Müller, hallo liebes Team der Nachdenkseiten, liebe Leserinnen und Leser,

ich denke wir sollten uns emanzipieren. Nicht das Narrativ, welches sie uns aufdrücken wollen, ist von Relevanz, sondern wie wir selber die Dinge einordnen.

Ein Perspektivwechsel…

Schauen wir uns bspw. das “made in Germany” an, welches die Briten einst eingeführt haben, um deutsche Produkte ab- und britische Produkte aufzuwerten.

Ein anderes lustiges Beispiel ist: als die Römer mit Löwen über die Alpen kamen, um gegen die Germanen zu kämpfen, gingen die Römer von ihrem eigenen Blick auf die Dinge aus. Sie dachten, dass ihr Gegner vor Angst vor diesen gefährlichen Tieren eingeschüchtert und nicht richtig kämpfen würden. Doch was machten die Germanen? Die Tiere waren ihnen vollkommen unbekannt und sie erschlugen sie einfach.

Was ich eigentlich sagen will: wir sollten beginnen das Etikett “Verschwörungstheoretiker” als Auszeichnung zu betrachten. Es ist ein Qualitätssiegel, dass wir selber denkende Menschen sind. Bei anderen Etiketten funktioniert das auch. Wenn mich jemand aus der rechten Regierungs- und Medienecke als Nazi bezeichnet, wenn ich für Frieden eintrete, dann bedeutet das ich bin ein aufrechter Antifaschist.

Viele Grüße,
R.A.


2. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion, 

haben die EU-Mitgliedsstaaten nicht Befugnisse auf die EU übertragen und somit Souveränität abgegeben? Hat nicht EU-Recht Vorrang?

Viele Grüße 
Michael Wrazidlo 


3. Leserbrief

Liebe NDS Redaktion und Herr Müller,

Erst muss man sich einmal klar sein welches Motiv vorhanden ist wenn jemand als Verschwörungstheoretiker bezeichnet wird.
Dieses Wort wird benutzt um einer Person blitzschnell jede Glaubwürdigkeit zu entziehen, diese Person als Fantast zu brandmarken. Dafür zu sorgen dass nicht mehr zugehört wird.

Man könnte sich die Frage stellen wenn jemand eine andere Person als Verschwörungstheoretiker brandmarkt und sich voll bewusst ist über die Wirkung dieses Wortes, dann macht das nur Sinn wenn tatsächlich etwas da ist, was das Tageslicht nicht sehen darf.

Von elementarer Bedeutung ist zu untersuchen ob es Verschwörungen überhaupt gibt.
Diese Frage kann man eindeutig mit ja beantworten. Als Beispiel lässt sich anführen die Verschwörung bei der uns glaubhaft gemacht werden sollte, Irak hätte Massenvernichtungswaffen.
Fotos wurden uns und der UN präsentiert, Glasfläschchen mit weißem Pulver.
Lügenzeugin die mit Tränen Brutschrankmorde durch Irak bezeugte.

Da gibt es noch die Nebelkerzen, die reihenweise gezündet werden im Zusammenhang mit Nordstream 2. Diese Nebelkerzen sind Indizien einer Verschwörung.

Wenn eine Regierung mit Hilfe von Propagandatechniken seine Bevölkerung zur Kriegstüchtigkeit erziehen will und dies unter massiver Hilfe seiner Staatsmedien, dann riecht das verdächtig nach Verschwörung.

Beschliessen können wir dann, dass es Verschwörungen tatsächlich gibt und das Wort Verschwörungstheoretiker ersetzt werden müsste durch Verschwörungsaufdecker.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


4. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, Lieber Albrecht Müller,

warum wird “Ramstein” immer als vermeintliches Indiz für die nicht-Souveränität Deutschlands herangezogen? Oder – seltener – das Militärkrankenhaus in Weilerbach?

Kann es nicht auch anders sein, nämlich so:

Noch jede Bundesregierung begrüßt und befürwortet die Präsenz des US-Militärs in Deutschland und erhebt deswegen keinerlei Einwände gegen den Betrieb US-amerikanischer Militäreinrichtungen in Deutschland; und hat auch nichts dagegen, in Entscheidungsprozesse bezüglich dieses Betriebes bzw. dieser Präsenz ausdrücklich nicht einbezogen zu werden.

Spitzfindig könnte man sagen, dass es das souveräne Recht der deutschen Regierung(en) sei, ebendiese Souveränität in bestimmten Fällen aufzugeben; aufzugeben im Dienst an einer Sache, die höher, größer ist als die nationale Souveränität: zum Beispiel am Kampf “pro bono, contra malum”.

Die Frage der Souveränität wird doch virulent erst im Fall des Konflikts oder zumindest des Dissens. Dieser Konflikt/Dissens ist aber bis heute noch von keiner Bundesregierung aufgebracht worden – und ich denke, dass das auch im Sinne der riesigen Mehrheit der Bevölkerung ist bzw. war.

Eine andere Sache ist freilich das Wirken der Einflussagenten, der zahlreichen Schulen, Seminare und “Forschung”seinrichtungen, die sozusagen Reklame für die US-amerikanische Sendung in der Welt machen. Deren Existenz berührt aber die Souveränitätsfrage noch viel weniger als etwa Ramstein Base.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind (West)Deutsche dem westlichen liberal-marktlichen Ethos ausgesetzt, und auch vorher schon waren Arbeit, Wert, Markt und Kapital die sozioökonomischen Bestimmungsgrößen. Von da zur Akzeptanz eines offenkundig überlegenen, exzeptionalistischen Weltmacht-Dispositivs ist es nicht weit, nicht schwierig; zumal wenn dieses Dispositiv mit einer himmelhoch überlegenen Militärmacht “unterfüttert” ist.

Das Anprangern vermeintlicher nicht-Souveränität ist m.E. ein sinnloses Ritual, dass ehestens “Reichsbürgern” oder “Querdenkern” ansteht, nicht aber Senioren mit reicher Erfahrung in Realpolitik und Parlamentarismus.

Herzlich
Stephan K.

Anmerkung Albrecht Müller: Lieber Herr Kendzia,

Danke für Ihre Mail. Das ist schon schwer zu verdauende Kost, weil voller Behauptungen ohne Belege. Nennen Sie zum Beispiel Belege für die Aussage im dritten Absatz, wonach jede Bundesregierung die Präsenz des US Militärs begrüßt habe.

Schönen Gruß.
Albrecht Müller


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Vielen Dank für Ihren kleinen Einblick darin wie oder dass in unsere Politik von amerikanischer Seite Einfluss genommen wird.Ich habe mich gefragt,ob nicht auch bei uns wie in der Ukraine eine Art Putsch bei uns stattgefunden hat? Das würde jetzt passen zur Schlagetot Verschwörungstheorie.Genauso wie es für mich damals bei den Montagsdemos in der DDR Ungereimtheiten gab, frage ich mich, was mit uns seit der Bundestagswahl 2021 geschehen ist.Ich spürte vorher ein Vakuum, nachdem Kanzlerin Merkel bekannt gab, daß sie nicht mehr kandidieren werde.Wurde diese Verunsicherung benutzt, um uns transatlantische Vasallen vorzusetzen? Damals zu DDR Zeiten habe ich beobachtet wie plötzlich bei den letzten Demos nach der D-Mark gebrüllt wurde.Das verwunderte mich sehr, denn bis dahin ging es um Meinungsfreiheit, nie um die D-Mark. Mein Gefühl war, daß dies mit Einflussnahme westlicher Interessen zu tun hatte. Plötzlich war am 3.Juli die Währungsumstellung und man feierte dies. Viele von uns wollten eine Veränderung der Verhältnisse in der DDR und keine Wiedervereinigung. Die Zeit vor dem Mauerfall war eine sehr revolutionäre Zeit, wie ich finde, die eigentliche Revolution (Wunderbar nachzuvollziehen, wenn man sich den Film “Chronik der Wende” anschaut).Ich finde, es sind damals in der DDR einige interessante Dinge passiert.Ich traf einen Mann in einer Disko hier in Berlin kurz nach der Wende. Er erzählte mir,daß er dem Wachregiment “Felix Dscherszinski” angehört hatte.Das waren die Soldaten, die mit Stechschritt vor dem Mahnmal des Faschismus Unter den Linden salutierten. Das ganze Regiment beschloß bis auf eine Stimme, daß sie nicht auf die eigenen Bürger schießen wollen.Oder in Dresden wurde der Schießbefehl verhindert durch Modrow, so erzählte man es sich.Wenn ich mir das jetzt so überlege,gab es damals viele Kräfte in der DDR, die verantwortlich handelten.Ich glaube,das war einzigartig,da gibt es nichts vergleichbares.Es wurde ja auch eine neue Verfassung ausgearbeitet.Ich glaube,daß es die wirkliche Revolution vor dem Mauerfall gab und danach, so könnte man sagen, eine Konterrevolution. Denn wie auch 1948 in Italien (Das Interview von Ulrike Guirot mit Daniele Ganser)

gab es sicher kein Interesse an Veränderungen, die wir DDR- Bürger innerhalb unseres Landes wollten. Man bekommt jetzt immer das Gefühl, daß wir eine Wiedervereinigung wollten.Wer war daran wirklich interessiert? Ich bin mit der Mauer aufgewachsen.Das was vor dem Mauerbau war, war mir fremd.Wir wollten Meinungsfreiheit, Fehler beim Namen nennen, Reisefreiheit, Länder sehen, in die wir bis dahin nicht bereisen konnten.Wir forderten ein, womit ich aufgewachsen bin, arbeite mit, regiere mit.

Also mehr Veränderungen für unser Leben innerhalb der DDR.Ich hatte kein Interesse an der Wiedervereinigung und auch nicht am Untergang der DDR. Die Leute haben dann mit ihren Füßen entschieden, in dem sie im Sommer über Ungarn in den Westen gegangen sind.Und in Berlin sind die Menschen zur Grenze gestürmt, weil Schabowski sich versprach.Das war die Macht der unzufriedenen Bürger mit den Verhältnissen.

Was mir auch klargeworden ist durch das Interview von Ulrike Guirot mit Daniele Ganser, und das betrifft mich, denn meine Oma war Kommunistin, das die Amerikaner es geschafft haben,den Kommunismus als etwas schlechtes diktatorisches darzustellen.Der Kommunismus spielt als Utopie keine Rolle mehr. “Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus” Das ist vergessene Geschichte. Gute Arbeit haben die entsprechenden einflußnehmenden Kräfte geleistet.

Für mich ist Olaf Scholz ein Konservativer im Mäntelchen eines Sozialdemokraten, den er längst abgelegt hat mit seinem Cumex-Skandal. Habeck und Baerbock sind keine Grünen (Petra Kelly würde sich im Grabe umdrehen). Wir haben eine konservative, kriegsbereite Regierung, die mit Faschisten zusammenarbeitet und keine demokratischen menschlichen Werte mehr vertritt. Deutschland ist ganz deutlich zu einer modernen amerikanischen Kolonie geworden.Für mich wird es auch deutlich wie selbstverständlich hier in Deutschland englisch gesprochen wird.Ich habe inzwischen schon diskriminierende Erfahrungen gemacht,weil ich nur deutsch spreche und kein Englisch gelernt habe.Manchmal frage ich mich, wann unsere deutsche Sprache zur Zweitsprache wird? Wahrscheinlich auch Dank der Digitalisierung, die hauptsächlich aus amerikanischen Interessen gespeist, voran geht ( war das Internet nicht mal ein Werkzeug des Pentagon ?) Aber wahrscheinlich sind das alles Verschwörungstheorien.

Fakt ist,dass ich eine solche Spaltung,Polarisierung,Abhängigkeit und Manipulation, wie ich sie seit der Coronapandemie erlebe, noch nie in meinem Leben erlebt habe.Wenn ich die Entwicklung mir ansehe, ist es wie eine feindliche Übernahme rechtsextremer Kräfte. Auf alle Fälle haben bestimmte Leute in den letzten Jahren ganze Arbeit geleistet und uns Bürgern wurde die Macht aus den Händen genommen oder wir waren bereit dazu, haben uns einspannen lassen in die Spaltung, die mit Geimpft und nicht Geimpfte begann.Wir sind als Masse gespalten und haben dadurch an Kraft und Macht verloren.Ein sehr schmerzlicher Prozess, der nur durch Manipulation und Einflußnahme möglich war und ist.

Mit freundlichen Grüßen
M.Erforth


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
ausnahmsweise muss ich Ihnen widersprechen.

Sie schreiben:

“Allein schon dieses Nein, also das Zugeständnis der Bundesregierung, dass sie nicht in den Entscheidungsprozess zum Bau eines zentralen Militärkrankenhauses der USA in Deutschland eingebunden wurde und auch nicht zustimmen oder ablehnen konnte, müsste jedem Zeitgenossen, der an die Souveränität unseres Landes glaubt, das Maul stopfen – zumal wir an der Finanzierung des Projektes, an dessen Planung wir nicht beteiligt waren und der wir somit auch nicht zugestimmt haben, durchaus beteiligt werden.”

Sorry, weder lasse ich mir das Maul stopfen noch “glaube” ich an deutsche Souveränität. Spätestens seit dem 2+4-Vertrag WEISS ich von dieser Souveränität.
Was Sie beschreiben, ist die Nicht-Wahrnehmung derselben aus einer Kotau-Haltung den USA- Hochstaplern gegenüber.
 
Abgesehen von all den aufgeführten Möglichkeiten des Totalausstiegs Deutschlands aus den Verträgen mit den USA, auch aus dem ZANTS, besagt der Vertrags-Text die harmlosere Formel:

“Article XVII
Any Contracting Party may at any time request the revision of any Article of this Agreement. The request shall be addressed to the North Atlantic Council.”
nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17265.htm

Und ja – die jeweilige US-Regierung wäre recht unzufrieden mit uns und ließe uns das spüren.
Dennoch haben sowohl Willy Brandt als auch Helmut Kohl in Akten deutscher Souveränität die Nutzung Ramsteins als “US-Flugzeugträger” im 73er Krieg Israels als auch bei der Bombardierung Libyens schlicht untersagt.
 
Souveränität wird niemandem verliehen wie ein Orden – dann wäre sie keine. Souveränität ist die eigene Entscheidungskraft. Diese nicht zu formulieren, nicht zu nutzen, ist das peinliche Manko  der folgenden deutschen Regierungen und des kraftlosen, verängstigten und unwissenden deutschen Souveräns.
Wer keine Traute hat, den Amis auch mal auf die Pfoten zu hauen, wenn sie übergriffig werden wie im vorliegenden Fall des Krankenhauses, darf nicht in Opferattitüde auf den üblen transatlantischen Hegemon weisen.
 
Nicht, dass ich auch nur ein Zipfelchen Sympathie für den selbsternannten Weltpolizisten hätte.
Seit der Racak-Lüge zum Überfall auf Jugoslawien und spätestens seit dem unerklärlichen Fehlen von Abfangjägern bei 9/11 zähle ich selber zu den unverbesserlichen “Verschwörungstheoretikern”.
 
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hauß


7. Leserbrief

Lieber Hr. Müller,

bzgl. der “Einflussagenten” hier nachstehend noch ein Link zu einem Hinweis auf eine Clinton’sche Direktive aus dem Jahr 1999, gefunden auf irp.fas.org/offdocs/pdd/pdd-68.htm

hier ein kurzer Auszug aus der Webseite. Die Direktive ist offenbar nach den Erfahrungen aus dem Balkan-Krieg entstanden, in dem die US-Haltung die “unvorbereitete” europäische Bevölkerung wohl doch etwas verschreckt hatte.

Gruß W. Raab

Presidential Decision Directive PDD 68
30 April 1999

No text or factsheet for this PDD has been released.

On 30 April 1999 President Clinton issued a secret Presidential Decision Direction — PDD 68 — ordering the creation of an International Public Information (IPI) to address problems identified during military missions in Kosovo and Haiti, when no single US agency was empowered to coordinate US efforts to sell its policies and counteract bad press abroad. The IPI system is geared towards prevention and mitigation of crises and operate on a continuous basis. PDD-68 is evidently intended to replace the provisions of NSDD 77 “Management of Public Diplomacy Relative to National Security” issued by President Reagan on 14 February 1983.

PDD 68 ordered top officials from the Defense, State, Justice, Commerce and Treasury departments and the Central Intelligence Agency and FBI to establish an IPI Core Group. The IPI Core Group is chaired by the Under Secretary for Public Diplomacy and Public Affairs at the State Department. The IPI Core Group is ordered by the Presidential Directive to “assist [U.S. government] efforts in defeating adversaries.” “The intelligence community will play a crucial role . . . for identifying hostile foreign propaganda and deception that targets the U.S.,” the Group’s charter says. The IPI Core Group will arrange “training exercises at the National Defense University, National Foreign Affairs Training Center, the Service War Colleges” and other institutions.

The International Public Information [IPI] System is designed to “influence foreign audiences” in support of US foreign policy and to counteract propaganda by enemies of the United States. The intent is “to enhance U.S. security, bolster America’s economic prosperity and to promote democracy abroad,” according to the IPI Core Group Charter. The Group’s charter statess that IPI control over “international military information” is intended to “influence the emotions, motives, objective reasoning and ultimately the behavior of foreign governments, organizations, groups and individuals.” The IPIG will encourage the United Nations and other international organizations to make “effective use of IPI . . . in support of multilateral peacekeeping.” According to the IPIG Chater, IPI activities “are overt and address foreign audiences only” while domestic information should be “deconflicted” and “synchronized” to avoid contradictory messages.

Previously, the US Information Agency and the State Department were the primary agencies with responsibility for international public diplomacy. But with the information revolution, all agencies now have the ability to communicate internationally and interact with foreign populations. IPI is a mechanism that has been established to make sure that these various actors are working in a coordinated manner. According to the IPIG Charter, “The objective of IPI is to synchronize the informational objectives, themes and messages that will be projected overseas . . . to prevent and mitigate crises and to influence foreign audiences in ways favorable to the achievement of U.S. foreign policy objectives.” The charter insists that information distributed through IPI should be designed not “to mislead foreign audiences” and that information programs “must be truthful.”

The new information policy will not be used to influence the American public, which is prohibited by U.S. law. However, since foreign media reports are frequently reflected in American news media, it will be impossible to entirely preclude a backwash of the IPI-generated information into America. The IPIG Charter recognizes this, calling for the US Government domestic public affairs activities to be coordinated with foreign IPI efforts. According to the IPIG Charter, information aimed at domestic audiences should “be coordinated, integrated, deconflicted and synchronized with the [IPI Core Group] to achieve a synergistic effect for [government] strategic information activities.”


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
in unserer Gemeinde entscheiden wir ganz souverän über die Farbe der Dachpfannen und die Öffnungszeiten des Kindergartens. Ich versichere, dass in letzterem noch kein Racker zum CIA-Agenten umgedreht wurde. Mit Nebensächlichkeiten wie Fragen nach Krieg und Frieden oder dem Bau von Krankenhäusern geben wir uns hier nicht ab. Im Gegenteil wurde aus drei Krankenhäusern nun eines. Da hat der Herzinfarktpatient eben Pech gehabt. Wir sehen das jedoch durchaus positiv, wird doch dadurch die gesetzliche Rentenkasse, um die es bekanntlich ganz schlecht bestellt ist, entlastet. Eine Privatisierung erscheint da alternativlos. Aber ich schweife ab. Wenn der geneigte, stets bestens informierte Spiegelleser auf Ihren Artikel stößt, wird er sie nicht nur für einen Verschwörungstheoretiker halten, sondern obendrein noch eine Distanzierung vom Reichsbürgertum fordern. Wenn da mal nicht bald der Verfassungsschutz an Ihrer Tür klingelt. Und dann noch dieser Antiamerikanismus. Dabei wissen schon unsere Kindergartenknirpse, dass die Amerikaner schließlich die Guten sind, die Schokolade verteilen und Rosinenbomben abwerfen. Etwas anderes kommt denen gar nicht in die Kanone. Was aber nun so gar nicht geht, ist Ihre Kritik am Neoliberalismus. Setzen Sie das etwa mit der Hochfinanz gleich? Das wäre nämlich schlimmster Antisemitismus. Da gab es doch diese Meldestelle bei der Gedankenpolizei, wie hieß sie doch gleich? – LibMod übernehmen Sie!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dietmar Stanke


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